Projektvorstellung: Campuswald-Challenge an der Universität Paderborn

In der zweiten Runde der gemeinsamen Initiative von adh und Techniker Krankenkasse (TK) "Bewegt studieren - Studieren bewegt! 2.0" entwickelten 44 Projekthochschulen von 2020 bis 2023 partizipatorische Modelle zur nachhaltigen Bewegungsförderung von Studierenden in der Lebenswelt Hochschule und setzten diese erfolgreich um. Das Projekt Campuswald-Challenge an der Universität Paderborn hat über Sport und Bewegung Punkte gesammelt und in Bäume umgerechnet. Mehr als 25.000 Bäumen sind bereits gepflanzt.

Sich bewegen und zugleich etwas Sinnvolles tun – nicht nur für die eigene Gesundheit. Der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA) hatte gemeinsam mit der Gesunden Hochschule und dem Studentischen Gesundheitsmanagement (SGM) die Idee eines nachhaltigen Campus im Naherholungsgebiet „Haxtergrund“ in Paderborn. Mit Unterstützung der Universität soll auf einer sechs Hektar großen Fläche der „Campuswald“ mit rund 25.000 Bäume wachsen. Um nicht nur Bäume zu pflanzen, sondern die Bewegung zu fördern, wurde die Baumpflanzaktion mit der Campuswald-Challenge verknüpft. Das Projekt ergänzt die bereits bestehenden Angebote an der Uni Paderborn für einen aktiven gesundheitsfördernden Studienalltag. Es sind rund 15.000 Bäume bereits gepflanzt, weitere 10.000 Bäume folgen im Winter.

Bäume gemeinsam pflanzen, Punkte sammeln Studierende und Mitarbeitende sammelten über zwei Semester Aktivitätspunkte, die dann in zu pflanzende Bäume umgerechnet wurden. Gestartet ist die Campuswald-Challenge während der Pandemie mit einer digitalen Challenge über 25 Tage. Teilnehmende haben ihre Bewegungs- und Sportaktivitäten über eine App getrackt oder in diese eingetragen. Die Aktivitätspunkte wurden in der App direkt in zu pflanzende Bäume umgewandelt, sodass sich der persönliche „Baumticker“ täglich aktualisierte, was die Motivation zu weiteren Bewegungsaktivitäten steigerte.

Weitere Challenges entwickelten sich Nach dem digitalen Auftakt entstanden verschiedene Bewegungsinitiativen auf dem Campus – darunter Plogging-Runs mit der Studierendengruppierung oikos, verschiedene Motto-Wochen des Pausenexpress oder der Bewegungsbaustein recharge@upb.de für mehr Bewegung auf dem Campus.

Die „Lange Nacht des Schreibens“ sammelte Punkte und Studierende und Mitarbeitende nahmen am Paderborner Osterlauf teil. Bei der Konzertreihe Zwischenmiete der Studierenden des Masterstudiengangs „Populäre Musik und Medien“ wurden Aktivitätspunkte ertanzt. Zudem wurde für drei Wochen zu einem aktiven Weg zur Universität aufgerufen.

Am Ende stand das große Finale auf dem Sportcampus. Studierende und Mitarbeitende konnten einen Tag lang verschiedene Sportangebote des Hochschulsports ausprobieren. Der Clou: Jede Aktivität wurde gezählt und über einen speziell zugeschnittenen Berechnungsschlüssel in zu pflanzende Bäume umgerechnet.

Die Campuswald-Challenge war ein voller Erfolg. Zahlreiche Studierende und Mitarbeitende haben durch ihre Bewegung zur Aufforstung und Nachhaltigkeit einen wesentlichen Beitrag geleistet. Insbesondere hat die Zahl der engagierten Studierenden die Erwartungen übertroffen. So sind viele zusätzliche Aktivitäten entstanden, die nicht geplant waren.

Das Projekt ist ganzheitlich und transparent geplant und wird sich nachhaltig in die universitären Strukturen verankern. Zusammen mit der Studierendenschaft wurde ein Großteil der Bäume bereits gepflanzt und sie werden gemeinsam gepflegt. Eine Arbeitsgruppe aus Studierenden und Mitarbeitenden plant, wie der Campuswald die nächsten zehn bis 20 Jahre weiter wachsen kann. Themen wie universitäre Lehre, Entspannungs- und Aktivitätsmöglichkeiten im Campuswald stehen dabei im Mittelpunkt.

Der Campuswald ist ein langfristiges und nachhaltiges Projekt, das mit der Campuswald-Challenge einen entscheidenden ersten Schritt gegangen ist und in den kommenden Jahren sukzessive mit universitärem Leben gefüllt werden soll. Von Anfang an haben externe Partnerinnen und Partner das Projekt wesentlich unterstützt. So wäre ohne die Stadt Paderborn und das Forstamt Willebadessen der Campuswald nicht möglich gewesen. Hinzukommen die Naturfreundestiftung Richard Hesse und die Gesundheitsexpertinnen und -experten der Techniker Krankenkasse.

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