24.04.2025 | Kategorie: Wettkampf , FISU Games , Sommer

Startklar für Rhine-Ruhr 2025 - Anastasia Simakova im Porträt

Nach ihrer Bronzemedaille im Mehrkampf bei den Deutschen Meisterschaften 2024 in Frankfurt und einem starken vierten Platz mit dem Band beim RSG FIG World Challenge Cup in Portimão (Portugal) wurde Anastasia Simakova nun für die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games nominiert. Im Interview spricht die Athletin der Finance Academy Moskau über ihre sportlichen Ziele, persönliche Herausforderungen – und darüber, was sie am Spitzensport jeden Tag aufs Neue fasziniert.

Anastasia, was bedeutet dir die Nominierung für die FISU World University Games 2025?

Die Nominierung für die FISU World University Games 2025 bedeutet mir sehr viel. Es ist eine große Ehre, mein Land und meine Universität bei einem so prestigeträchtigen internationalen Event zu vertreten. Zudem ist es eine Anerkennung für die harte Arbeit und das jahrelange Training, das ich in meinen Sport investiert habe.

Welche Erwartungen hast du – sportlich und persönlich – an das Heim-Event in der Rhine-Ruhr-Region?

Sportlich möchte ich mein Bestes geben und meine Leistung auf den Punkt abrufen. Mein Ziel ist es, eine starke Performance zu zeigen und mich mit den besten Studentinnen der Welt zu messen. Persönlich freue ich mich darauf, die Atmosphäre eines Heim-Events zu erleben – mit der Unterstützung von Familie, Freunden und Fans wird es sicher eine besondere Erfahrung.

Du konntest einen gelungenen Saisonauftakt bei Gymnastik International feiern. Welche Ziele hast du für die FISU Games?

Mein Ziel für die FISU Games ist es, meine beste Leistung zu zeigen und meine persönlichen Bestwerte zu verbessern. Gleichzeitig möchte ich die Erfahrung genießen, neue Sportlerinnen aus verschiedenen Ländern kennenlernen und mich weiterentwickeln – sowohl sportlich als auch persönlich.

Wie bereitest du dich auf die Spiele vor – mental und physisch?

Meine Vorbereitung besteht aus intensivem Training, das sowohl Technik als auch Ausdauer, Kraft und Flexibilität umfasst. Zusätzlich arbeite ich mit einem Sportpsychologen zusammen, um meine mentale Stärke zu verbessern und mich optimal auf den Wettkampf einzustellen. Visualisierungstechniken und Atemübungen helfen mir, mich zu fokussieren und mit Druck umzugehen.

Seit wann betreibst du RSG auf Spitzensportniveau und wie bist du dazu gekommen?

Ich betreibe Rhythmische Sportgymnastik auf Spitzensportniveau seit meiner Kindheit. Schon als kleines Mädchen war ich fasziniert von der Eleganz und Kraft dieses Sports. Meine Eltern, Trainerinnen und Trainer haben mein Talent früh erkannt und mich gefördert. Mit der Zeit wurde der Sport zu meiner großen Leidenschaft, und ich habe beschlossen, ihn professionell zu verfolgen.

Was fasziniert dich am Spitzensport – was gibt er dir?

Spitzensport bedeutet für mich Leidenschaft, Disziplin und ständige Weiterentwicklung. Er fordert mich heraus, meine Grenzen immer wieder neu zu definieren und über mich hinauszuwachsen. Gleichzeitig gibt er mir unglaubliche Erlebnisse, unvergessliche Momente und die Möglichkeit, Teil einer inspirierenden Sportgemeinschaft zu sein.

Wie meisterst du die Kombination aus Studium und Spitzensport?

Es ist eine große Herausforderung, aber mit guter Organisation und Disziplin ist es machbar. Ich erstelle mir einen detaillierten Zeitplan, um Training, Wettkämpfe und Studium optimal zu koordinieren. Zudem nutze ich Online-Vorlesungen und Lernmaterialien, um flexibel zu bleiben. Wichtig ist auch, Prioritäten zu setzen und sich bewusst Erholungsphasen zu gönnen.

Welche Unterstützung bekommst du dabei?

Ich bekomme Unterstützung von meiner Universität, meinen Trainerinnen und Trainern und meiner Familie. Die Uni ermöglicht mir eine gewisse Flexibilität bei Prüfungen und Abgaben, sodass ich mein Studium besser mit dem Sport verbinden kann. Mein Umfeld steht immer hinter mir und gibt mir Kraft, wenn es mal stressig wird. Ohne diese Unterstützung wäre es viel schwieriger, beides erfolgreich zu meistern.

Was motiviert dich tagtäglich im Training und im Studium?

Im Sport motiviert mich die Leidenschaft für die Rhythmische Sportgymnastik und das Ziel, mich ständig zu verbessern. Jeder kleine Fortschritt treibt mich an. Im Studium motiviert mich das Wissen, dass ich mir eine zweite Karriere nach dem Sport aufbaue. Außerdem spornen mich Herausforderungen an – sowohl auf der Matte als auch im Hörsaal.

Was sind deine langfristigen Ziele im Sport und beruflich nach dem Studium?

Sportlich möchte ich mein volles Potenzial ausschöpfen und Deutschland bei internationalen Wettkämpfen bestmöglich vertreten. Ich möchte mich kontinuierlich weiterentwickeln und meine persönlichen Bestleistungen steigern. Langfristig plane ich, meine Erfahrungen im Sport weiterzugeben – sei es als Trainerin oder in einer anderen Funktion im Sportbereich. Beruflich sehe ich meine Zukunft in der Informatik, da mich Technologie und Problemlösungen faszinieren.

Ist dein Fanclub schon bereit für den Sommer in NRW?

Auf jeden Fall! Meine Familie, Freunde und mein gesamtes Team fiebern schon mit und freuen sich auf die FISU Games. Es ist ein besonderes Gefühl, bei einem so großen Event im eigenen Land anzutreten, und ich hoffe, dass viele Fans vor Ort sein werden, um uns anzufeuern. Ihre Unterstützung bedeutet mir unglaublich viel.

Welche Botschaft möchtest du deinen Fans und allen Leser*innen mit auf den Weg geben?

Glaubt an eure Träume und gebt niemals auf! Es gibt immer Höhen und Tiefen, aber mit Leidenschaft, harter Arbeit und Geduld kann man große Ziele erreichen. Genießt den Weg und bleibt immer motiviert – egal, ob im Sport, im Studium oder im Leben.