Von einem theoretisch-praktischen Kochworkshop über Planetary Health Diet bis hin zu einem mehrteiligen Achtsamkeitstraining – insgesamt vier unterschiedliche Veranstaltungen sind in dem Projekt „InterActiv – Gesundheitskompetenz von Studierenden partizipativ entwickeln“ geplant und von insgesamt neun Studierenden angeboten worden. Ziel ist es, Studierende zu aktiven Akteurinnen und Akteuren in der Gesundheitsförderung zu machen, die ihr Wissen und ihre Kompetenzen an andere Studierende weitergeben sollen (Peer-to-Peer Ansatz).
An Bestehendes anknüpfen Das Projekt InterActiv ist an das bestehende und aus der erster Förderreihe entstandene Gesundheitszertifikat „Gesund leben, studieren und arbeiten“ an der Universität Osnabrück angebunden und in die vorhandene Struktur integriert. Durch das schon bestehende Zertifikatsprogramm konnten zu Beginn des Sommersemesters 2021 erfahrene Studierende gefunden werden, die Kurzworkshops für andere Studierende entwickelten und anboten. Weitere Workshops folgten 2022. Die schon bestehende Kooperation mit der Hochschule Osnabrück wurde im Verlauf wiederbelebt, sodass auch hier ein weiterer Workshop durchgeführt wurde.
Perspektive der Studierenden Sehr erfolgreich war die Kommunikation mit den Studentinnen und Studenten im Programm. Die inhaltliche und didaktische Unterstützung wurde dankend angenommen, sodass die Workshops am Ende interaktiv und wissenschaftlich fundiert umgesetzt werden konnten. Durch den hohen Anteil von Lehramtsstudierenden und Studentinnen und Studenten aus der Psychologie und den Kognitionswissenschaften gab es direkt Interessierte, die am Projekt teilnahmen.
Die Perspektive der Studierenden war hierbei einer der wichtigsten Faktoren für das Gelingen der Maßnahme. Es wurde sehr deutlich, wie wertvoll die studentische Perspektive für die Teilnehmenden ist, da in regulären Veranstaltungen und Workshops oftmals der ganz spezifische Blick auf die Herausforderungen an der Universität Osnabrück und die allgemeine studentische Perspektive fehlt. Mit ihrem speziellen Blick auf die Lebenswelt Universität konnten die studentischen Workshopleitenden mit den Teilnehmenden viele Kompetenzen auf eine ganz neue Art vertiefen und den Mehrwert der Auseinandersetzung mit Gesundheit herausstellen. Nur so gelingt eine nachhaltige Gesundheitsförderung.
Da es kein Studentisches Gesundheitsmanagement an der Universität Osnabrück gibt, war der Zulauf der Studierenden, die Interesse an einem Gesundheitszertifikat haben und somit von dem InterActiv-Projekt profitieren, groß. Besonders ist der Ansatz, erfahrene Peers bei der Kompetenzvermittlung einzusetzen. Durch die Vorerfahrungen unserer Koordinationsstelle Professionalisierungsbereich im Bereich der Tutorienarbeit war dies erfolgsversprechend. Durch passende Studiengänge und das bestehende Gesundheitszertifikat wurde die theoretische Grundlage gelegt, die in praxisorientierten Angeboten vertieft wurde.
Das Gesundheitszertifikat wird dank der Initiative einzelner Kolleginnen aus dem Institut für Gesundheitsforschung und Bildung, die seit einiger Zeit ein interdisziplinäres Projekt von Studierenden und Lehrendenaufbauen, um durch kurze Bewegungspausen grundsätzlich mehr Bewegung in die Lehre zu bekommen, in abgeänderter Form zukünftig dort verortet sein. Der Schwerpunkt liegt dann darauf, Studierende zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Bereich Bewegung zu machen.