Chengdu FISU World University Games: Erfolgreiche Zeiten für das deutsche Team

Vom 28. Juli bis zum 8. August war die chinesische Metropole Chengdu Gastgeber der FISU World University Games. Die deutsche Delegation blickt mit 24 Medaillen und 62 Top Acht-Platzierungen auf eine rundum erfolgreiche Veranstaltung zurück. Auch abseits der Wettkampfflächen hinterließ die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft einen hervorragenden Eindruck. 

Internationales Spitzenevent

5.890 studentische Spitzensportlerinnen und -sportler im Alter von 18 bis 27 Jahren – bedingt durch die zweijährige Verschiebung des Events wurde die Altersgrenze erweitert – traten gegen Aktive aus 111 Nationen an. Insgesamt reisten 7.450 Sportlerinnen, Sportler und Offizielle nach Chengdu.

Das Programm war mit 18 Sportarten breit gefächert und stellte ein sehr attraktives Angebot dar. „Die FISU Games haben erneut ihre Stellung als weltweit größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen und Paralympischen Spielen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dazu trugen unter anderem die perfekte Organisation, die hohe Qualität der internationalen Teilnahmefelder, die weltweite öffentliche Wahrnehmung und das enorme Interesse der Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort bei“, erläutert adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch.

 

Das deutsche Team

Die deutsche Delegation umfasste 235 Personen. Die 160 studentischen Sportlerinnen und Sportler waren in den 14 Sportarten Badminton, Bogenschießen, Fechten, Gerätturnen, Judo, Leichtathletik, Rudern, Sportschießen, Schwimmen, Taekwondo, Tischtennis, Volleyball, Wasserball und Wasserspringen vertreten. Betreut wurden die Aktiven von 75 Offiziellen.

Damit entsandte Deutschland die historisch größte Delegation zu FISU World University Games.

Mit einem Altersdurchschnitt von 22,2 Jahren war das deutsche Team so jung wie nie zuvor – und dies, obwohl die Altersgrenze aufgrund der Verschiebung des Events um zwei Jahre heraufgesetzt worden war. „Der Altersdurchschnitt belegt deutlich, dass der adh die Gruppe der Bundeskaderathletinnen und -athleten, die sich im Anschluss an die Juniorenkader befinden, exakt angesprochen hat und einen starken Fokus auf die Nachwuchsarbeit legt“, folgert Thorsten Hütsch.

Dies wird auch in der Zusammensetzung des Teams deutlich: Nachwuchs- und Perspektivkaderathletinnen und -athleten machten 64 Prozent des Teams aus, bei nur zwei Prozent des Teams handelte es sich um Angehörige des Olympiakaders.

Beeindruckende sportliche Leistungen

Bei insgesamt 142 Starts des deutschen Teams konnten die Athletinnen und Athleten 62 Finalplatzierungen (1.-8. Platz) erreichen sowie 38 Anschlussplatzierungen (9.-12. Platz). Prozentual gesehen kamen somit 71 Prozent der deutschen Sportlerinnen und Sportler unter die besten acht Teilnehmenden ihres Wettbewerbs. Knapp 98 Prozent der Aktiven haben mindestens Platz zwölf oder besser erzielt - ein in dieser bemerkenswerten Dichte noch nie dagewesenes Leistungsniveau des deutschen Teams. Insbesondere aufgrund der Anhebung des Höchstalters zur Teilnahme an den FISU Games - zahlreiche Nationen haben dies für den Einsatz älterer und erfahrenerer Aktiver genutzt - und der der Tatsache, dass die Wettkämpfe in einem vorolympischen Jahr stattfanden, waren diese Werte nicht so abzusehen.

Inbsgesamt 24 Medaillen (davon 4x Gold, 8x Silber und 12x Bronze) konnte die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft mit in den Flieger nach Hause nehmen. Besonders hervorzuheben sind die vier Titelgewinne von Falk Petersilka (Uni zu Köln) im Judo, Antonia Kinzel (HS Mannheim) und Jens Mergenthaler (HS Esslingen) in der Leichtathletik sowie Luca Nik Armbruster (SRH HS) im Schwimmen. Im Medaillenspiegel bedeutete das Rang 12 zwölf für Deutschland. Im alternativen Ranking, das die Anzahl der gewonnenen Medaillen berücksichtigt, landete das deutsche Team als viertbeste europäische Nation sogar auf einem sehr guten neunten Rang.