Selbst drauf kommen – ist manchmal die beste Methode, um etwas zu verändern. So greifen wir im Projekt „FAUbewegt – nachhaltige Bewegungskultur“ die Methode der kooperativen Planung auf. Betroffene werden eingebunden und entwickeln eigene Ideen und Lösungsmöglichkeiten. Zu Beginn ist die Richtung des Projekts sehr offen. Erst durch die Beteiligung konkretisieren sich reale Projektschritte. Die Beteiligung bewirkt zumeist eine größere Nachhaltigkeit und ermöglicht Raum für neue, bedarfsgerechte Ideen.
Ziel ist, die knapp 40.000 Studierenden sowie rund 6500 Mitarbeitende für das Thema Bewegungsförderung zu sensibilisieren. Denn studiert wird meist im Sitzen. Doch Bewegung fördert die Gesundheit und Konzentration. Die Ergebnisse der FAU-Studierendenbefragung 2021 untermauern, wie wichtig es ist, Maßnahmen zu entwickeln, die lange Sitzzeiten unterbrechen und reduzieren. Deshalb ist ein steh- und bewegungsfreundliches Setting geschaffen worden. Zudem gibt es mehr innovative Lehrformate für bewegte Lehre. Und eine Informationskampagne animiert Dozentinnen und Dozenten und Studierende für das Thema bewegtes Lehren und Lernen.
Im Projekt FAUbewegt sind mehrere Meilensteine in verschiedenen Planungsgruppen entstanden, die sich nach verschiedenen universitären Orten gliedern:
Department Sportwissenschaft und Sport Nach einer Bedarfsanalyse wurde ein Seminarraum bewegungsfördernd gestaltet. Im Außenbereich wurde eine Seminarwiese geschaffen.
Universitätsbibliothek Informationen zu bewegungsfördernden Angeboten und Gesundheitswissen werden über Bibliotheksdisplays beworben und in die Besprechung der Referate eingebracht. An verschiedenen Orten der Bibliotheken wurden bewegungsfördernde Lernplätze mit ergonomischem Mobiliar eingerichtet. Rund um das Juridicum wurde ein Bewegungspfad gestaltet, um aktive Pausen zu ermöglichen.
Planungsgruppe Didaktik Erarbeitet und veröffentlicht wurde ein Handbuch der bewegten Lehre. Damit soll eine nachhaltige Bewegungskultur an der FAU initiiert und dauerhaft etabliert werden. Das Handbuch der bewegten Lehre zeigt Dozentinnen und Dozenten, wie sie Bewegung beiläufig in die Lehre integrieren und dabei Motivation, Lerneffizienz und Gesundheit der Studierenden fördern können. Die Methodensammlung eignet sich für den Einsatz in der Präsenzlehre ebenso wie für eine bewegte Gestaltung von digitalen Lehr-Lernformaten. Mittelfristig wird das Thema bewegte Lehre in die Weiterbildungsangebote des Fortbildungszentrums Hochschullehre (FBZHL) und des Instituts für Lerninnovation (ILI) integriert.
Pandemiebedingt war die Methode der kooperativen Planung herausfordernd. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen konnte man sich oft nur digital treffen, das Projekt hat sich zeitlich verzögert. Trotz dieser Herausforderungen konnten sehr aktive Projektpartner – neben FBZHL und ILI auch die Kommission für Lehre und Studium, die Studierendenvertretung, das Institut für Lerninnovation, das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie die kooperativen Planungsgruppen – gefunden und motiviert werden, die Thematik weiterzuverfolgen. Mit dem Handbuch oder bewegungsfördernden Lernorten wurden greifbare Ergebnisse geschaffen.
Das Thema Bewegungsförderung wurde gut in vorhandene Strukturen integriert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit inhaltlich relevanten Institutionen an der FAU führt die Projektvision an verschiedenen Stellen der FAU fort. Bisherige Anfragen, Beobachtungen und Gespräche decken den Bedarf an Angeboten zur Förderung psychischer Gesundheit, aber auch allgemeiner Gesundheitskompetenzen für Studierende auf. So soll FAUbewegt als Initiative der Gesundheitsförderung für Studierende nicht nur fortgeführt, sondern ausgebaut werden.
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