Wer regelmäßig an gesundheitsfördernden Bewegungsangeboten (zum Beispiel Fitnesskurse und Bewegungspausen) und Bildungsangeboten (Vorträge oder Workshops) der Universität Kassel teilnimmt, kann dafür Stempel in einem Bonusheft sammeln. Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten die Studierenden eines der drei Gesundheitszertifikate sowie eine selbst gewählte Prämie. Die Bewegungsvorgaben für das Bronze-, Silber- und Goldzertifikat orientieren sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. Zum Beispiel gibt es Silber für denjenigen, der mindestens 75 Minuten pro Woche Fitness- oder Gesundheitssport betreibt, einen Workshop besucht sowie einen Vortrag angehört hat.
Das Bonusprogramm „Gesunder Campus“ ist Alleinstellungsmerkmal und Schwerpunkt des Gesundheitsprojekts der Universität Kassel. Es baut auf das in der ersten Projektinitiative entstandene Gesundheitsprojekt „Streck-DICH Campus der bewegt“ auf. Das Bonusprogramm dient als extrinsische Motivationshilfe, damit die Studierenden nachhaltig ihre Gesundheit stärken und ihre individuelle Gesundheitskompetenz verbessern.
Die Idee dazu ist aus den Ergebnissen einer Bedarfsanalyse entstanden. Die Studierenden wollen dezentrale Angebote und motivierende Unterstützung, um dauerhaft etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Niedrigschwellig und dezentral Um vor allem die Studierenden zu erreichen, die bisher keinen oder selten Sport gemacht haben, wurden niedrigschwellige und dezentrale Angebote entwickelt. Entscheidend dabei ist, dass die Angebote online durchgeführt werden können, damit die Studierenden ortsunabhängig, entweder auf dem Campus oder auch von Zuhause aus, an den Bewegungsmaßnahmen teilnehmen können.
Vorträge und Workshops Eine wichtige Säule des Projekts sind Vorträge und Workshops zu gesundheitsrelevanten Themen. So soll Verständnis geweckt werden, wie bedeutend es ist, die eigene Gesundheit zu fördern. Die Zusammenführung der beiden Angebotsformate (Kurs- und Bewegung sowie gesundheitsfördernde Bildung) im Bonusprogramm „Gesunder Campus“ soll nachhaltig die Gesundheitskompetenzentwicklung und Motivation der Studierenden beeinflussen.
Insgesamt lässt sich das Gesundheitsprojekt Streck-DICH als erfolgreiche Ergänzung des Hochschulsportsangebots im Kontext der studentischen Gesundheitsförderung sehen. Die hohe Nachfrage an den entwickelten Angeboten sowie positives Feedback lassen auf einen Mehrwert des Projekts für die Zielgruppe schließen. Zentraler Erfolg der Projektlaufzeit ist die kontinuierliche Partizipation von Studierenden in allen Projektbausteinen. So ist ein vielfältiges Kursangebot von Studierenden für Studierende entstanden. Zudem wurde systematisch und kontinuierlich ein eigener Social-Media-Auftritt aufgebaut – ein Schlüsselelement in der Kommunikation mit der angestrebten Zielgruppe.
Durch das Projekt hat die studentische Gesundheitsförderung an der Universität Kassel an Bedeutung gewonnen. Zum einen wird das Gesundheitsprojekt langfristig in die Strukturen des Hochschulsports aufgenommen, zum anderen wird das Thema in der Hochschullandschaft weiter thematisiert.
Das Projekt hat Kooperationen mit hochschulinternen Stakeholdern wie dem Arbeitskreis Gesundheit der Uni Kassel, dem Studierendenwerk und Fachschaften sowie externen Akteuren wie den Gesundheitsexpertinnen und -experten der Techniker Krankenkasse und dem adh auf- und ausgebaut. Besonders die hochschulinternen Kooperationen wurden genutzt, um Synergien zu erzeugen, sodass die Bildungsangebote auch von anderen Einrichtungen genutzt werden können.