Mit einer guten Mischung aus Theorie- und Praxisteilen waren die zwei Seminartage sehr abwechslungsreich gestaltet. Gemeinsam mit dem Referenten Dr. phil. Michael Welke erarbeiteten die Teilnehmenden die Beurteilungskriterien einer guten Rede. Besondere Beachtung fanden dabei die rhetorische Oberflächen- sowie die rhetorische Tiefenstruktur.
Anschließend erhielt die Gruppe auch die Möglichkeit, die gelernten Inhalte in die Praxis umzusetzen. Die Struktur dafür gab das Trichtermodell vor. Ausgehend von einer Motivation der Zuhörerschaft für das Thema werden mithilfe eines Perspektivwechsels alle Argumente in einem abschließenden und verstärkenden Zielsatz gebündelt. Das Ziel ist die nachhaltige Überzeugung von Personen durch Berücksichtigung verschiedener Positionen.
In einem zweiten Modell, der sogenannten „Harten Nachricht“, bekamen alle Teilnehmenden eine weitere Struktur an die Hand. Um eine Nachricht möglichst prägnant und schlüssig zu präsentieren, liegt der Fokus dabei nach einem festen Schema auf verschiedenen informativen und zeitlichen Ebenen.
Im Weiteren wurden seitens des Referenten verschiedene Argumentationsebenen vorbereitet. Auch hier bekamen die Teilnehmenden ausreichende Gelegenheit, sich mit der moralischen, rationalen oder strategisch-taktischen Argumentation auseinanderzusetzen und sich darin auszuprobieren.
Rhetorik unter Stress
Abgerundet wurde das Seminar durch das Referieren in Drucksituationen. Verschiedene Aufgaben verfolgten dabei das Ziel, die Teilnehmenden auf unvorhersehbare und spontane Situationen vorzubereiten und sie in ihrer Souveränität zu stärken.
Das Seminar war geprägt von einem guten Austausch und der regen Beteiligung zu den inhaltlichen Themen. Der konstruktive Austausch unter den Teilnehmenden sorgte für zwei gelungene und mehrwertstiftende Tage in Darmstadt. Abschließend waren sich alle einig, zahlreiche praktische Tipps für den privaten sowie beruflichen Alltag mitgenommen zu haben.