Wachsendes Medieninteresse

Die Universiade 1983 in Edmonton (Kanada) wurde geprägt von der Begeisterung und freiwilligen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Die Herzlichkeit, die ansteckende Freundlichkeit der kanadischen Gastgeber, eine technisch perfekte Organisation sowie ein anspruchsvolles kulturelles Rahmenprogramm "Kaleidoskop" gaben diesen Spielen eine Ausstrahlung, von der man noch lange sprach.

Die Wettkämpfe, erstmals in großem Rahmen kommerziell gesponsert, standen auf einem sportlich hohen Niveau und wurden mediengerecht ins Bild gesetzt. Nur die "Krönung" durch einen Weltrekord blieb den Veranstaltern versagt. Um 4/100 sec. verfehlte der spätere Olympiasieger im Schwimmen Alex Baumann (Kanada) den 400 m Lagen Weltrekord.

Im deutschen Team gewann Beate Peters Gold im Speerwurf und Claudia Losch Silber im Kugelstoßen. Im amerikanischen Basketballteam brillierte der junge College-Boy Charles Barkley mit seinen Teamkameraden Kevin Willis und Karl Malone. Zusammen mit den Basketballstars der nächsten Universiade '85, Ron Harper, Chuck Person sowie Drazen Petrovic (Jugoslawien) und Arvides Sabonis (Sowjetunion) hätte man ein konkurrenzfähiges NBA-Team zusammen bekommen. Weitere Sportlerinnen und Sportler, die auch in den folgenden Jahren außerhalb des Studierendensports für herausragende Ergebnisse sorgten, waren die Radsportlerin Jeannie Longo (Frankreich), die Schwimmer Matt Biondi (USA) und Vladimir Salnikov (Sowjetunion), der Wasserspringer Greg Louganis (USA) und die Leichtathleten Mike Conley (USA) und Innocent Egbunike (Nigeria). In der kanadischen Sprintstaffel lief 1983 ein Leichtathlet, der 1988 in Seoul (Südkorea) in jeder Hinsicht Sportgeschichte schrieb: Ben Johnson.