Projektvorstellung: UniMarburg bewegt an der Uni Marburg

In der zweiten Runde der gemeinsamen Initiative von adh und Techniker Krankenkasse (TK) "Bewegt studieren - Studieren bewegt! 2.0" entwickelten 44 Projekthochschulen von 2020 bis 2023 partizipatorische Modelle zur nachhaltigen Bewegungsförderung von Studierenden in der Lebenswelt Hochschule und setzten diese erfolgreich um. Das Projekt UniMarburg bewegt an der Philipps-Universität Marburg setzt auf Balancieren, aktives Sitzen, Bouldern und Fitness. Studierende haben einen abwechslungsreichen Bewegungsparcours gebaut.

Ein Balancierparcours, aktives Sitzen, eine Boulderwand und ein Fitnessparcours – das sind die vier Bewegungsräume, die im Projekt „UniMarburg bewegt“ rund um die Universitätsbibliothek entstanden sind. Die Ideen wurden von Studierenden entwickelt, von einer Konstruktionsfirma in professionelle Baupläne übersetzt und in einer Projektwoche realisiert. Trotz der Einschränkungen und Herausforderungen – insbesondere während der Pandemie – ist der Bewegungspark im Frühjahr 2021 fertiggestellt und vom TÜV abgenommen worden.

Partizipativ bauen Vor dem Hintergrund, dass Universität auch immer Lebenswelt der Studierenden ist, gilt es über partizipative Bauprojekte dazu beizutragen, dass sie sich mehr mit ihrer Uni identifizieren und sich mit und in adäquaten Räumen willkommen fühlen. Ziel des Projektes war es, gemeinsam mit Studierenden partizipativ multifunktionale Räume zu planen und zu bauen sowie in nächsten Zyklen zu evaluieren und weiterzuentwickeln.

Eine ganzheitliche Raumgestaltung und Studieren in innovativ gestalteten bewegten Räumen ermöglicht nachhaltiges Lernen in moderner Studieratmosphäre. Stationen, die zu bewegungsintensiven Pausen, aber auch zum Chillen und Plaudern einladen, tragen dazu bei, den Kopf freizubekommen. Durch die Multifunktionalität des Bewegungsparks sind zudem Außen-Studierplätze geschaffen worden.

In Kooperation bauen Studierende der Sportwissenschaften haben sich im Sommersemester 2020 mit theoretischen Grundlagen der Studierendengesundheit sowie der Bedeutung und Funktion von Bewegungsräumen an Hochschulen auseinandergesetzt. Durch die Kooperation zwischen dem Zentrum für Hochschulsport und dem Institut für Sportwissenschaft und Motologie in Marburg ist jeweils eine für das Projekt gewinnbringende Expertise eingebracht worden: Erfahrung in der Verwaltung von Sport- und Bewegungsräumen sowie wissenschaftliche Begleitung und personelle Ressourcen.

Voraussetzung zum nachhaltigen partizipativen Bauen ist eine Fachkompetenz für das Bauen mit Laien in größeren Gruppen sowie eine materielle Infrastruktur für dieses Projekt. Die Alea construct GmbH, die nachhaltig und partizipativ Bewegungsräume gestaltet, war von Beginn an eingebunden.

Projekt evaluiert und fortgesetzt Eine weitere Seminargruppe machte im Sommersemester 2021 eine Nutzungsanalyse. Zwar sind die Ergebnisse vom Einfluss der Corona-Pandemie geprägt, zeigten aber gute Anknüpfungspunkte für das angestrebte Upgrade. Die Studierenden haben an zwei Projekttagen im März 2022 einzelne Bewegungsgeräte angepasst sowie Beschilderungen und Videos mit Nutzungsmöglichkeiten entwickelt. Darüber hinaus hat eine Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse stattgefunden, damit der Bewegungspark in den Blick möglichst vieler Studierenden rückt.

Netzwerke innerhalb der Universität sind bei diesem Projekt von besonderer Relevanz. In Abstimmung mit der Liegenschaftsverwaltung, der Bauabteilung und der Universitätsbibliothek wurde das Außengelände der vor einigen Jahren neu eröffneten Bibliothek als Standort für einen multifunktionalen Bewegungspark ausgewählt. Vertretenden der verschiedenen Abteilungen haben den Planungsprozess begleitet.

Der partizipativ gestaltete Bewegungspark ist Ausgangspunkt, um ein Studentisches Gesundheitsmanagement (SGM) an der Universität Marburg zu entwickeln. Das Thema Universität als Lebenswelt ist in den Fokus gerückt und wird mit Anschlussprojekten weiterverfolgt. Das Zentrum für Hochschulsport bietet rund um den Parcours Bewegungspausen an.


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