Ursula, wie bist du auf den adh aufmerksam geworden? Was hat dich motiviert, dich zu bewerben?
In den letzten Jahren habe ich im Hochschulbereich gearbeitet. Parallel dazu habe ich berufsbegleitend Wirtschaftswissenschaften studiert. Die Arbeit mit den Studierenden hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dennoch war es für mich jetzt an der Zeit, mich weiterzuentwickeln und eine neue Richtung einzuschlagen. In meiner Seminararbeit habe ich ein Thema aus dem sportökonomischen Bereich behandelt, denn die Themen und die vielfältigen Möglichkeiten bei einem Sportverband schienen mir interessant und reizvoll. Als ich die Stelle beim adh entdeckt habe, dachte ich sofort, dass diese zu mir passen würde. Sie vereint, was ich mir für meine künftige Stelle gewünscht habe, mein Profil entsprach zu großen Teilen den Anforderungen und die Aufgaben würde auch sehr fordernd sein.
Was waren Stationen in deinem bisherigen Werdegang?
Nach meiner Berufsausbildung zur Bankkauffrau habe ich einige Jahre im Banken- und Börsenbereich gearbeitet, vorwiegend in der Abwicklung des internationalen Aktiengeschäfts. Darauf folgten zwölf Jahre bei einer Agentur, die sich darauf spezialisiert hat, wissenschaftliche Literatur für deutsche Hochschulen zu beschaffen. Das waren meine ersten Einblicke in die Hochschullandschaft. 2015 wechselte ich in das zentrale Prüfungsamt der Hochschule Darmstadt. Nach sieben Jahren dort bin ich nun seit 1. August 2022 Mitglied der adh-Familie.
Welche Erfahrungen konntest du in der Hochschullandschaft sammeln, die dir für die Tätigkeiten im adh zugutekommen?
Durch meine Tätigkeit in der Agentur habe ich einen recht guten Überblick über die Hochschulen in Deutschland erhalten, insbesondere was den Umfang und die Studierendenzahlen betrifft. In meiner Zeit an der Hochschule Darmstadt habe ich die Strukturen einer Hochschule umfassend kennengelernt. Während meiner Tätigkeit dort habe ich oft abteilungsübergreifend gearbeitet und so auch Einblicke in Arbeitsbereiche erhalten, die nicht unmittelbar etwas mit meinem Aufgabengebiet zu tun hatten.
Was hast du dir vorgenommen für deine Rolle im Verband? Was sind deine Ziele?
Zunächst ist mein wichtigstes Ziel, möglichst viel von Bernd Mühle zu erfahren, was die Abläufe und Strukturen im Finanzreferat, beim adh allgemein und in den Gremien betrifft. Ich muss die operativen Prozesse kennenlernen. Ich werde sicher vieles von meinem Vorgänger übernehmen, darüber hinaus aber auch mit den anderen Referaten in den Austausch kommen, um Prozesse für mich zu optimieren. Mittelfristig würde ich gerne das Thema Nachhaltigkeit im Finanzreferat angehen. Die eine oder andere Idee habe ich bereits mit Bernd Mühle besprochen, weil man die Frage nicht außer Acht lassen darf, inwiefern beispielsweise die Digitalisierung einzelner Prozesse konform mit den geltenden Gesetzen ist. Gemeinsam mit dem adh-Team möchte ich den Verband weiterentwickeln, was sicher auch einen positiven Einfluss auf meine persönliche Entwicklung haben wird. Ein weiteres wichtiges Ziel wird sein, den Haushalt weiterhin im Lot zu halten. Auch das funktioniert nur in Zusammenarbeit mit den anderen Referaten und dem Vorstand. In dem Zusammenhang könnte ein weiteres Ziel sein, die Drittmittelakquise zu steigern oder vielleicht sogar neue Finanzierungsquellen zu erschließen.
Auf welche Aufgaben beim adh freust du dich am meisten?
Beim adh wird sehr interdisziplinär gearbeitet. Die anstehenden Projekte und Aufgaben eines jeden Referats werden transparent kommuniziert. Das ist für unsere Arbeit im Finanzreferat sehr wichtig, denn alle Fäden laufen hier zusammen. Die zentrale Frage lautet immer: Lassen sich die angedachten Maßnahmen finanzieren und wenn ja, wie? Ich freue mich darauf, Prozesse mitzugestalten und Ideen einzubringen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich viele Menschen eine Tätigkeit im Finanzreferat ziemlich trocken vorstellen – ganz nach dem Motto: Immer nur Zahlen! Das ist jedoch nicht der Fall. Auch hier ist Kreativität gefragt auf der Suche nach Lösungen für nicht alltägliche Problemstellungen. Es wird abwechslungsreich werden, Langeweile wird nicht so schnell aufkommen. Mein Arbeitsbereich wird auch Reisetätigkeiten beinhalten, was ich als willkommene Abwechslung betrachte. Ich freue mich auf den Austausch mit den Hochschulen und auch über den Verband hinaus.
Welchen Bezug hast du zum Sport? Welchen Sport machst du gerne?
Sport war mir immer wichtig. Wenn ich mich nicht regelmäßig sportlich betätige, bin ich nicht zufrieden. Als Kind und Jugendliche war ich mehrere Jahre im Leistungsturnen aktiv. Im Erwachsenenalter habe ich, neben dem Laufen, mit Modern Dance begonnen. Das habe ich aber jedoch an den Nagel gehängt, weil mir das Nervenflattern bei den Wettkämpfen den Spaß an der Sache genommen hat. Seit einigen Jahren gehe ich wieder regelmäßig laufen. Ansonsten verbringe ich mit meinen Kindern viel Zeit auf Hockey- und Fußballplätzen, was auch ehrenamtliches Engagement im Verein beinhaltet. Wenn es bei mir zeitlich mit dem Laufen nicht klappt, ist wenigstens einmal täglich eine große Runde mit unserem Hund ein Muss!