Der Hochschulstandort ist gerade für junge Familien oftmals der zentrale Lebensmittelpunkt. Nationale und internationale Studierenden verbringen oft auch die Wochenenden hier in Magdeburg, da eine Heimreise auf Grund der Entfernung oder auch aus finanziellen Gründen nicht möglich ist. Das Projekt „Familie in Bewegung“ ergänzt das bereits breitgefächerte Unterstützungs- und Betreuungsangebot für die rund 14.000 Studierenden und 7000 Beschäftigte mit Kind. Das mobile Bewegungsangebot soll das familiäre und das körperliche Wohlbefinden steigern. Trainerinnen und Trainer geben Ideen für Bewegung, die von den Familien auch nach dem Kurs selbstständig an der frischen Luft ausgeübt werden können.
Der Projektname „Familie in Bewegung“ (FiB) lehnt sich an die Abteilung „Kinder in Bewegung“ (KiB) des Universitätssport Clubs Magdeburg an. Diese Abteilung bietet ein erfolgreiches und beliebtes Sportangebot für Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahre in den Sporthallen der Universität an, meist von Studierenden durchgeführt. Die Eltern begleiten ihre Kinder dabei beobachtend.
Um ein Bewegungsangebot für die gesamte Familie zu schaffen, wurde das bestehende KiB-Konzept für FiB erweitert und abgewandelt. Die neuen Übungen fordern sowohl die Kinder als auch ihre Eltern, um ein gemeinsames Training zu ermöglichen. Außerdem werden statt einem Rundlauf in den FiB-Trainings an Stationen einzeln für eine vorgegebene Zeit trainiert.
Calisthenics-Anlage nutzen Seit 2018 gibt es auf dem Campus der OVGU eine frei zugängliche Calisthenics-Anlage mit Fitness-Geräten unter freiem Himmel. Dort finden sowohl Trainings des Hochschulsports sowie individuelle Sporteinheiten statt. Für Kurse von Familie in Bewegung steht die gesamte Anlage während der einstündigen Kurse zur Verfügung.
Um das Angebot abwechslungsreich und vielfältig zu machen, werden die verschiedenen und zum Teil explizit kindgerechten Elemente der Calisthenics-Anlage in den Kurs eingebunden. Ergänzend werden Materialien wie eine Koordinationsleiter und Therabänder eingesetzt. Die Kurse sind in vier Abschnitte gegliedert: Aufwärm- und Abschlussphase sind spielerisch gestaltet. Dazwischen findet zunächst ein Stationstraining statt, das aus wöchentlich wechselnden Übungen zur Mobilisation, Stabilisation, Kräftigung und Dehnung besteht. Anschließend können Eltern und Kinder frei üben und das wiederholen, was ihnen am meisten Spaß gemacht hat. Während des gesamten Trainings wird neben der Bewegung der Eltern auch Wert daraufgelegt, ihnen Möglichkeiten zur Unterstützung und Sicherung ihrer Kinder zu vermitteln. Das stärkt das Selbstvertrauen und Vertrauen untereinander, sodass der gemeinsame Sport über die Kurszeiten hinaus unterstützt wird.
Der Sportkurs von Familie in Bewegung lässt sich aufgrund der vielen angebotenen Zeiten und der räumlichen Nähe außerordentlich gut in den Studienalltag integrieren und bereichert diesen. Studierende sind dabei in zweierlei Formen eingebunden: als Übungsleitenden sowie als Teilnehmenden zusammen mit ihren Kindern.
Die Einführung des FiB-Angebots erfolgt als Kooperationsprojekt zwischen dem Sportzentrum der OVGU (SpozOVGU) als hauptverantwortlichem Träger, dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), dem Institut für Sportwissenschaft (ISPW) mit Unterstützung durch die Gesundheitsexpertinnen und -experten derTechniker Krankenkasse.