#SGD-Kongress - ganzheitliche Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex von Sport, Gesundheit und Digitalisierung

Am kommenden Donnerstag und Freitag findet zum ersten Mal der #SGD-Kongress statt. Ursprünglich als analoge Veranstaltung geplant, dreht sich zwei Tage alles um die Themenfelder Sport, Gesundheit und Digitalisierung sowie deren Verknüpfung.

Was die Teilnehmenden im Verlauf des Kongresses erwartet, welche Schwerpunkte gesetzt werden und mit welchen Herausforderungen das Organisationsteam der Technischen Universität Kaiserslautern sowie das dortige Hochschulsportzentrum zu kämpfen hatte, hat Bastian Merz im Interview beantwortet.

Warum #SGD – Der Kongress?

Bastian Merz: Der #SGD-Kongress setzt an der Schnittstelle von Sport, Gesundheit und Digitalisierung an und beleuchtet das Zusammenspiel dieser drei Themenfelder. Dabei sollen zum einen die Chancen und Möglichkeiten, die dadurch entstehen, herausgestellt werden. Gleichzeitig werden auch die Risiken und Herausforderungen der digitalen Entwicklungen in Sport und Gesundheit betrachtet und beides perspektivisch mit Blick in die Zukunft insbesondere für das Setting Hochschule analysiert.

Teilnehmen können nicht nur Expertinnen und Experten der jeweiligen Fachrichtungen, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit. Somit soll es für alle Beteiligten neben der fachlichen Weiterentwicklung auch möglich sein, wertvolle Kontakte zu knüpfen und einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen.

Wir freuen uns sehr, dass uns hierbei die Techniker Krankenkasse im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention als Partner besonders unterstützt. Und auch insgesamt steht der #SGD-Kongress im Zeichen der Zusammenarbeit mit vielen weiteren Partnern. Der adh, der sich zuletzt stark im Bereich der Gesundheitsförderung engagiert, stellt als Impulsgeber eine wichtige Stütze in Sachen Programmgestaltung und allgemeiner Durchführung des #SGD-Kongresses dar.

Der #SGD-Kongress sollte ursprünglich analog und vor Ort an der TUK stattfinden. Was hat sich durch die Corona-Pandemie geändert, und wie seid ihr damit umgegangen?

Durch die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie der letzten Monate haben wir uns natürlich früh die Frage gestellt, wie wir im Rahmen des Kongresses damit umgehen werden. Letztendlich haben wir dann im Sommer die Entscheidung getroffen, von einer reinen Präsenzveranstaltung komplett in den digitalen Raum zu wechseln. Durch den nun geplanten Online-Kongress sind wir insgesamt sehr unabhängig von der allgemeinen Lage.

Natürlich hat dieser ungeplante und nicht vorhergesehene Zwischenschritt nochmal einiges an Zusatzarbeit bedeutet. Neben der Umplanung von analog auf digital mussten natürlich die sonstigen Planungs- und Arbeitsfelder wie die Programmgestaltung, das Referentenmanagement, Werbung und Marketing und vieles mehr weitergehen und ebenfalls an die Neuerungen in Sachen Online-Kongress angepasst werden.

Besonders herausfordernd war bei der Planung auch, dass im Kongress der gemeinsame Austausch und auch der Sport- und Gesundheitsgedanke in virtueller Umgebung nicht zu kurz kommen dürfen. Deshalb sind neben dem klassischen Programm noch einige Besonderheiten geplant, die den Kongress auch von zu Hause aus zu einem interaktiven Erlebnis machen werden.

Insgesamt haben wir die Lage aber nicht zuletzt durch eine tolle Zusammenarbeit des gesamten Teams sowie mit allen Partnern gut im Griff und freuen uns bereits sehr auf das Endergebnis.

Auf welche inhaltlichen Highlights des Kongress-Programms dürfen sich die Teilnehmenden freuen?

Durch das allgemein große Themenspektrum des #SGD-Kongresses legen die einzelnen Sessions und Vorträge ihre inhaltlichen Schwerpunkte auf ganz unterschiedliche Details. Bei den Vortragenden handelt es sich beispielsweise um führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihres Fachgebiets, hochrangige Persönlichkeiten aus der Praxis, erfahrene Speaker, Autorinnen und Autoren und viele mehr.

Zu den Highlights zählt sicher die Präsentation von Prof. Andreas Dengel, geschäftsführender Direktor des DFKI Kaiserslautern, der neue Chancen für die Medizin durch Künstliche Intelligenz vorstellt. Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs von der TU Kaiserslautern, eine der aktuell führenden Wissenschaftlerinnen im Bereich der Medienpädagogik, beleuchtet in ihrem Vortrag die Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung insbesondere mit Blick auf den Bildungssektor. Die drastischen Veränderungen unseres Sport - und Bewegungsverhaltens in der digitalisierten Lebenswelt werden von Dr. Arne Göring vom Hochschulsport der Georg-August-Universität Göttingen näher betrachtet. Von besonderem Interesse dürfte auch der Beitrag der TK zum Thema „Krankenkassen im digitalen Wandel“ von Thomas Heilmann (TK) sein. Insgesamt reicht das vielfältige Themenspektrum auch von smarten Gesundheitsanwendungen und Einsätzen modernster Sensorik im Sport bis zu den digitalen Einflüssen auf unsere psychische Gesundheit.

Was kann man sich unter einem „Online-Kongress“ vorstellen - wie laufen die beiden Kongress-Tage für die Teilnehmenden ab? Wie habt ihr euch vorbereitet?

In der letzten Zeit haben immer mehr Veranstaltungen aller Art auf Online-Formate umgestellt. Daher konnten wir aus diesem Angebot einige Erfahrungen zu den Möglichkeiten bei virtuellen Veranstaltungen sammeln, aber auch dazu, was bei Besucherinnen und Besuchern vielleicht nicht so gut ankommt. Zudem haben wir mit unserem Moderator, Prof. Dr. David Matusiewicz, einen Player an unserer Seite, der mit viel Erfahrung und Hintergrundwissen durch den Kongress führen wird.

Der #SGD-Kongress wird auf einer eigens entwickelten Online-Plattform, zusätzlich unterstützt durch eine Kongress-App, stattfinden. Mit ins Boot geholt haben wir dazu EventInsight, einen der führenden Anbieter von Online-Umgebungen für Events aller Art, mit dem wir gemeinsam die Kongress-Umgebung gestalten. Neben der großen thematischen Vielfalt, die der #SGD-Kongress abdeckt, erwarten die Teilnehmenden dabei unterschiedlichste Formate bezüglich der Art und Weise, wie die einzelnen Programmelemente gestaltet sind und umgesetzt werden.

Einige der Programmpunkte finden dabei als Live-Vorträge statt und ermöglichen es, Fragen zu stellen oder die Vortragenden in ihrem Arbeitsumfeld beobachten zu können. Andere Programmelemente sind als interaktive Diskussionen zwischen den Expertinnen und Experten angesetzt oder leben vom Input der Teilnehmenden.

Zwischen den Beiträgen sind außerdem immer wieder interaktive Fitness-Pausen, Coffee-Talks und Vernetzungsmöglichkeiten geboten, und die Blitzlicht-Videothek stellt Inhalte zum individuellen Anschauen zur Verfügung. Außerdem ist das Programm so gestaltet, dass die Teilnehmenden in bestimmten Zeit-Slots, je nach persönlichem Interesse, zwischen verschiedenen Sessions wählen können.

Was unterscheidet den #SGD-Kongress von anderen Veranstaltungen zu diesen oder ähnlichen Themen?

Der #SGD Kongress bietet vor allem den Transfer und die Verknüpfung von drei an sich schon sehr komplexen Themenbereichen. In jedem einzelnen Programmpunkt geht es nicht nur um die Darstellung eines einzelnen Teilbereiches, sondern um die Verknüpfung desselben mit anderen Bereichen der im Fokus stehenden Themengebiete. Dadurch geht der #SGD-Kongress über die reine Vermittlung von Information hinaus: er stellt jeden einzelnen Programmschwerpunkt im Kontext weiterer thematischer Einflüsse dar und bietet den Teilnehmenden die ganzheitliche Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex von Sport, Gesundheit und Digitalisierung.

Dabei ist es auch von besonderer Wichtigkeit, beim Kongress beide Seiten zu betrachten: nicht nur die Möglichkeiten und Chancen, die sich im Zusammenspiel der Themengebiete für Akteurinnen und Akteure aller Art ergeben, sondern auch mögliche Risiken und Einschränkungen aufzugreifen und mit Ausblick auf künftige Entwicklungen zu analysieren.

Daneben werden die Programminhalte dank der großartigen Zusammenarbeit mit unseren Partnern von einem extrem vielfältigen und professionellen Feld an Vortragenden gestaltet und umgesetzt. Sämtliche Sessions, Diskussionen, Keynotes und Gesprächsrunden sind dabei mit gleich mehreren Expertinnen und Experten der entsprechenden Schwerpunkte besetzt. Das verspricht neben Abwechslung und Vielfalt natürlich auch eine hohe Qualität der Kongress-Inhalte.

Wie kamen die Inhalte des Programms zustande?

Die Idee zum #SGD-Kongress entstand in Zusammenarbeit des UNISPORTs der TU Kaiserslautern und der Techniker Krankenkasse. Schon damals erkannte man die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Themenfelder Sport, Gesundheit und Prävention und war sich einig, diesen Themenkomplex auch in Form einer größeren Veranstaltung behandeln zu wollen.

Zu Beginn der Kongress-Planungen wurde ein Call for Papers durchgeführt, in dessen Rahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Beiträge zu ihrer Forschungsarbeit einreichen konnten. Durch diese vielfältigen Beiträge bildet der Kongress die aktuellsten Entwicklungen und Forschungsstände der entsprechenden Fachrichtungen ab und bietet dadurch die Möglichkeit, schon heute Einsicht in die Möglichkeiten von Morgen zu erhalten.

Ergänzend wurden weitere hochkarätige Expertinnen und Experten der relevanten Fachrichtungen eingeladen, den Kongress durch Ihre Beiträge zu bereichern und dem Publikum einen Überblick über ihr spezifisches Fachgebiet darzustellen.

Der adh unterstützte uns gemeinsam mit der TK  dabei in vielerlei Hinsicht: so wurde der Weg zum bundesweiten Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen AGH geebnet und der Kontakt mit verschiedenen Hochschul-Netzwerken und potenziellen Speakerinnen und Speakern ermöglicht. Weiterhin ist der adh in Form von Felicitas Horstmann, die am zweiten Kongress-Tag eine Diskussionsrunde zu „Nutzen und Risiken der digitalen Bewegungsförderung“ in der Corona-Zeit moderiert, nicht zuletzt auch selbst an der Programmgestaltung beteiligt.

Wie geht es nach dem #SGD-Kongress in Sachen Sport, Gesundheit und Digitalisierung weiter?

Neben Inhalt und Programm steht der #SGD-Kongress auch für Vernetzung und Transfer. Daher sind die Teilnehmenden auch eingeladen, an Diskussionen teilzunehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen, nicht nur mit den Vortragenden, sondern auch innerhalb Kongressbesuchenden. Vielleicht ergeben sich dadurch spannende Kooperationen oder es werden zukünftig wichtige Kontakte geknüpft! Auch auf weiteren Veranstaltungen werden Kerngedanken des #SGD-Kongresses aufgegriffen. So wird eine Nachbereitung und Reflektion der wichtigsten Erkenntnisse auch am Public Health-Kongress „Armut und Gesundheit“ im Rahmen einer gemeinsamen Session der TU Kaiserslautern und der TK 2021 diskutiert.

Daneben werden die zentralen Inhalte aller Programmpunkte in Form einer wissenschaftlichen Publikation gesammelt, also in einem Booklet, das die Ergebnisse aller Präsentationen zusammenfasst.

So bleiben die Ergebnisse und Leitideen des Kongresses auch langfristig erhalten und können je nach Bedarf und Interesse als Leitfaden oder Handlungsorientierung dienen. Nachhören und -schauen kann man ausgewählte Programmhighlights auch in Form von Podcasts und Videos, die auf der Website zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Informationen: https://www.unisport.uni-kl.de/sgd-derkongress/