Hochschulsport ist gesellschaftlicher Impulsgeber – Rahmenbedingungen müssen verbessert werden
Unter dem Motto ‚Vielfalt bewegt‘ vertritt der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) seit 77 Jahren die Interessen seiner bundesweit über 200 Hochschulsporteinrichtungen mit rund 2,5 Millionen Studierenden und 550.000 Bediensteten. Der adh setzt sich für die Entwicklung des Hochschulsports ein, der mehr ist als nur Bewegung – er ist ein Motor für Bildung, Gesundheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
„Hochschulsport ist nicht nur ein wichtiger Baustein für die Gesundheit und Resilienz der Hochschulcommunity, sondern auch ein zentraler Akteur für die Förderung von Inklusion, Nachhaltigkeit und demokratischen Werten“, betont Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz. Als integraler Bestandteil der Hochschulen trägt der Hochschulsport zur physischen und mentalen Gesundheit, sozialen Integration und Persönlichkeitsentwicklung bei.
Der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster wendet sich an die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger: „Wir fordern die künftige Bundesregierung auf, durch gezielte Investitionen und gestaltende Entscheidungen die Rahmenbedingungen für den Hochschulsport in Deutschland deutlich zu verbessern. Nur auf diese Weise kann der Hochschulsport auch in Zukunft seinen integrativen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Hochschulsystems erbringen und weiterhin einen essenziellen Beitrag zur Entwicklung einer leistungsfähigen, inklusiven und demokratischen Gesellschaft leisten.“
Forderungen an die Politik
Der adh fordert eine verlässliche, dynamische Finanzierung und strategische Unterstützung des Hochschulsports, insbesondere in den folgenden Bereichen:
- Nachhaltige Finanzierung und Infrastruktur: Der Investitionsstau bei Hochschulsportstätten muss durch ein gemeinsames Programm von Bund und Ländern behoben werden. Mindestens 5 % der Hochschulbaumittel sollten explizit dem Hochschulsport gewidmet sein.
- Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport: Flexiblere Studienmodelle, Stipendienprogramme und stärkere Netzwerke zwischen Hochschulen und Sportverbänden sind essenziell für die Förderung von Spitzensportler*innen.
- Gesundheitsförderung und Prävention: Zielgruppenspezifische Bewegungs- und Präventionsangebote sollen die physische und mentale Gesundheit stärken und soziale Isolation bekämpfen.
- Diversität und Inklusion: Barrierefreie Infrastruktur und inklusive Programme sind zentrale Bausteine für ein aktives Miteinander aller Hochschulangehörigen.
- Integration in Transformationsprozesse: Hochschulsport muss in universitäre Strategien eingebunden werden, um gesellschaftliche Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Gesundheit aktiv anzugehen.