#SGD-Kongress ein Erfolg – adh in inhaltliche Konzeption involviert

Am 26. und 27. November 2020 fand der Kongress #Sport #Gesundheit #Digital aufgrund der Covid-19-Pandemie anders als ursprünglich geplant im virtuellen Raum statt.

Getreu dem Motto „Let’s get digital!“ setzte sich das bunte Programm aus vorproduzierten Videos und Live-Übertragungen zu den Themenfeldern Sport, Gesundheit und Digitalisierung zusammen. Von Gesundheitsanwendungen und „Health Games“ über die digitale Sportlehre bis hin zu Robotern im Operationssaal – zwei Tage lang wurden den Teilnehmenden abwechslungsreiche Inhalte geboten.

Neben den Ausrichtern vor Ort waren auch nur der bundesweite Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen (AGH) sowie der adh in die inhaltliche Konzeption mit eingebunden, die am zweiten Kongresstag zu einer gemeinsamen Session einluden, um mit den Teilnehmenden in einen Austausch zu „Nutzen und Risiken digitaler Medien in gesundheitsfördernden Hochschulen und im Hochschulsport“ zu gehen.

Den Auftakt machte Prof. Dr. Mike Sandbothe, Professor für Kultur und Medien an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, mit pragmatistischen Überlegungen zur Konvergenz zweier Mega-Trends in der Gesundheitsförderung an Hochschulen: Achtsamkeit und Digitalisierung. Sandbothe gab einen spannenden Einblick in das Thüringer Modellprojekt „Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft“ und die von ihm gegründete Plattform „Achtsame Hochschulen“. Außerdem führte er eine Atemmeditation mit den Kongressteilnehmenden durch und machte somit Lust auf mehr.

Anschließend stellten Dr. Corinna Faust-Christmann und Stefan Allmang die an der TU Kaiserslautern entwickelte „Stress-Mentor“ App vor, die stark an das in den 90er Jahren beliebte Tamagotchi erinnert. Durch das Erledigen von Aufgaben, wie zum Beispiel Atem-, Meditations-, Bewegungs- und Dehnübungen, wird das „Elwetritsch“ reifer und glücklicher. So werden die App-Nutzerinnen und -Nutzer für gesundes Stressmanagement sensibilisiert. Neben einem Einblick in die Entstehung der App gaben Faust-Christmann und Allmang auch einen Überblick zu digitalen Strategien in der Personalentwicklung beziehungsweise im Betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Anknüpfend an die Keynote des ersten Kongresstags von Dr. Arne Göring (Hochschulsport Göttingen) zu „Sport- und Bewegungsverhalten in digitalisierten Lebenswelten“ wurde in der AGH-adh-Session auch über Nutzen und Risiken der digitalen Bewegungsförderung sowie die „digitale Transformation“ im Zuge der Corona-Krise, nicht nur, aber auch im Hochschulsport diskutiert.

Ein weiterer Programmpunkt war die Handlungsorientierung zur digitalen Gesundheitsförderung an Hochschulen, die der AGH gemeinsam mit dem adh, der Techniker Krankenkasse (TK) und weiteren Akteurinnen und Akteuren aktuell erstellt.

Ziel der Handlungsorientierung ist es, die Erfahrungen der Hochschulen zum Thema digitale Gesundheitsförderung zusammenführen und dadurch Möglichkeiten sowie Potenziale aufzuzeigen. In Breakouträumen wurden einzelne Kapitel der Handlungsorientierung vorgestellt und sich anschließend der Frage „Wie kann es gelingen, die aktuelle Situation zu nutzen, um das Thema Gesundheitsförderung als Querschnittsthema in Hochschulen stärker zu verankern?“ gewidmet.

„Die digitalen Angebote in den Bereichen Sport und Gesundheit sind in den vergangenen Monaten schier explodiert. Die aktuelle Situation kann genutzt werden, um Innovationen in der digitalen Gesundheits- und Bewegungsförderung voranzutreiben, auszuprobieren, zu entwickeln und die Veränderungsprozesse als Chance zu nutzen. Doch es muss auch ein verantwortungsvoller Umgang mit der Masse an Angeboten gefunden und Digitalkompetenz erworben werden.

Der #SGD-Kongress hat einen interdisziplinären Austausch hierzu möglich gemacht und eindrucksvoll die Vorzüge eines virtuellen Kongresses aufgezeigt. Ich bin gespannt, was die digitale Disruption in den kommenden Monaten hervorbringen und wie sich die Hochschulsportlandschaft hierdurch langfristig verändern wird“, reflektiert das studentische adh-Vorstandsmitglied Julia Berschick.