„Wir sind super zufrieden mit dem Ablauf des Wochenendes“, sagt Nina Schmall, die beim UNISPORT in Kaiserslautern das Wettkampf-Team leitet und hauptverantwortlich für die Organisation der adh-Open Lacrosse ist. „Wir konnten am Samstagmorgen planmäßig mit dem Spielbetrieb starten und diesen über beide Tage reibungslos durchführen.“ In der „Sixes“ Variante standen sich jeweils sechs Spielerinnen und Spieler auf den Spielfeldern auf dem Gelände des UNISPORTs sowie des angrenzenden Vereins TSG Kaiserslautern gegenüber.
In der Damenwertung ging der erste Platz an das Team der Georg-August-Universität Göttingen, das im gesamten Turnier ungeschlagen blieb und nur wenige Gegentore zu verzeichnen hatte. Zwei hohen Siegen in der Gruppenphase folgten zwei weitere Siege in der Zwischenrunde. Das Halbfinale gewannen die Göttinger Damen mit 5:3 gegen die SG Bayreuth / Hannover / Nürnberg / Würzburg, und konnten auch das Finale gegen das Team WG München mit 4:2 für sich entscheiden.
Das Münchner Team erreichte nach je einem Sieg und einer Niederlage in der Vorrunde und einem hohen Sieg in der Zwischenrunde auf Platz vier im Zwischenrunden-Standing die Endrunde. Dort konnte das Halbfinale gegen die SG Bochum / Duisburg-Essen / Freiburg knapp mit 4:3 gewonnen werden, um ins Finale gegen Göttingen einzuziehen. Die SG Bochum / Duisburg-Essen / Freiburg wiederum war im Anschluss im Spiel um Platz drei siegreich und gewann Bronze gegen das Team aus Bayreuth / Hannover / Nürnberg / Würzburg.
Das Team der Lokalmatadorinnen aus Kaiserslautern, die eine südwestdeutsche Spielgemeinschaft mit Saarbrücken und Trier bildeten, musste sich mit einer durchwachsenen Gruppenphase mit zwei Niederlagen gegen die später erst- und drittplatzierten Teams aus Göttingen und Bochum / Duisburg-Essen / Freiburg zufriedengeben. In der Zwischenrunde folgte eine Niederlage gegen WG München und das Team zog auf dem letzten Platz in die Endrunde ein. Dort drehten die Damen aber nochmal auf und konnten mit einem knappen Sieg gegen die SG Dresden Magdeburg am Ende Platz fünf belegen.
Bei den Herren kämpften zwölf Teams um die Krone, die am Ende die SG Aachen / Stuttgart erringen konnte. Mit nur einer Niederlage im gesamten Turnier, in der Vorrunde gegen die später Viertplatzierten von der TU Braunschweig, bestritt das Team das gesamte Turnier souverän und blieb auch im Finale gegen das Team der Universität Bayreuth siegreich. Bayreuth wiederum bestritt einen holprigen Weg bis ins Finale: nach zwei knappen Niederlagen und nur einem Sieg in der Vorrunde zog das Team mit Platz acht im Vorrunden-Standing noch gerade so in die „große“ Zwischenrunde der Platzierungen eins bis acht ein. Ein 1:0-Sieg gegen die SG Göttingen / Heilbronn / Konstanz / Oldenburg in der Zwischenrunde und ein 3:1 gegen Braunschweig im Halbfinale sorgten dann für den Finaleinzug und am Ende Platz zwei. Das drittplatzierte Team der SG Dresden/ Magdeburg, das im „kleinen Finale“ gegen Braunschweig siegreich war, bestritt eine souveräne Gruppen- und Zwischenrunde ohne Niederlage, und musste sich lediglich im Halbfinale den späteren Sieger aus Aachen / Stuttgart geschlagen geben.
Das Herren-Team aus Kaiserslautern landete am Ende mit Platz sechs im Mittelfeld. Nach zwei Siegen in drei Spielen in der Vorrunde, unter anderem gegen den später Zweitplatzierten aus Bayreuth, folgte eine knappe Niederlage (5:4) gegen das später viertplatzierte Team aus Braunschweig. Im Halbfinale der Plätze fünf bis acht siegte das Team knapp gegen die SG Göttingen / Heilbronn / Konstanz / Oldenburg, und unterlag im Spiel um Platz fünf dem KIT aus Karlsruhe.
Neben den regulären Spielen sorgten zwei Allstar-Games am Samstagnachmittag für Unterhaltung: Zunächst duellierten sich bei den Damen das „Nord-“ und das „Süd-“Team, vor Ort zusammengestellt aus Spielerinnen der gemeldeten Mannschaften. Hier konnte das Süd-Team mit 6:3 gegen ihre nördlichen Konkurrentinnen gewinnen.
Beim Allstar-Game der Herren kämpfte ein deutsches Team mit gemischten Spielern der gemeldeten Mannschaften gegen ein amerikanisches Team im Kampf GER vs. USA. Das amerikanische Team ging siegessicher ins Spiel, die deutsche Auswahl hielt jedoch gut dagegen und führte zwischenzeitlich in einem harten und körperbetonten Spiel mit 4:2. Nach einem Last-Minute-Ausgleich durch die USA zum 7:7 nach regulärer Zeit ging es in die Braveheart Overtime, wo letztendlich das Golden Goal durch die USA zum 8:7 führte und dem amerikanischen Sieg bedeutete.
Johanna Becker, Leiterin des UNISPORTs in Kaiserslautern zieht ein durchweg positives Resümee: „Das ganze Wochenende hat super viel Spaß gemacht. Die Teams waren mit viel Leidenschaft bei der Sache, wobei bei allen auch in umkämpften Spielen das Fairplay sowie die gegenseitige Hilfsbereitschaft stets an erster Stelle standen.“ Der Zusammenhalt der deutschen (Hochschul-)Lacrosse-Community war das ganze Wochenende über zu spüren, und ließ sich auch von zwei notwendigen Disqualifikationen im Herren-Turnier aufgrund des Einsatzes nicht-spielberechtigter Personen nicht trüben. Becker ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit dem adh, dem Deutschen Lacrosse-Verband und der TSG Kaiserslautern hat hervorragend funktioniert. Herzlichen Dank an alle beteiligten Personen und Organisationen!“