Projektvorstellung: DR. HU an der HU zu Berlin

In der zweiten Runde der gemeinsamen Initiative von adh und Techniker Krankenkasse (TK) "Bewegt studieren - Studieren bewegt! 2.0" entwickelten 44 Projekthochschulen von 2020 bis 2023 partizipatorische Modelle zur nachhaltigen Bewegungsförderung von Studierenden in der Lebenswelt Hochschule und setzten diese erfolgreich um. Im Rahmen des Projektabschlusses werden nun alle Projekte vorgestellt. Die HU zu Berlin setzt auf die Gesundheitsapp Dr. HU.

Im Projekt Dr. HU an der Humboldt-Universität zu Berlin ist eine App entwickelt worden, mit der der innere Schweinehund überwunden und gesunde Gewohnheiten aufgebaut werden sollen. 

Wir sehen unseren inneren Schweinehund nicht als Widersacher, sondern als Teil unserer Familie. Als solchen sollten wir ihn nicht wie einen Gegner behandeln, sondern ihn bändigen und gemeinsam an uns arbeiten. Diesen Weg beschreiben wir mit „Dr. HU“ und  der graphic novel in der App, die sich nur durch das Aufbauen gesunder Gewohnheiten freispielen lässt.

Die Idee war von Beginn an klar: Bewegung und Gesundheit dahin bringen, wo man sie sonst im akademischen Kontext eher vermisst – in Vorlesungssäle, Seminarräume und in die Bibliothek. Ziel ist es, möglichst vielen Studierenden attraktive Angebote zu machen, die zur Gesunderhaltung einladen und gleichzeitig Spaß machen. In diesen digitalen Zeiten entschieden wir uns, eine App zu entwickeln, die spielerisch an gesunde Gewohnheiten heranführt. „Dr. HU“ war geboren.

Schweinehund spielerisch bändigen In Zusammenarbeit mit dem Mediencollege Berlin suchten wir nach einem ansprechenden Design und einer talentierten Person, die zusammen mit uns Dr. HU Leben einhaucht. Schließlich erarbeiteten wir zusammen mit einem Masterstudenten der Wirtschaftsinformatik ein Konzept für eine Smartphone-Applikation. Dabei sollte Dr. HU mittels Gamification als Unterstützung für all jene dienen, die trotz guter Vorsätze den Fokus verlieren oder Schwierigkeiten haben, sich selbst zu motivieren.

Weitere Aktionen ergänzen App Neben der Dr. HU-App fand zudem eine Sommer-Challenge statt, es wurden Seminare zu den Themen Resilienz und Gesundheitsalphabetisierung organisiert sowie Bewegungsvideos in historischen Hörsälen in der Universität gedreht, um diese im digitalen und physischen Lehrbetrieb zu nutzen.

Neues Gesundheitsmanagement Mit jedem Projektteil konnten wir an der Humboldt-Universität zu Berlin neue Schritte in Richtung eines gesamtuniversitären Gesundheitsförderkonzepts machen und maßgeblich dazu beigetragen, Bedarfe und mögliche Ansprachen der Studierenden zu testen. Ein Partner war dabei das neu an der Uni gegründete „Hochschulische Gesundheitsmanagement – HGM“. Wir berieten zusammen über die Konzeption und Umsetzung, reflektierten und evaluierten gemeinsam die Maßnahmen.

Wichtig für das Gelingen war, dass möglichst viele der Beteiligten selbst Studierende und damit nah an unserer Zielgruppe sind – angefangen von den Models des „Vorlesungsexpresses“, über den Dozenten der Gesundheitsseminare bis hin zu den Kursleitenden der Workshops im Rahmen der Sommer-Challenge.

Neue Erkenntnis Die Analyse der umgesetzten Projektteile zeigt uns, an welchen Stellen wir in Zukunft unsere Bemühungen konzentrieren müssen, um den größten und damit gesündesten Effekt bei der Studierendenschaft zu erzielen. Vor allem die Angebote in Zusammenarbeit mit dem Career Center sind so überwältigend gut angenommen worden, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten, diese neu aufzulegen. Andere Angebote – wie die Sommer-Challenge –, die rein digitaler Natur waren, wurden mit den zunehmenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen immer weniger frequentiert. Entsprechend haben wir unsere Ressourcen dafür in den Förderjahren sukzessive zurückgefahren.

Die Ergebnisse des Projekts werden wir mit dem Hochschulischen Gesundheitsmanagement reflektieren. Im Wintersemester folgte eine groß angelegte Kommunikationskampagne, um die erfolgreichsten Maßnahmen neu aufzulegen und entsprechend der gewonnenen Erkenntnisse umzubauen. Dabei werden wir durchweg von allen Organen der Universität unterstützt. Nicht zuletzt haben uns die zurückliegenden Jahre mit der Pandemie deutlicher denn je vor Augen geführt, dass Gesundheit das höchste Gut ist, das wir haben.

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