Nach einer langen, coronabedingten Wettkampfpause werden Deutsche Studierenden-Nationalmannschaften im Jahr 2022 in 14 Sportarten an FISU World University Championships (WUC) teilnehmen. Dabei sind Sommer- wie Winter und Einzel- wie Mannschaftssportarten vertreten. Ausgerichtet werden die WUC von Städten und Hochschulen von Brasilien (Triathlon) bis Ägypten (Squash). Der adh plant eine Entsendung von über 150 studentischen Spitzensportlerinnen und -sportlern. Ergänzt werden die WUC durch FISU University World Cups (UWC). Hier werden deutsche Studierenden in sieben Sportarten um die Titel kämpfen.
adh-Premiere in vier Disziplinen
Die Wettkämpfe der WUC Ski Orienteering beginnen am Dienstag, 22. Februar, mit dem Sprint im Skiareal Eduard und werden am folgenden Tag mit dem Verfolgungsrennen im gleichen Gelände weitergeführt. Nach einem Ruhetag geht es im Skigebiet Jahodová louka südlich von Boží Dar weiter mit der Sprintstaffel. Mit dem Wettbewerb über die Mittelstrecke werden die Meisterschaften am Sonnabend abgeschlossen.
Bereits gestern fand das Modelevent, ein Testlauf an der Strecke statt, der gut lief, aber bei dem sich zeigte, dass die Schneebedingungen nicht einfach sind. Zudem kommt das starke Teilnehmendenfeld dazu, alle Topplatzierten der U23-Weltmeisterschaft sind am Start. Auf Grund des hohen Niveaus ist daher nicht mit Medaillenplätzen für deutsche Teilnehmende zu rechnen. Favoriten sind die Nationen Russland, Norwegen und die Schweiz, sowie die Heimmannschaft aus Tschechien. Bereits jetzt loben die Athlet*innen und der Betreuer der deutschen Delegation das Bubblekonzept und die Coronaschutzmaßnahmen vor Ort, die sehr gut funktionieren.
„Es ist eine Premiere, dass der adh eine WUC Ski Orienteering beschickt. Wir freuen uns über die Gelegenheit, die attraktive Sportart im Hochschulsport zu präsentieren. Pia Buchholz und Matti Bruns sind hochmotiviert und werden ihr Bestes geben, gegen zum Teil international bereits hochdekorierte Athletinnen und Athleten gut zu bestehen. Motivierend für die deutschen Teilnehmenden ist auch der Umstand, dass die Wettkämpfe unweit der deutschen Grenze stattfinden. Das sächsische Oberwiesenthal liegt auf Sichtweite zu den tschechischen Wettkampfstätten am Keilberg“, so Nikolaus Risch.
Jachymov/Joachimsthal hat eine interessante Geschichte. Im ausgehenden Mittelalter wurde dort Silbererz abgebaut, und es wurden Münzen geprägt. Im 16. Jahrhundert war die gebräuchliche Kurzform des Ortes "Thal", von der sich auch die Bezeichnungen der Münzen "Thaler" und später „Dollar“ ableiteten. Am Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Marie Curie in Joachimsthaler Pechblende (Uranerz) die bis dahin unbekannten Elemente Polonium und Radium. Nach 1945 wurde 20 Jahre lang unter katastrophalen Bedingungen Uranerz für das sowjetische Atombombenprojekt abgebaut. Seit 2019 steht der Ort mit in der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“.
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