Bereits am ersten Wettkampftag gelangen Liv-Grete Liwowski (Uni Duisburg Essen) und Maximilian Zöllner (Uni Wuppertal) großartige Erfolge auf der Langstrecke über 5.000 Meter. In langen Zielsprints setzte sich beide in ihren Rennen jeweils in der Spitzengruppe fest und holten Bronze. Während Zöllner als einziger Canadierfahrer angetreten war, jubelte Liwowski, die als Mitglied der deutschen Marathon-Nationalmannschaft bereits für ihre Ausdauerqualitäten bekannt ist, im Einer-Kajak und strahlte mit der Bronzemedaille um den Hals: „Das war eines der anstrengendsten Rennen meines Lebens.“
Der zweite Wettkampftag stand im Zeichen der Mittelstrecke und hier zeigte sich Leander Weymann (Uni Duisburg Essen) im Einer-Kajak über 1.000 Meter von seiner besten Seite. Nach einem verhaltenen Start begann er bereits nach den ersten 200 Metern eine beeindruckende Aufholjagd und sicherte sich im Ziel die Silbermedaille. „Ich hatte Wut im Bauch vom vorherigen Tag und wollte es mir nicht wieder auf den letzten Metern nehmen lassen“, erklärte Weymann nach dem Rennen.
Gold im Zweier-Kajak
Das absolute Glanzstück der Meisterschaft gelang jedoch Jan Peter Graf (Uni Bochum) und Elias Kurth (FH Potsdam) im K2 über 1.000 Meter. Die beiden Studenten harmonierten perfekt miteinander und überzeugten mit einem taktisch klugen Rennen. Obwohl die tschechischen Favoriten nach 800 Metern bereits mit mehr als einer Bootslänge führten, starteten Graf und Kurth einen fulminanten Endspurt und zogen an der Konkurrenz vorbei zu Gold. Dieser Triumph krönte die starken Leistungen des deutschen Teams.
An den beiden letzten Wettkampftagen setzten die deutschen Athletinnen und Athleten weitere starke Akzente in den Vor- und Finalläufen. Oft fehlten nur Kleinigkeiten zu weiteren Podestplatzierungen. Sowohl die Männer (Graf/Kurth) im K2 als auch das Mixed (Liwowski/Weymann) schlossen ihre Rennen mit respektablen vierten Plätzen ab.
Mit insgesamt vier Medaillen kehrt die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft aus Portugal zurück. „Vor so einer Veranstaltung weiß man nie genau, was einen erwartet. So spät in der Saison, direkt nach der Deutschen Meisterschaft, für alle Teilnehmenden eine Medaille zu holen, verdient großen Respekt und lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken“, resümierte Trainerin Annika Gierig. Die Ergebnisse der WUC 2024 sind ein starkes Zeichen für die Leistungsfähigkeit und das Potenzial der deutschen Kanutinnen und Kanuten im internationalen Vergleich.
Weitere Informationen & Ergebnisse zur WUC Kanurennsport 2024.
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