Vor einer akustischen Kulisse aus Anfeuerungsrufen trafen die Teilnehmenden vormittags in der Disziplin Fighting aufeinander. Da die meisten Punkte hier durch saubere Schläge und Kicks gesammelt werden können, standen Technik und Geschwindigkeit im Vordergrund der Kämpfe. Konzentriert belauerten sich die Studierenden auf der Suche nach einer Lücke in der Deckung des Gegners, die einen Treffer ermöglichen könnte.
Weitere Punkte gab es für Würfe und Bodentechniken. Deswegen suchten die Kontrahenten immer wieder Griffkontakt, um das Gleichgewicht des Gegners zu brechen, ihn zu werfen und auf dem Boden zu fixieren. Gelang einem Teilnehmenden ein sauberer Wurf, war das Raunen der Zuschauermenge garantiert.
Erfolgreich schlugen sich in den anstrengenden dreiminütigen Kämpfen Lennart Parsch (HfPV Wiesbaden) und Alexander Mrohs (Uni Würzbuirg), die bei den Newcomern in ihrer Gewichtsklasse den ersten Platz machten.
In der Frauenklasse konnten sich Laura Hofmann (Uni Würzburg), Tatjana Esemann (HfPV Wiesbaden) und Elsa Braun (HS Offenburg) in ihren Gewichtsklassen durchsetzen.
Außerdem freuten sich in der Professionals-Klasse der Männer Loris Rossmann (LMU München), Martin Rafailor (HfPV Wiesbaden), Lukas Schraudt (Uni Würzburg) und Rado Mollenhauer (HfPV Wiesbaden) über ihre goldenen adh-Siegernadeln bei den Professionals.
Mollenhauer ist Teil des Deutschland-Kaders und gewann im November erst die WM-Bronze-Medaille. Die DHM wollte er sich trotz seines anstrengenden Wettkampfjahres nicht entgehen lassen: Neben seiner Teilnahme als Kämpfer fungierte er auch als Coach für seine Kollegen von der HfPV Wiesbaden. In seinen Augen ist die DHM eine gute Möglichkeit für alle Ju-Jutsu-Aktive, bei lockerer Atmosphäre Wettkampferfahrung zu sammeln. Darüber hinaus schweiße sie, seiner Erfahrung nach, das Team am Ende des Jahres noch mal zusammen.
Ruhiger aber nicht weniger spannend als die Kämpfe im Fighting verliefen die Begegnungen in der Disziplin Ne-Waza, in der Schläge und Tritte verboten sind. Der Kampf besteht hauptsächlich aus Würfen und Bodentechniken.
Durch das Erreichen vorteilhafter Positionen sammelten die Teilnehmenden Punkte oder zwangen den Gegner durch Hebeltechniken direkt zur Aufgabe. Sara Konrad von der Hochschule Heidelberg gelang der Sieg auf diese Weise nach nur 38 Sekunden in der Professionals-Klasse der Frauen. Den Rekord des Tages bei den Männern stellte Luca Camuti von der TU München auf: 19 Sekunden brauchte er für den Ippon.
Da im Ne-Waza doppelt so viele Teilnehmer gemeldet waren wie im Fighting, war der gesamte Nachmittag ausschließlich dieser Disziplin gewidmet. Am Ende des Tages freuten sich bei den weiblichen Newcomern Ann-Kathrin Braun (TU Darmstadt), Stefanie Schneider (LMU München) und Leonie Hofmann (HfPV Wiesbaden) über den Sieg.
In der Newcomer-Klasse der Männer ging der Sieg jeweils an Karl Feuerhahn (HSfÖV), Arwed Gadau (TU Dresden), Julian Striegl (TU Dresden) und Lorenzo Biasi (Uni Heidelberg).
Bei den Professionals setzten sich Chen Chih (HS Pforzheim), Christian Soetebier (LMU München), David Fischer (Uni Heidelberg), Vadim Aul (HfPV Wiesbaden) und Rado Mollenhauer (HfPV Wiesbaden) durch.
In der Professionals-Klasse der Frauen holten Katharina Steinegger (Uni Würzburg), Sara Konrad (Uni Heidelberg) und Julia Michalopoulos (HfPV Wiesbaden) Gold.
Die DHM Ju-Jutsu lief reibungslos ab und kann für den Veranstalter als Erfolg verbucht werden. Die Uni Würzburg richtete sie unter der Leitung von Gernot Haubenthal bereits zum zweiten Mal aus. Sowohl der Förderverein des Hochschulsports als auch umliegende Vereine beteiligten sich an der Organisation. Besonders engagiert war jedoch die Ju-Jutsu-Hochschulgruppe der Uni, die nicht nur Aufbau und Abbau organisierte, sondern auch viele erfolgreiche Teilnehmer an den Start schickte.
Die DHM Ju-Jutsu wurde im Rahmen des Wettkampfprogramms von der Techniker Krankenkasse unterstützt.