Nachdem sich die deutsche Vertretung am Testtag noch schwer tat mit den eisigen Loipen, sorgte nächtlicher Neuschnee für ideale Bedingungen zum Wettkampfauftakt am Dienstag (22.02.). Pia Buchholz (21 Jahre) und Matti Bruns (20) hatten sichtlich Freude und schöpften ihre Potenziale im Sprint-Rennen bestmöglich aus. Zwar landete man mit den Rängen 28 und 31 eher am Ende des Feldes, Delegationsleiter Risch verwies aber auf die hochkarätige Konkurrenz: „Es wurde klar, dass die aktuelle Weltspitze am Start war. Ganz vorne landeten Athletinnen und Athleten aus Norwegen, Russland, Schweden und der Schweiz, die allesamt mit modernstem Material und professionellen Wachsteams angereist sind.“
Während des Verfolgungsrennens am darauffolgenden Mittwoch zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Buchholz (30. Platz) und Bruns (28. Platz) hatten mit warmem Wetter und stumpfen Spuren zu kämpfen. Dennoch zeigten sich beide nicht unzufrieden mit den Ergebnissen.
Den großen Höhepunkt dieser WUC in Bezug auf Spannung und Publikumswirksamkeit stellte die gemischte Staffel am Freitag (25.02.) dar. Mit einem Ruhetag im Gepäck liefen die Nationen noch einmal zur Höchstform auf. Mit einer beachtlichen Leistung erreichten Pia Buchholz und Matti Bruns Rang 13 und ließen dabei Teams aus Japan. Bulgarien und Slowakei/Ungarn hinter sich.
Den Sieg trug ein russisches Doppel davon. Allerdings reiste die die komplette Delegation Russlands am nächsten Tag ab und verzichtete auf den abschließenden Massenstart. Als offizieller Grund wurde die Sorge angegeben, zu einem späteren Zeitpunkt keinen Rückflug mehr erreichen zu können. Einen Ausschluss durch den Ausrichter hat es nicht gegeben.
Zum Abschluss der Wettkämpfe sorgten Buchholz und Bruns mit den Plätzen 23 und 25 für die besten Einzelergebnisse aus deutscher Sicht. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ging die Goldmedaille mit Nicola Müller und Eliane Deininger in die Schweiz.
Großer Dominator der WUC Ski-Orienteering war Jorgen Baklid aus Norwegen, der in Sprint und Verfolgung Siege davontragen konnte – jeweils vor Rasmus Wickbom (Schweden) und Nicola Müller (Schweiz). Bei den Damen holte Olesia Riazanova (Russland) Gold im Sprint vor ihrer Landsfrau Marina Viatkina, im Verfolgungsrennen tauschten beide die Plätze.
Aus deutscher Sicht fiel das Fazit eindeutig positiv aus. „Die Stimmung war nicht nur in unserem kleinen deutschen Dreierteam sehr gut, denn trotz der Vorsichtsmaßnahmen waren in unserem wunderbaren Outdoor-Sport persönliche, internationale Austauschmöglichkeiten durchaus möglich und gestalteten sich erfreulich. Wir haben jeden Tag dazugelernt und Motivation für die Zukunft getankt.“, resümierte Nikolaus Risch nach fünf ereignisreichen Tagen in Tschechien.
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