So sammelte sie 2017 bei der U21 Weltmeisterschaft wertvolle Erfahrung und belohnte sich bei der U21-Europameisterschaft in Slowenien für ihre Entwicklung mit der Bronzemedaille mit dem Team. Außerdem wurde sie bei der Sommer-Universiade 2017 in Taipeh Fünfte im Einzelwettbewerb sowie mit der Mannschaft.
Zwei Jahre später lief es noch besser für die Studentin an der Uni zu Köln. Nach einem hervorragenden dritten Platz in der Klasse bis 70 kg, entschied die Sportlerin der SUA Witten das entscheidende Duell im Kampf um Bronze mit dem Team ebenfalls für sich.
Im Interview erzählt sie von ihrem Erlebnis bei der Universiade 2019 in Neapel, geht aber auch auf die aktuelle Situation ein.
Sarah, wie beeinflusst die Covid-19-Pandemie zurzeit Dein Training und die Wettkampfplanung?
Sarah Mäkelburg: Zurzeit ist es nicht möglich, besonders weit vorauszuplanen. Vieles ist ungewiss, weil die Sicherheits-Maßnahmen ständig an die aktuelle Situation angepasst werden müssen, um uns alle zu schützen. Diese Phase nutze ich, um mich im Grundlagenbereich weiterzuentwickeln.
Du hast bereits an einigen Großveranstaltungen teilgenommen, darunter an zwei Universiaden. Wie unterscheiden die sich von anderen Megaevents?
Das besondere an einer Universiade ist, dass man so viele Gleichgesinnte auf einem Fleck treffen kann. Hier begegnen sich Menschen, die sich sowohl im Sport als auch als Studierende weiterentwickeln möchten.
Es ist schön zu sehen, dass man damit nicht alleine ist, sondern Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft.
Hast Du besondere Erlebnisse bzw. einen schönsten Moment, auch abseits des Wettkampffokus, die oder den Du mit der Universiade verbindest?
Die Eröffnungsfeier habe ich als besonders schönen Moment empfunden. Kurz vor dem Einlauf, wenn die Sportlerinnen und Sportler aller Nationen versammelt wurden, war die Stimmung sehr ausgelassen. Da haben wir beim Warten alle zusammen getanzt und mit den anderen Teilnehmenden gequatscht.
Weshalb sollten studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an einer Universiade teilnehmen?
Studierende sollten an der Universiade teilnehmen, um über den eigenen Tellerrand zu schauen. Hier kann man einen Wettkampf auf hohem Niveau bestreiten, viele tolle Menschen kennenlernen, andere Sportarten sehen und einen Einblick in die Kultur des Gastlandes bekommen.
Außerdem ist die Universiade eine Möglichkeit, erste olympische Luft zu schnuppern. Es ist unheimlich motivierend zu sehen, wo es mal hingehen soll.
Was bedeuten Dir die Erfolge bei der Universiade?Warum war die Universiade wichtig für Deine sportliche Karriere?
Auch wenn eine Medaille bei der Universiade nicht die höchste Wichtigkeit im Judo hat, so ist es doch meine erste Medaille bei einem Multisport-Event. Und Sie wird mir aufgrund des einzigartigen Rahmens ganz besonders in Erinnerung bleiben.
Warum sollte sich der adh für die Austragung einer Sommer-Universiade in Deutschland bewerben?
Eine Sommer-Universiade lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit auf die besondere Herausforderung der dualen Karriere.
Außerdem bietet so ein Event auch für Randsportarten eine Chance, ein wenig ins Rampenlicht zu rücken.
Welche Vorteile siehst Du, die eine Universiade in Deutschland für Deutschland bzw. den deutschen Hochschulsport bringen würde?
Eine Universiade in Deutschland würde dem deutschen Hochschulsport eine Entwicklungsmöglichkeit bieten: Mehr Studenten für neue Sportarten begeistern, aber vor allem jungen Athleten aufzeigen, dass die Vereinbarkeit von Sport und Studium eine Herausforderung ist, die man bewältigen kann. Die Universiade kann auch an den Hochschulen die Sensibilität für dieses Thema steigern.
Aber auch für Deutschland ist die Universiade ein tolles Event. Unser Land kann sich herzlich und weltoffen zeigen, wenn die Welt zu Gast ist. Gerade in Zeiten, in denen Stimmen von Hass und Intoleranz lauter werden, ist solch ein Sport-Großereignis eine gute Möglichkeit um Zeichen zu setzen. Denn Sport verbindet uns alle so wie wir sind.