Trotz eines neuen Melde- und Teilnahmerekords und der noch einmal stärker gewordenen Konkurrenz gegenüber der Sommer-Universiade in Izmir 2005 wurden die sportlichen Erwartungen des adh mehr als erfüllt. Mit dem überzeugenden Mannschaftsergebnis trugen die 116 Aktiven der Zielsetzung einer spitzensportlich orientierten Nachwuchsveranstaltung eindrucksvoll Rechnung. Mit elf Gold-, fünf Silber- und neun Bronzemedaillen konnten die deutschen Studierenden selbst traditionell erfolgreiche Nationen hinter sich lassen und platzierten sich mit Rang Sieben erstmals wieder seit mehr als 20 Jahren in den Top Ten der Nationenwertung.
Auch ohne Medaillenerfolg bewies das sechsköpfige deutsche Badminton-Team, dass es zu den erfolgreichsten europäischen Mannschaften gehört. Insgesamt dominierten die asiatischen Nationen die Wettkämpfe. Als beste Nicht-Asiaten beendeten die Deutschen den Mannschaftswettbewerb mit Platz Fünf.
Das Basketball-Team der Männer hat mit Platz Sieben die gesteckten Erwartungen in Bangkok erfüllt. Die positive Überraschung, sprich der erhoffte Sprung in die Medaillenränge, blieb leider aus. Die Mannschaft wirkte über das gesamte Turnier sehr konzentriert und hoch engagiert.
Das kleine Fecht-Team des adh hat die nominellen Erwartungen erfüllt, ohne dabei überzeugen zu können. Larissa Merkel belegte im Endklassement im Damen-Florett den 12. Rang. Die Säbelfechter erreichten alle die Runde der letzten 32 und beendeten das Turnier mit den Plätzen 17, 21 und 27. Im Säbel-Teamwettbewerb der Männer schieden die deutschen Fechter in der zweiten Runde aus. Unter dem Strich blieb damit Platz Sechs für die adh-Mannschaft.
Wie schon vor vier Jahren ist es der Studentinnen-Nationalmannschaft Fußball nicht gelungen, das Viertelfinale zu erreichen. Die Mannschaft um Trainer Norbert Düwel schaffte es nicht, sich im entscheidenden Spiel gegen Irland durchzusetzen obwohl sie das Potenzial dazu hatte. Mit einem Sieg gegen Chinese Taipeh beendete das deutsche Damen-Team die Spiele mit Rang 13.
Das fünfköpfige adh-Judoteam war in Bangkok von Verletzungen geplagt. Daher konnte es nicht im Teamwettbewerb antreten, in dem es bei den Studierenden-Weltmeisterschaften 2006 noch die Gold-Medaille errungen hatte. Severine Pesch holte in der Gewichtsklasse bis 48kg Bronze.
Fünfmal durften sich deutsche Leichtathletinnen und -athleten eine Medaille umhängen lassen. Stabhochspringer Alexander Straub und Zehnkämpfer Jacob Minah schafften den Sprung auf Platz Eins. Ariane Friedrich und Kristina Gadschiew mit jeweils Silber sowie Jonna Tilgner mit Bronze rundeten das gute Ergebnis ab. Insgesamt wurden von den 20 Aktiven neben den fünf Medaillen noch sieben Mal eine Platzierung zwischen Rang vier und acht sowie drei Mal zwischen Rang neun und zwölf erreicht.
Bei dem ersten Universiade-Auftritt der Sportart Sportschießen haben die deutschen Sportschützen eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Mit elf Medaillen (4x Gold, 3x Silber und 4x Bronze) waren sie die erfolgreichste vom adh beschickte Sportart.
Auch das Schwimm-Team konnte die Erwartungen voll und ganz erfüllen. Nicht nur die hervorragende Bilanz mit fünf Gold- und einer Bronze-Medaille ist Beleg dafür, sondern vor allem die Tatsache, dass darüber hinaus zahlreiche Top-Platzierungen erzielt wurden. Fünf Universiade-Rekorde und zwei persönliche Bestleistungen im deutschen Team sprechen für sich.
Die Taekwondo-Mannschaft blieb etwas hinter den Erwartungen zurück. Die jungen Athletinnen und Athleten schlugen sich zum Teil dennoch sehr achtbar. Sabrina Grimm scheiterte nur knapp an der Bronze-Medaille. Auch Robert Vossen und Sebastian Lehmann zeigten gute Leistungen. Letztlich reichte es aber nicht ganz für das erhoffte Edelmetall.
In einem hochklassigen Starterfeld wollten die deutschen Tennisspieler Mario Eckardt, Hanna Krampe und Lydia Steinbach für die eine oder andere Überraschung sorgen. Durch etwas Lospech mussten die Deutschen schon in den ersten zwei Runden gegen topgesetzte Spielerinnen und Spieler antreten. Die Damen- und Herren-Einzel, das Damen-Doppel und das Mixed-Team (Steinbach/Eckardt) schafften es trotz großem Kampf nicht, über die zweite Runde hinauszukommen.
Das Tischtennis-Team war die positive Universiade-Überraschung aus deutscher Sicht! Mit der Bronze-Medaille des Herren-Teams und des Damen-Doppels fuhren alle Spielerinnen und Spieler mit Edelmetall nach Hause. Aber auch vier weitere Viertelfinalteilnahmen sprechen für das hohe Niveau der deutschen Starterinnen und Starter, die ihr Leistungspotenzial sehr gut ausgeschöpft haben.
Das Volleyball-Team der Männer setzte ein Glanzlicht in den Teamsportarten. Die Mannschaft wirkte über das gesamte Universiade-Turnier in sehr hohem Maße engagiert und professionell. Mit Platz Fünf erreichten die Spieler die zweitbeste Platzierung eines deutschen Volleyball-Teams bei einer Universiade.
Die vier deutschen Wasserspringerinnen und -springer erreichten zwar erneut keine Medaille, zeigten aber in den international hochrangig besetzten Teilnahmefeld ihre Klasse. Dabei sprangen vier Finalplatzierungen heraus. Im Synchronspringen vom 3 m-Brett verpassten Frank Sander (Uni Rostock) und Patrick Rodriguez-Rubio (Uni Bochum) mit dem vierten Platz nur denkbar knapp die Bronze-Medaille.