Nur wer motiviert ist, macht den ersten Schritt. Und wie motiviert man junge Menschen leichter als mit Spielformen? Mit „TUM-Ninja“ hat die TUM einen eigenen spielerischen Bewegungsparcours erhalten. Entwickelt haben das Format nach dem Vorbild der japanischen Gameshow Ninja-Warrior Studierende zusammen mit Verantwortlichen des Studentischen Gesundheitsmanagements TUM4Health und des Zentralen Hochschulsports München (ZHS). Im Ursprünglichen geht es für die Kandidatinnen und Kandidaten darum, einen Hindernisparcours in Bestzeit zu bestreiten. Ziel des Münchener Projektes ist es, den medialen Hype und den Spaßcharakter um das Ninja-Phänomen zu nutzen, um alle Studierende zu mehr Bewegung im studentischen Alltag zu animieren.
Campus als Schauplatz Als Parcours-Schauplatz dient der neu errichtete 4FCIRCLE auf dem Gelände des Zentralen Hochschulsports (ZHS) und des TUM-Campus im Olympiapark. Da die ZHS-Kurse nur zu festen Zeiten stattfinden, haben die Studierenden nun uneingeschränkten Zugang zu Sportangeboten. Der Outdoor-4FCIRCLE beziehungsweise der Ninja-Parcours bietet ein zusätzliches offenes und tageszeitunabhängiges Angebot. Langfristig soll der Ninja-Parcours als Treff- und Anlaufpunkt von möglichst vielen Studierenden zur Bewegung genutzt werden.
Einfacher Zugang Über eine App und eine Internetseite stehen Übungen für alle Motivierten bereit, um den ersten Schritt zu mehr Bewegung zu gehen. Nach und nach erhalten die Nutzerinnen und Nutzer mehr motorische Fertigkeiten, um den anfängertauglichen Ninja-Parcours zu bewältigen. Der Katalog enthält 200 Übungen für ein Ganzkörpertraining sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für Fortgeschrittene, um die Fitness und die Motorik zu verbessern. Übungsvideos wurden gedreht, geschnitten, bearbeitet, vertont und zusätzlich auf einer Videoplattform hochgeladen. Parallel dazu wurden für das Marketing ein Logo entwickelt und T-Shirts mit dem Logo für die Helferinnen und Helfer, sowie Teilnehmenden bedruckt.
Über die Ninja-App können zudem soziale Kontakte geknüpft werden. Gamification mit freispielbaren Rängen motiviert, gemeinsam sportlich aktiv zu sein. Zielevents, die vor Ort abgehalten werden, motivieren, um auf ein punktuelles Ereignis hin zu trainieren. Sie machen aber auch den Bewegungsparcours und das Projekt bekannt.
Ein partnerschaftliches Projekt Um diese Inhalte zu realisieren, haben sich TUM4Health, angesiedelt am Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie, und der ZHS München zusammengeschlossen. Darüber hinaus – und mit am bedeutendsten für den Erfolg des Projektes – war das Engagement der Studierenden, ohne die auch die weitere Entwicklung und die Umsetzungsprozesse so nicht möglich gewesen wären. In einem studentischen Projekt über die Kooperation mit dem Lehrstuhl für Angewandte Softwaretechnik von der Fakultät für Informatik wurde eine App entwickelt. Wichtig war auch, die bestehenden SGM-Lehr-Seminare einzubinden, in denen Trainingsinhalte erarbeitet wurden.
Die Initiative „Bewegt Studieren, Studieren Bewegt 2.0!“ hat uns den Anstoß gegeben, Bewegung intensiver in den studentischen Alltag zu integrieren, Maßnahmen zu entwickeln und auch umzusetzen. Im Rahmen des Projektes ist es zu einer überaus wichtigen Vernetzung unterschiedlicher Partnerinnen und Partner gekommen. Und wieder einmal sieht man, dass es durchaus die engagierten Studierenden sind, die Feuer entfachen und Veränderung bewirken können. Der TUM-Ninja ist ein Baustein von TUM4Health geworden, den es weiter auszubauen, zu pflegen und weiterzuentwickeln gilt.