© Andrea Bowinkelmann

09.04.2025 | Kategorie: Wettkampf , FISU Games , Wasserball

Volleyball, Basketball, Wasserball: Deutsche Gruppen für Rhine-Ruhr 2025 stehen fest

Im Rahmen des Head of Delegations Meeting für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games fand im Luftschiffshangar in Mülheim an der Ruhr auch die prominent besetzte Gruppenauslosung für die klassischen Mannschaftssportarten statt. Erstmals in der Geschichte der FISU Games wurde der Prozess vollautomatisch per Buzzer durchgeführt. Den deutschen Teams stehen dabei bereits in der Vorrunde echte Spitzenspiele bevor.

Wasserball: Die große Bühne nutzen

Zum Auftakt des Abends wurden die Vorrundengruppen im Wasserball ausgelost. Frauen und Männer spielen ihr Turnier jeweils in zwei Vierergruppen im Sportpark Duisburg aus. Aleksandar Radovic, zweimaliger Olympiasieger aus Montenegro, sorgte am Buzzer dafür, dass beide deutschen Teams in der Gruppenphase mit Ungarn auf eine der Top-Nationen treffen werden. 

Die Männer bekommen es zudem noch mit den USA und Neuseeland zu tun. Bundestrainer Milos Sekulic sieht in dieser starken Gruppe gleichzeitig die Chance, durch gute Ergebnisse Werbung für den deutschen Wasserball zu machen: „Unsere junge Mannschaft soll in diesem Turnier lernen und Spielpraxis auf hohem internationalen Niveau sammeln.“

Die Frauen loste Radovic in Gruppe B mit Ungarn, Chile und Australien. Nach Einschätzung von Stefan Seidel vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geht das Team als Außenseiter in die FISU Games und will im Juli vor allem Wettkampferfahrungen auf internationalem Top-Niveau sammeln. 

Deutsche Volleyballer erwischen Todesgruppe

Für den Team Draw im Volleyball betrat im Anschluss Karla Borger die Bühne. Die Vorsitzende des Kuratoriums der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games holte bei der Universiade 2011 in Shenzhen (China) Gold im Beachvolleyball und wurde im gleichen Jahr als „Hochschulsportlerin des Jahres“ ausgezeichnet. Die Männer loste sie dabei in die Todesgruppe D gemeinsam mit Italien, Südkorea und den USA.

Italien als Goldmedaillengewinner der FISU Games 2023 in Chengdu sowie auch die USA seien laut Christian Dünnes, Sportdirektor im Deutschen Volleyball-Verband (DVV), als absolute Top-Nationen einzuschätzen. Bei beiden Teams sei mit einer Fülle an Spieler zu rechnen, die auf hohem Niveau agieren. Auch Südkorea (Platz neun in Chengdu) sei nicht zu unterschätzen.

„Das ist eine Hammer-Auslosung“, resümierte Dünnes. „In der Gruppe ist jeder Satz, den man gewinnt, eine gute Leistung und jeder Sieg sehr hoch einzuschätzen. Aber wir werden natürlich unser Bestes geben und wollen versuchen, den Heimvorteil zu nutzen.“

Den Frauen stehen mit China ebenfalls die Titelverteidigerinnen vor der Brust – zudem noch Argentinien und die Mongolei. Christian Dünnes sieht im chinesischen Team die designierten Gruppensiegerinnen und glaubt an ein Duell mit Argentinien um den zweiten Platz. Die Mongolei sei dagegen die große Unbekannte. „Der zweite Platz ist realistisch, aber das wird alles andere als einfach. Mit China ist ein absoluter Top-Favorit dabei und man muss gegen jedes Team erstmal gewinnen,“ sagt Dünnes. Volleyball wird als eine von drei Sportarten in verschiedenen Hallen in Berlin ausgetragen.

Basketball: Frauen treffen auf die USA

Zur letzten Auslosung des Abends betrat Olympiasiegerin Sonja Greinacher (3x3 Basketball) die Bühne, um die Gruppen für die Basketball-Turniere zu ermitteln. Den deutschen Frauen bescherte sie neben Polen und Chinese Taipeh mit den US-amerikanischen Favoritinnen ein Hammerlos. „Die USA ist natürlich ein Kracher. Da freuen wir uns sehr drauf, das ist immer etwas Besonderes, gegen diesen Gegner zu spielen“, sagte Stefan Möller, der das Team im Sommer als Head Coach betreuen wird.

Auch die anderen beiden Teams in der Vorrundengruppe B seien nicht zu unterschätzen, dennoch gab Möller das Viertelfinale als Ziel aus. Er verwies dabei auf den Heimvorteil: „Wir freuen uns auf die Herausforderung. Das Teilnahmefeld verspricht ein sehr starkes Turnier. Man darf sich auf spannende Spiele freuen und wir sind vor eigenem Publikum natürlich hoch motiviert.“

Die Männer, bei denen Bundestrainer Alan Ibrahimagic an der Seitenlinie stehen wird, bekommen es dagegen in Gruppe A mit Chile, Finnland und ebenfalls der Vertretung aus Chinese Taipeh zu tun. Gerade die beiden Teams außerhalb Europas schätzt der Trainer als Überraschungskandidaten ein: „Diese Mannschaften werden sicherlich schnell spielen und sehr aggressiv verteidigen. Es ist der Reiz solcher Veranstaltungen, dass sich die Spieler auch mit anderen Herangehensweisen auseinandersetzen müssen.“ Zu rechnen sei zudem mit den Finnen, die eine mehrwöchige Vorbereitung mit vielen Perspektivspielern und Talenten planen.

Der Turniersieg werde laut Ibrahimagic auch bei den Männern nur über das eingespielte US-Team der University of Baylor gehen. Dennoch traut er seiner Mannschaft einiges zu und freut sich die Partien in Essen, Duisburg und Hagen: „Wir versuchen, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Umso schöner ist natürlich, dass wir vor den eigenen Fans spielen können.“

Die Ergebnisse der Mannschaftsauslosung sind vorläufig, bis sie von den technischen Offiziellen unterzeichnet werden.