Aus Erfahrungen gelernt Die Erfahrung aus unserem Projekt Break ´n´ Breathe (kurze Entspannungs- und Bewegungssequenzen in der Gruppe unter Anleitung im Freien) im Rahmen der Erstauflage von „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 1.0“ hat uns gezeigt, dass es sehr schwierig ist, Studierende zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zusammenzuziehen – selbst wenn das Angebot kostenfrei ist. Mit dem CAMPUS IN MOTION-Parcours ist nun ein Angebot geschaffen worden, das zeitlich flexibel, allein, zu zweit oder in der Gruppe genutzt werden kann.
In der Lebenswelt Hochschule bewegen Unser Konzept verfolgt im Sinne des Setting-Ansatzes das übergeordnete Ziel, Bewegung in der Lebenswelt Hochschule zu fördern. Dabei sollen zum einen die Bewegungsverhältnisse verbessert und zum anderen Anreize zur Stärkung des individuellen Bewegungsverhaltens geschaffen werden. Mit dem CAMPUS IN MOTION-Parcours soll das Thema Bewegung auf dem Uni-Gelände auch außerhalb der vorhandenen Sportanlagen präsenter und erfahrbarer und damit näher an die Zielgruppe Studierende herangebracht werden.
Der Parcours wurde unter sportwissenschaftlichen Gesichtspunkten konzipiert. Insbesondere die grundlegenden motorischen Fähigkeiten Ausdauer, Kraft und Koordination werden angesprochen. Streckenverlauf und eingesetzte Module sind so geplant, dass sie möglichst vielfältig und motivierend und bei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen genutzt werden können. Damit eignet sich der Parcours auch für unterschiedliche Zielgruppen. Mit Studierenden der Sportwissenschaft wurde die Geräteauswahl diskutiert. Als Beispiel für unseren eigenen Parcours haben wir unter anderem eine entsprechende Anlage des Hochschulsports der Universität des Saarlandes herangezogen. Hier ergab sich im Vorfeld ein sehr fruchtbarer Austausch zu Konzept, Umsetzung und den dort bereits gesammelten Erfahrungen.
Wir hatten es mit einem sehr anspruchsvollen Projekt zu tun und mussten einige Durststrecken im gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess überwinden. Die Komplexität und der damit verbundene zeitliche und personelle Aufwand wurden deutlich unterschätzt. Zu berücksichtigen waren etwa unterschiedliche Eigentumsverhältnisse bei Flächen und Wegen, bestehender Denkmalschutz, frei zu haltende Feuerwehr- und Rettungswege, eine vielbefahrene Straße sowie bereits vorhandene und in naher Zukunft noch entstehende Großbaustellen auf dem Campus mit den entsprechenden Auswirkungen auf Streckenführung und Lage der Module. Wechselnde Ansprechpartner erschwerten den Planungsprozess, ungünstige Witterungsverhältnisse verzögerten die Fertigstellung.
Ein großer Erfolg waren die ersten im Rahmen des Projektes veranstalteten CAMPUS IN MOTION-Tage. Hier ist es uns gelungen, viele Studierende auf das Projekt aufmerksam zu machen. Perspektivisch soll CAMPUS IN MOTION um weitere Angebote aus dem Bereich der Bewegungsförderung ergänzt und nach Möglichkeit Teil eines ganzheitlichen, gesundheitsförderlichen Konzeptes „Healthy Campus CAU“ werden.
Im Rahmen des Projektes arbeiteten wir mit verschiedenen internen Einrichtungen und Stellen wie dem zentralen Gebäude- und Flächenmanagement, der Stabsstelle Presse, Marketing und Kommunikation, dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement und dem AStA zusammen. Darüber hinaus hatten wir mit der Stadt Kiel, der Denkmalschutzbehörde sowie mit Geräteanbietern und der die Montage ausführenden Tiefbaufirma zu tun. Gesundheitsexpertinnen und -experten der Techniker Krankenkasse unterstützten uns jederzeit im Planungs- und Umsetzungsprozess.