Die Latte liegt hoch: Als erstes deutsches Fitnessstudio überhaupt erreicht das Unifit die erste Zertifikatsstufe zum „Sicheren Fitnessstudio“. Viel war schon vorhanden, als die Stiftung Sicherheit im Sport ihre Arbeit mit dem Unifit begann: „Grundlegendes zum Thema Arbeitssicherheit, zu Strukturen hinsichtlich der Einstellung von Bürokräften, Konzepten für Trainerinnen und Trainern und ihren Qualifikationen“, blickt Stiftungsreferentin Lisa Schiemenz zurück. Verbesserungsmöglichkeiten identifizierte die Referentin in der Strukturierung der Prozesse, in der Überprüfung der Normen und in der laufenden Überprüfung des eigenen Qualitätsanspruchs.
Im Beratungsprozess war die Stiftung Sicherheit im Sport mehrfach in dem Studio des Hochschulsports in der Bochumer Innenstadt. In der ersten Zertifizierungsstufe betrachteten der Leiter des Unifit, Stefan Bertling und die Unifit-Mitarbeitenden, welche Prozesse die Sicherheit der Teilnehmenden, der internen und externen Dienstleistenden, wie auch Mitarbeitenden voranbringen können. Wie steht es um die Gerätesicherheit? Sind alle DIN-Normen erfüllt? Wie ist die Unfall- und Verletzungsprävention der sportlich Aktiven optimierbar? Wie kann die Arbeitssicherheit für die Mitarbeitenden gewährleistet werden? Und selbstverständlich: Wie sind die Zuständigkeiten geregelt – und wie kann das zu erarbeitende Sicherheitskonzept für das Unifit nachhaltig in die Strukturen implementiert werden?
Kleinigkeiten bestimmen dabei den Zuwachs an Qualität eines Sicherheitskonzepts. Etwa: Wie oft reinigen und warten die Mitarbeitenden des Unifit die Geräte – und: wissen alle betreffenden Personen über Turnus und Vorgehen Bescheid? Solcherlei Systematisierung wurde individuell mit den Unifit-Verantwortlichen erarbeitet und vor allem mit dem Ziel des noch sichereren Trainings in den Arbeitsstrukturen abgebildet.
„Um das Unifit in 2016 eröffnen zu können, haben wir natürlich viele bauliche und sicherheitsrelevante Genehmigungen eingeholt. Den Blick für Prävention durch noch höhere Sicherheitsstandards insbesondere bei den Geräten und allen räumlichen Gegebenheiten auf der Trainingsfläche wurde nun nochmal deutlich geschärft. Das war sehr hilfreich und das Beratungsergebnis ist ein echter Mehrwert für unsere Teilnehmenden!“, so Ines Lenze, Leiterin des Hochschulsports.
Am 5. Dezember ist die Zusammenarbeit (zunächst) erfolgreich vollbracht. Dann erhält das Unifit die Urkunde über die erste Zertifizierungsstufe. Zeit zum Verschnaufen bleibt jedoch kaum, denn in den folgenden Wochen und Monaten gilt es, das Konzept zu installieren und zusammen mit allen Akteurinnen und Akteuren umzusetzen – sprich: nachhaltig mit Leben zu füllen. „Erster Schritt wird die spezifische Schulung und ergänzende Unterweisung unserer Trainerinnen und Trainer sowie der Mitarbeitenden sein. Wir freuen uns sehr darauf, dass auch der weitere Prozess durch die Stiftung Sicherheit im Sport begleitet wird“, meint Stefan Bertling, Leiter des Unifit. Denn das ist Voraussetzung für die zweite Stufe der Zertifizierung zum „Sicheren Fitnessstudio“, die der Hochschulsport Bochum für seine über Tausend Trainierenden erreichen möchte.
Bereits seit 2017 besteht zwischen dem adh und der Stiftung Sicherheit im Sport eine enge Zusammenarbeit. Im Oktober 2021 erweiterten die beiden Akteure ihre Kooperation, um das Verletzungsrisiko im Setting Hochschulsport zu minimieren und Sportschäden allgemein entgegenzuwirken. Im Zuge der Servicepartnerschaft bietet die bundesweit tätige, operative Stiftung mit Sitz in Bochum den adh-Mitgliedshochschulen und deren Hochschulsporteinrichtungen maßgeschneiderte Dienstleistungs-, Schulungs- und Beratungsangebote rund um die Themen Sicherheit und Sportunfallprävention zu besonders attraktiven Konditionen an.
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