Projektvorstellung: Virtuelle aktive Pausen im Universitätsalltag an der TU Chemnitz

In der zweiten Runde der gemeinsamen Initiative von adh und Techniker Krankenkasse (TK) "Bewegt studieren - Studieren bewegt! 2.0" entwickelten 44 Projekthochschulen von 2020 bis 2023 partizipatorische Modelle zur nachhaltigen Bewegungsförderung von Studierenden in der Lebenswelt Hochschule und setzten diese erfolgreich um. Im Rahmen des Projektabschlusses werden nun alle Projekte vorgestellt. Die TU Chemnitz setzt auch eine Virtuelle aktive Pausen im Universitätsalltag.

Das Projekt Virtuelle aktive Pausen im Universitätsalltag an der Technischen Universität Chemnitz (TUC) aktiviert Studentinnen und Studenten mit Avatar-Videos in den Pausen.

Avatar-Videos der Technischen Universität Chemnitz sind eine zeitgemäße Möglichkeit, Bewegung im Studienalltag zu fördern. Das Projekt „Virtuelle aktive Pause im Universitätsalltag“ ist die Fortsetzung und Weiterentwicklung des ersten Projektzyklus, in dem die bewegten Pausen eingeführt wurden. Da diese von Studierenden, Kursleitenden und Dozierenden mit großer Begeisterung angenommen werden, es in der Corona-Pandemie aber virtuelle Angeboten geben musste, wurden die Übungen überarbeitet, die bewegten Pausen im Videoformat erstellt und auf der Hochschulwebsite veröffentlicht.

Umsetzung in Kooperation In Zusammenarbeit mit der Professur Produktionssysteme und -prozesse wurde eine Strategie entwickelt, Übungen mittels Motion Capturing aufzuzeichnen und zu bearbeiten, um realistische und fließende Bewegungen der Avatare zu ermöglichen. Um sicherzustellen, dass das Angebot barrierefrei ist, wurden professionelle Audioaufnahmen im TV-Studio der Technischen Universität Chemnitz gemacht. Sie beschreiben die Übungen und geben Anweisungen, während die Untertitel eine zusätzliche Unterstützung bieten. So ist gewährleistet, dass Studierende mit verschiedenen Bedürfnissen und Fähigkeiten die bewegten Pausen nutzen können.

Abstimmung zur Identifikation Damit sich die Studierenden mit dem Angebot identifizieren, wurden sie bei der Avatar-Gestaltung miteinbezogen: Mit der Software ReadyPlayerMe wurden zunächst verschiedene männliche und weibliche Versionen erstellt. Anschließend konnten die Studierenden über Instagram über die endgültigen Avatare abstimmen.  

Flexibel in die Lehre integrierbar Die virtuellen Videos sind einfach in die Lehre zu integrieren und bieten gleichzeitig eine hohe Videoqualität. Die Videos können flexibel zusammengestellt werden, sodass das Projekt lebendig bleibt und den sich wandelnden Bedürfnissen der Studierenden gerecht wird. Die Avatar-Videos stehen auf der Plattform Video Campus Sachsen allen Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung.

Werbung ist das A und O Der erste Projektzyklus hat gezeigt, dass ein großer Bedarf an bewegten Pausen besteht. Doch nach der langen Corona-Pause mussten die Angebote erst wieder verstärkt beworben werden, um mehr Teilnehmende zu erreichen. Um das Projekt noch bekannter zu machen, gab es verschiedene Werbekampagnen, die in enger Zusammenarbeit mit der Pressestelle der Universität umgesetzt wurden. Zudem haben Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei größeren Veranstaltungen, wie etwa der langen Nacht der Hausarbeiten, bewegte Pausen mit den Studierenden durchgeführt.

Trotz einiger Herausforderungen und Verzögerungen im Projektverlauf konnten bereits Erfolge erzielt werden. Die Integration der virtuellen Avatar-Videos als eine zusätzliche Option ermöglicht es, Bewegung im Lehralltag zu fördern, unabhängig von räumlichen oder zeitlichen Voraussetzungen. Die Kombination aus Präsenzangeboten, virtuellen Avatar-Videos und der Möglichkeit zur individuellen Nutzung bietet vielfältige Möglichkeiten, sich im Studienalltag zu bewegen und damit das Wohlbefinden und die Gesundheit der Studierenden zu fördern. Wir hoffen, dass sich die bewegte Pause zu einem nachhaltigen Angebot entwickelt. Derzeit wird das gesamte Angebot der bewegten Pausen an der TUC im Rahmen einer Masterarbeit umfassend evaluiert.

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