Universiade 2025 – Betty Heidler: Eine Universiade in Deutschland würde vielen Menschen erst bewusst machen, dass an der Uni nicht nur studiert, sondern auch richtig guter Sport getrieben wird

Betty Heidler äußert sich in einem Interview mit dem adh positiv über eine mögliche Bewerbung um due Sommer-Universiade 2025.

Die ehemalige Hammerwerferin Betty Heidler studierte erst berufsbegleitend Rechtswissenschaften, um anschließend als Polizeihauptmeisterin unsere Straßen sicherer zu machen. Während ihrer aktiven Karriere gewann Heidler neben dem Weltmeister- und Europameistertitel auch die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London.

Olympische Luft schnupperte die gebürtige Ost-Berlinerin allerdings erstmals im Ansatz bei der Sommer-Universiade 2009 in Belgrad. Dort ging sie für die Fernuni Hagen an den Start und übertrumpfte die Konkurrenz mit einem neuen Meisterschafts-Rekord (75,83m). Mit uns hat sie über diesen Erfolg und die Zeit in Belgrad gesprochen.

Betty, Du hast in deiner langen Karriere als Spitzensportlerin an einer Universiade teilgenommen. Kannst du beschreiben, was das Besondere einer Universiade im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen ist?

Die Universiade ist tatsächlich vergleichbar mit den Olympischen Spielen – nur eben in einem kleineren Rahmen. Aber auch dort treffen viele Sportler aus unterschiedlichen Nationen und aus verschiedenen Sportarten zusammen. Besonders schön ist dabei, dass nicht nur Leistungssportler dabei sind.

Hast Du besondere Erlebnisse bzw. einen schönsten Moment, auch abseits des Wettkampffokus, die oder den Du mit der Universiade verbindest?

Ich erinnere mich immer gerne an Belgrad. Es ist im Kopf geblieben, weil es insgesamt besonders war.

Weshalb sollten studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an einer Universiade teilnehmen?

Weil sie es sich verdient haben. Weil es ein hochkarätiger Wettkampf ist und eine Chance mehr zu zeigen, was man kann! Und Deutschland und die Universitäten bei der Universiade zu repräsentieren – wer wäre denn nicht stolz darauf? 

Was bedeutet Dir der Erfolg bei der Universiade?

Sehr viel. Ich habe damals mit neuem Universiade-Rekord gewonnen.

Hat Dein Rekord immer noch Bestand?

Der ist leider nicht mehr aktuell, aber dennoch war und bin ich sehr stolz darauf.

Warum war die Universiade wichtig für Deine sportliche Karriere?

Damals war sie wichtig in der Saisonplanung und in der Vorbereitung auf die großen Meisterschaften.

Viele meiner Konkurrentinnen sind dort gestartet, und jeder Wettkampf mit der besten Konkurrenz bringt einen immer weiter. 

Warum sollte sich der adh für die Austragung einer Sommer-Universiade in Deutschland bewerben?

Einfach, weil wir in Deutschland beste Bedingungen dafür haben und diese nutzen sollten.

Zudem ist es ein super Sporterlebnis für den Zuschauer und die Gäste! Deutschland und der adh würden tolle Werbung machen – für den Sport, das Land und den Universitätssport.

Welche Vorteile siehst Du, die eine Universiade in Deutschland für Deutschland bzw. den deutschen Hochschulsport bringen würde?

Ich glaube, es würde vielen Menschen erst bewusst werden, dass an der Uni nicht nur studiert, sondern auch richtig guter Sport getrieben wird – nicht nur im Leistungssportbereich.

Zudem kommen hoffentlich viele Mannschaften mit Gästen nach Deutschland. Deutschland könnte einmal mehr zeigen, dass es eine Sportnation ist.