Zum ersten Mal seit 1996 richtete der norwegische Hochschulsportverband eine Studierenden-Weltmeisterschaft aus und wurde dafür mit fünf Tagen voller spannender Wettkämpfe belohnt. Schon bei der Eröffnungsfeier gab Sofus Rasmussen aus dem Organisationskomitee einen Einblick in die Hintergründe, die WUC Eisschnelllauf nach Norwegen zu holen: „Wir haben in letzter Zeit bei vielen nationalen Veranstaltungen gute Ergebnisse erzielt, und jetzt war es Zeit für eine echte Herausforderung. Eisschnelllauf hat in Norwegen ein wenig mit der Rekrutierung und dem mangelnden Interesse junger Erwachsener zu kämpfen, also versuchen wir, Begeisterung für diesen Sport zu wecken.“
Das besondere Ambiente in der Viking Ship Olympic Arena trug zur ausgelassenen Stimmung während der Rennen bei. Zudem sorgte die Polin Luiza Zlotkowska, Medaillengewinnerin bei Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen sowie der Winter-Universiade 2009 in Harbin (China), mit ihrem Besuch in Hamar für ein Highlight.
Platzierungen im Mittelfeld für Michael Roth
Noch 2022 war die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft mit einer historischen Medaillenausbeute von sieben Mal Edelmetall von der WUC Eisschnelllauf heimgekehrt. Diesmal war Michael Roth als einziger deutsche Athlet dabei. Den Erfolg seiner beiden Medaille aus Lake Placid konnte der 24-Jährige in Norwegen nicht wiederholen.
Wie schon vor zwei Jahren war der Student der Betriebswirtschaftslehre in den Rennen über 500, 1.000 und 1.500 Meter angetreten und beendete diese auf den soliden Rängen elf, zehn und neun. Im Massenstart musste Roth der Konkurrenz den Vortritt lassen und sich mit Platz 15 zufriedengeben. Besonders bitter: Von der Tribüne musste der Hochschulsportler des Jahres 2022 dabei zusehen, wie Katerina Kainova und Tomas Bohumsky aus Tschechien den FISU-Rekord in der Mixed-Team Staffel brachen (3:07,37 Minuten), den er gemeinsam mit Lea-Sophie Scholz in Lake Placid aufgestellt hatte (3:10,07 Minuten).
Auch wenn der ganz große Wurf nicht gelang, zog Michal Roth ein positives Fazit: „Die WUC Eisschnelllauf war sehr gut durchorganisiert. Toll war auch, dass ich einige Athletinnen und Athleten von der WUC 2022 wieder getroffen habe. Die Eisbedingungen waren leider nicht so gut wie erhofft. Meine Rennen waren solide, aber definitiv mit mehr Potential nach oben, auch wenn die Konkurrenz vor Ort stark war.“
Weitere Informationen zur WUC Eisschnelllauf 2024.