Mit einer farbenfrohen, stimmungsvollen Abschlussfeier ging die 26. Sommer-Universiade in Shenzhen zu Ende. Zehn Tage lang waren rund 12.000 studentische Spitzensportler und deren Betreuer aus 152 Nationen zu Gast in der südchinesischen Metropole. Der adh blickt auf eine erfolgreiche und rundum gelungene Veranstaltung zurück.
Der adh war bei der 26. Sommer-Universiade mit einer Delegation von 185 Personen vertreten. Die deutschen Aktiven waren in 18 Sportarten Basketball (Männer), Badminton, Beach-Volleyball, Bogenschießen, Fechten, Gewichtheben, Golf, Judo, Leichtathletik, Radsport, Schach, Schießen, Schwimmen, Segeln, Taekwondo, Tennis, Tischtennis und Wasserspringen aktiv. Insgesamt brachten es die 118 Athletinnen und Athleten in Shenzhen auf 147 Starts in 118 Wettbewerben.
56% der deutschen Universiade-Teilnehmer erreichen Finalplatzierung
Das Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der Universiade bewertet adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch als großen Erfolg: 56% der deutschen Sportlerinnen und Sportler haben Finalplatzierungen (Plätze Eins bis Acht) erreicht, 78 % der deutschen Athletinnen und Athleten Platzierungen unter den besten Zwölf. Thorsten Hütsch erläutert: „Im Hinblick auf die Finalplatzierungen konnte sich die deutsche Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Universiade in Belgrad um 6% verbessern. Dass diese Steigerung trotz eines erneuten Anstiegs des Leistungsniveaus der Teilnehmerfelder erreicht werden konnte, ist ein großer Erfolg für das deutsche Universiade-Team 2011.“ Was die Anschlussplatzierungen anbelangt, konnte das gute Gesamtergebnis der Universiade in Belgrad 2009 gehalten werden, was erneut eine deutliche Verbesserung gegenüber den Universiaden 2005 (73%) und 2007 (74%) darstellt.
14 Medaillen für das deutsche Team – Platz 17 in den Nationenwertung
Auch die Medaillenbilanz kann als rundum erfreulich bezeichnet werden: Das deutsche Team feierte insgesamt 14 Medaillen, zwei Mal Gold, sechs Mal Silber und sechs Mal Bronze. Über Edelmetall freuten sich die deutschen Schützen (4), Judoka (2), Leichtathleten (2), Radsportler (2), Beach-Volleyballerinnen (1), Schwimmer (1), Segler (1) und Taekwondoka (1). Im Ranking nach der Gesamtanzahl erzielter Medaillen landete die deutsche Mannschaft auf Platz 17 der Nationenwertung.
„Zwar haben wir drei Medaillen weniger als in Belgrad 2009 gewonnen, aber dennoch ist dies ein sehr gutes Resultat für die verjüngte Universiade-Mannschaft 2011, in der hauptsächlich B-Kaderathleten vertreten waren“, erläutert Thorsten Hütsch. „Leider hatten die deutschen Wettkämpfer auch reichlich Pech. Sie haben sich zehn Mal direkt hinter dem Bronzemedaillenrang platziert und dabei Edelmetall äußerst knapp verpasst.“
Universiade als Anziehungspunkt für Stars und Nachwuchsathleten
Delegationsleiter Olaf Tabor bewertet die 26. Sommer-Universiade in Shenzhen als weiteren beeindruckenden Nachweis chinesischer Ausrichtungskompetenz. „Diese Universiade hat in sportlicher, logistischer und organisatorischer Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt und Dimensionen erreicht, die man sich in Europa kaum vorstellen kann. So überrascht es nicht, dass in nahezu allen Sportarten Weltniveau am Start war“, so Tabor. Für viele etablierte Spitzensportler ist die Universiade immer wieder ein Anziehungspunkt und Gelegenheit, sich gerade im vorolympischen Jahr international zu bestätigen. Eine Universiade-Teilnahme bietet aber auch Nachwuchsathleten eine ideale Chance, in den internationalen Spitzensport vorzustoßen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. „Zwar setzt sich diese Erkenntnis zunehmend auch bei unseren Spitzensport-Partnern in Deutschland durch. Aber leider mussten wir in den Universiade-Kernsportarten Schwimmen und Leichtathletik aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Weltmeisterschaften auf die Entsendung von aktuellen WM-Teilnehmern verzichten. Aber auch bei einer Reihe von weiteren Sportarten gestaltete sich die Teilnahme von Top-Kadern an der Universiade aufgrund parallel stattfindender Weltcups und vorolympischen Wettbewerben als äußerst schwierig“, erläutert Olaf Tabor. „Wir wünschen uns, dass wir für die kommende Universiade 2013 in Kazan (Russland) erneut ein leistungsfähiges Team aus Spitzen- und Nachwuchskräften für Deutschland nominieren und so an die Erfolge dieser Universiade anknüpfen können“, so Olaf Tabor.