Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) nominierte die 240-köpfige deutsche Delegation für die FISU World University Games in Chengdu. Die 163 deutschen Aktiven werden in 14 der 18 angebotenen Sportarten um Edelmetall kämpfen. Die Deutschen Studierenden-Nationalmannschaften sind im Badminton, Bogenschießen, Fechten, Gerätturnen, Judo, Rudern, Sportschießen, Schwimmen, Taekwondo, Tischtennis, Volleyball, Wasserball und Wasserspringen und in der Leichtathletik vertreten.
Die FISU Games in Chengdu stellen die Generalprobe für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games dar. Daher freut sich Delegationsleiter Jörg Förster umso mehr, „dass wir in Chengdu mit der historisch größten Delegation vertreten sind und damit Deutschland als nächstes Gastgeberland der Spiele im Jahr 2025 vor Ort bestens repräsentieren werden. Besonderer Dank gilt den Entscheiderinnen und Entscheidern in der Spitzensportförderung des Bundes, die eine so umfangreiche Beschickung ermöglichen.“
adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch knüpft an: „Das deutsche Team kann in der Spitze wie in der Breite starke Leistungen vorweisen. Wir freuen uns nach den Corona-bedingten Ausfällen der letzten Veranstaltungen nun auf spannende und faire Wettkämpfe.”
Neben deutschen Athletinnen und Athleten, die erstmals auf großer internationaler Bühne starten, sind auch einige Aktive vertreten, die bereits bei den FISU Games 2019 in Neapel (damals Universiade) oder bei Welt- und Europameisterschaften Erfolge feiern konnten. Insbesondere in der Leichtathletik, im Rudern, im Schwimmen und in den Kampfsportarten ist das deutsche Team sehr gut und umfangreich aufgestellt. Bei dem zu erwartenden internationalen Spitzenniveau bleibt abzuwarten, ob neben sehr guten Leistungen auch Top-Platzierungen erreicht werden.
Die Judoka Annika Würfel (bis 52 kg) erreichte in Neapel einen beachtlichen 5. Platz. Die Lehramtsstudentin der HU zu Berlin hat sich nun das Ziel gesetzt, auf dem Podest zu stehen. Auch Wasserspringer Alexander Lube (RWTH Aachen), der 2019 vom 1-Meter-Brett den 4. Platz belegte, visiert trotz starker chinesischer Konkurrenz eine Medaille an.
Übergeordnetes Ziel der Entsendung ist jedoch die optimale Förderung und Entwicklung der Sportlerinnen und Sportler. „In der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft stehen traditionell die Nachwuchskader im Vordergrund, die über die Teilnahme an den FISU Games Motivation für zukünftige Zielwettkämpfe wie Weltmeisterschaften und Olympische Spiele und diesmal auch für die Teilnahme an den FISU World University Games 2025 an Rhein und Ruhr schöpfen sollen“, so Hütsch.
Die sportliche Wertigkeit der FISU World University Games ist als größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen und Paralympischen Spielen unbenommen. Das lokale Organisationskomitee rechnet mit 10.000 Teilnehmenden aus etwa 150 Nationen. Neben dem spitzensportlichen Vergleich stehen die interkulturelle Kommunikation und der studentische Austausch im Zentrum des Events.
Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, den Kommunen sowie des Organisationskomitees der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games werden sich in Chengdu ein detailliertes Bild des Multisportevents machen, mit dem deutschen Team mitfiebern und die Aktiven unterstützen.
Bei der Abschlussfeier am 8. August fällt der symbolische Startschuss für die Spiele an Rhein und Ruhr: Mahmut Özdemir, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat, wird im Rahmen der protokollarischen Zeremonie die FISU-Flagge in Empfang nehmen. Einen ersten Vorgeschmack auf die deutsche Edition der Veranstaltung erhalten die internationalen Teilnehmenden beim anschließenden Showact, der unter dem Motto „Rhine-Ruhr 2025 - Leidenschaftlich verbunden durch Feuer und Wasser” steht und von der transformativen Kraft des Sports, der Begegnung und der Region erzählt.