Die deutschen studentischen Judoka erlebten bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften in Zagreb erfolgreiche Wettkampftage. In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm sicherte sich Jana Ziegler von der Universität Potsdam die Goldmedaille. In einem spannenden Finale setzte sich die Deutsche im Boden gegen Andela Samardzic aus Bosnien und Herzegowina durch. „Im Finale des European Cups in Sarajevo in diesem und im vergangenen Jahr, zog ich gegen Samardzic jeweils den Kürzeren. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich gegen sie gewonnen habe“, blickte die frischgebackene Studentin-Europameisterin auf die Entscheidung zurück. Ebenfalls Edelmetall in der Klasse bis 57 Kilogramm holte Sophie Püchel von der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie gewann ihr kleines Finale gegen Mila Petrovic ebenfalls aus Bosnien und Herzegowina. Im Boden setzte sich die Kölnerin in der regulären Kampfzeit durch und sicherte die zweite Medaille für die Judoka der deutschen Hochschulen.
Den erfolgreichen ersten Tag rundete Nikita Krieger ab. Die Sportlerin der Universität Bielefeld sprang in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm aufs Podest. Nach einer Niederlage in der Hauptrunde gegen die spätere Siegerin aus Frankreich, kämpfte sich Krieger durch die Trostrunde und belohnte sich im kleinen Finale mit dem Sieg gegen Laura Torregrosa Pina aus Spanien.
Zweiter Tag – Silber für Mareike Reddig
Am zweiten Wettkampftag sorgte Mareike Reddig für die nächste Finalteilnahme der deutschen Studierenden. In der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm meisterte die Sportlerin der Deutschen Sporthochschule Köln die Vorrunde und kämpfte sich durch den Sieg im Halbfinale bis ins Finale. Dort traf die Studentin aus der Domstadt auf Aleksandra Samardzic aus Bosnien und Herzegowina. Die Bosnierin setzte sich am Ende gegen Reddig durch, die dennoch positiv auf ihren Wettkampftag zurückblickte: „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Im Finale war ich heute nicht abgebrüht genug. Insgesamt habe ich aber vor allem Silber gewonnen“, so Reddig.
Bei den Männern erreichte Robert Strohschein von der Uni Rostock das kleine Finale in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm. Der Routinier, der schon mehrfach ein deutschen und europäischen Hochschulmeisterschaften teilgenommen hat, musste sich im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Soso Ebilashvili aus Georgien geschlagen geben, kämpfte sich anschließend beherzt durch die Trostrunde. Im Kampf um Platz drei schaffte es der Rostocker dann allerdings nicht Ivan Rozga aus Split (Kroatien) zu besiegen. So blieb für Strohschein der fünfte Rang.
Mixed-Team Wettbewerb: Deutsche Studierende feiern den Judosport
Teamgeist und Durchhaltevermögen waren zum Abschluss der europäischen Hochschulmeisterschaften gefragt. Am Sonntag gingen drei Mixed-Teams deutscher Hochschulen an den Start. Dabei sorgten die Studierenden auf und neben der Matte für gute Stimmung und zeigten beachtliche Leistungen. Unter den Anfeuerungsrufen der gesamten Delegation kämpfte sich das Team der TU Darmstadt nach einer Niederlage in der Hauptrunde durch die Trostrunde. Im Kampf um Platz drei wartete die Universität Sarajevo, die sich schlussendlich die Bronzemedaille sicherte. Ebenfalls eine gute Leistung zeigten die Teams der Wettkampfgemeinschaft Köln und der Uni Rostock. Köln gewann die erste Begegnung, verlor anschließend denkbar knapp im Entscheidungskampf gegen die Universität Sarajevo. In der Trostrunde war dann im folgenden Kampf Schluss für die Rheinländer. Die Uni Rostock hatte es schon im ersten Kampf mit der TU Darmstadt zu tun. Die Hessinnen und Hessen setzten sich dabei knapp mit 4:3 gegen die Ostseeanrainer durch.
Mit vier Medaillen im Gepäck, blickte Johannes Karsch, stellvertretend für das gesamte Trainerteam der deutschen Hochschulen, positiv auf die Wettkampftage zurück: „Mit vier Mal Edelmetall müssen wir uns im europäischen Hochschulsport nicht verstecken.“
DHM 2023 in Konstanz
Die nächsten Europäischen Hochschulmeisterschaften finden 2024 erneut im Rahmen der EUSA-Games statt. Die Qualifikation dafür bilden die Deutschen Hochschulmeisterschaften. Am 04. und 05. November 2023 werden dann an der Uni Konstanz die nationalen Medaillen vergeben. „Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste nationale Highlight im studentischen Wettkampfsport. Die DHM 2023 werden eine ganz besondere Veranstaltung mit internationalem Flair im Ländereck Schweiz, Deutschland, Österreich“, blickt Moritz Belmann, Disziplinchef Judo im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband voraus.