Marius Bauer sprintet zu Gold | Torino 2025 FISU Games

Torino 2025 FISU Games: Historisches Gold im Skilanglauf und weitere Medaillen

Mit drei weiteren Medaillen im Langlauf, Ski Mountaineering und Snowboard endete der siebte Wettkampftag der FISU World University Games in Turin. Mit insgesamt 21 Medaillen liegt das Team StuDi am Sonntagabend auf dem zweiten Platz im Medaillenspiegel.

Skilanglauf: Mixed-Staffel sprintet allen davon
In der Skilanglauf-Loipe von Pragelato sorgten Miriam Reisnecker (OTH Amberg-Weiden) und Marius Bauer (Euro FH Hamburg) für einen echten Gänsehautmoment. In der gemischten Sprint-Staffel sicherte sich das Duo im Finale die Goldmedaille. Lia Stelter (Uni Innsbruck) und Maxim Cervinka (Uni Leipzig) komplettierten mit Rang zehn ein historisch erfolgreiches Ergebnis aus deutscher Sicht bei den FISU Games.

Lange Zeit hatte es nicht nach einer Medaillenchance für das deutsche Duo ausgesehen. Vor dem letzten Wechsel hatte Reisnecker auf Position acht an ihren Kollegen Bauer übergeben, der sich Platzierung um Platzierung nach vorne kämpfte und im Zielsprint noch die führenden Duos aus Frankreich und Polen überholte.

„Der Tag war einfach bombastisch. Die Bedingungen waren wegen des Neuschnees anders als in den letzten Tagen, aber unsere Techniker haben wieder einmal einen hervorragenden Ski gezaubert“, strahlte Miriam Reisnecker. „Wir haben uns heute gut gefühlt und wurden vom ganzen Team unterstützt. Ich wollte unbedingt eine Medaille, und dass wir jetzt zusammen Gold für das Team StuDi gewonnen haben, ist unglaublich – wir könnten nicht glücklicher sein“, ergänzte Marius Bauer.

Big Air: Moritz Breu gewinnt Bronze
Moritz Breu (Uni Innsbruck) holte im Big Air mit 91,00 Punkten Bronze. Sein Teamkollege Leopold Frey (Uni Innsbruck) landete mit 55,75 Punkten auf dem neunten Platz.

Breu, der bei den FISU Games in Lake Placid vor zwei Jahren Silber gewonnen hatte, freute sich über seine zweite FISU-Medaille: „Es hat trotz leichtem Schneefalls Spaß gemacht zu fahren. Meine Taktik, meinen bestmöglichen Sprung im ersten Run hinzubekommen, hat geklappt. Ich freue mich, auch aus Bardonecchia mit einer Medaille nach Hause zu fahren, denn das war mein Ziel. Das Event kann ich nur jedem empfehlen – das Setting ist mega professionell und die Stimmung super.“

Ski Mountaineering: Silber für Felix Gramelsberger
Auch der dritte Wettkampf im Ski Mountaineering geht mit einer deutschen Medaille zu Ende. Im Vertical Race über 318 Höhenmeter kletterte Felix Gramelsberger (Triagon Academy) auf Rang zwei und musste sich nur dem Franzosen Remi Cantan geschlagen geben, der 13,1 Sekunden Vorsprung hatte. „Ich bin es heute gemütlich angegangen und wollte hinten raus aufholen. Mit dem Ergebnis im Ziel kann ich glücklich sein“, sagte der 22-Jährige.

Als zweitbester Deutscher erreichte Finn Hösch (TU München) als Neunter das Ziel. Bei den Frauen wurde Sophia Weßling (Uni Innsbruck) Siebte und freute sich nach der anstrengenden Mixed-Staffel vor zwei Tagen über die Platzierung in den Top Acht.

Ski-Orientierungslauf: Deutsches Team verkauft sich teuer
Dass die Premiere im Ski-Orientierungslauf bei den FISU Games ohne deutsche Medaillen über die Bühne gehen würde, war angesichts der internationalen Leistungsdichte keine Überraschung. Dennoch zeigten die Aktiven des Team StuDi im Sprint eine sehenswerte Leistung und erzielten mit Wenke Heinemann (TU Dresden) sogar eine Platzierung in den Top Ten (9. Platz). Pia Buchholz (Uni Göttingen) belegte Rang 28, ihr Bruder Tom Buchholz (TU Clausthal) schnitt bei den Männern mit Rang 21 ab.

„Angesichts der anwesenden Weltklasse sind wir mit den Leistungen des Teams zufrieden. Die Strecken waren durch das spezielle Gelände und die schwierigen Schneebedingungen eher physisch geprägt als durch Orientierungstechnik. Die Ausrichter haben aber das Bestmögliche angeboten“, zog Prof.Dr. Nikolaus Risch, adh-Disziplinchef Orientierungslauf, sein Fazit und legt den Fokus nun auf die Staffel am Dienstag.

Im Ski Alpin liegt der Fokus auf dem Team-Event

Im Riesenslalom konnten die deutschen Männer nicht in die Entscheidung eingreifen. Für Raphael Fischer (Business School München) und Philipp Schmid (TU München) war bereits im ersten Lauf Schluss. „Phillip und Rafael haben 110 Prozent gegeben und sind mit viel Angriffslust und Vorbereitung auf das Team Event morgen in den ersten Lauf gestartet. Leider hat sich dies nicht ausgezahlt und beide sind ausgeschieden“, sagte Erik Schaufelberger, adh-Disziplinchef Ski Alpin.

Vincent von Steun und Daniel Schuller (beide TU München) kamen zwar ins Ziel, aber nicht über die Platzierungen 48 und 56 hinaus. Am Montag steht das Mixed Team Event auf dem Programm.

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