Projektvorstellung: Bewegungsraum Campus – Aktionen, die bewegen an der Hochschule Fulda

In der zweiten Runde der gemeinsamen Initiative von adh und Techniker Krankenkasse (TK) "Bewegt studieren - Studieren bewegt! 2.0" entwickelten 44 Projekthochschulen von 2020 bis 2023 partizipatorische Modelle zur nachhaltigen Bewegungsförderung von Studierenden in der Lebenswelt Hochschule und setzten diese erfolgreich um. Das Projekt Bewegungsraum Campus – Aktionen, die bewegen des Hochschulsports der Hochschule Fulda bewegt mit vier Aktionen wie Mitmach-Stationen und einer App.

Der Campus der Hochschule Fulda (HFD) hat für die rund 9000 Studierenden  den Vorteil kurzer Wege. Das schränkt jedoch die Bewegungszeit ein. Zugleich existieren wenige Anreize für einen bewegten Studienalltag, auch wenn der mehrfach ausgezeichnete Hochschulsport der Hochschule Fulda (HSP) für Studierende und Mitarbeitende der innovative Motor für Bewegungs-, Sport- und Gesundheitsangebote ist. So sollen mit vier bewegungsorientierten Maßnahmen niedrigschwellige Bewegungsanreize gesetzt werden, um körperliche Aktivität zu fördern und etwas  zur biopsychosozialen Gesundheit beizutragen.

Vier Aktionen und viele erreichen Mit sehr unterschiedlichen Maßnahmen sollen möglichst viele Studierende  und Mitarbeitende  für Bewegung und soziale Interaktion gewonnen werden – selbstverständlich mit möglichst inklusiven und barrierearmen Angeboten.  Dabei konzentriert sich das Projekt auf vier Aktionsschwerpunkte:

1. Treppensteigen

2. Bewegungsmeile

3. Bewegungspausen

4. Bewegungs-App „FuSion“

Treppensteigen Kundenstopper, Plakate und Treppenaufkleber mit motivierenden und allgemeinbildenden Inhalten machen  die Treppen attraktiver.  

Bewegungsmeile Des Weiteren motivieren inhaltlich regelmäßig wechselnde Mitmach-Stationen rund um die Mensa die Studierenden und Mitarbeitenden zu mehr Bewegung, damit diese zur Routine wird. Die Bewegungsmeile hat sich etabliert und fördert Bewegung sowie soziale Kontakte.

FuSion-App Die entwickelte FuSion-App („Fuldaer Students in Motion“) bewegt ähnlich wie bereits existierende Smartphone-Spiele wie „Pokémon Go“ durch Challenges. Je mehr Schritte die Nutzerinnen und Nutzer täglich sammeln, umso mehr Punkte erhalten sie dafür. Diese können gegen Belohnungen eingetauscht werden, zum Beispiel gibt es Rabatte für Hochschulsportkurse oder Giveaways des Projektsponsors Techniker Krankenkasse. Mehr als 300 Personen haben die App bereits heruntergeladen und über 71 Millionen Schritte erlaufen. Zwischen einzelnen Fachbereichen und der Verwaltung hat sich eine besondere Teamdynamik entwickelt, welche die intrinsische Bewegungsmotivation weiter fördert. Da die App interdisziplinär entwickelt worden ist, haben sich projektübergreifende Synergieeffekte ergeben, sodass die App mit neuen Funktionen, wie einer Sportfreiplatzbörse ausgebaut wird.

Bewegte Pausen Ursprünglich waren auch Bewegungspausen in den Lehrveranstaltungen geplant (an der Hochschule Fulda wurden – vor vielen Jahren – die zwischenzeitlich etablierten Bewegungspausen unter dem Namen FiduS entwickelt), die pandemiebedingt nicht stattfinden konnten. Es folgten hybride Veranstaltungen, die schließlich in rein digitale Bewegungspausen überführt wurden. Im Rahmen dessen hat der Hochschulsport der Hochschule Fulda zusammen mit dem organisierten Sport die Broschüre „Mein Verein digital“ herausgebracht. Sie liefert eine Grundlage für methodisch, didaktisch und unfallrechtlich abgesicherte digitale Bewegungsangebote.

Das Projekt wurde öffentlichkeitswirksam durch Informationstage und Infostände des Hochschulsports beworben, unterstützt durch die Techniker Krankenkasse. So konnten viele Hochschulmitglieder – auch extrinsisch durch die FuSion-App – zu mehr Bewegung motiviert werden. Die Studierenden  nehmen die neuen Bewegungsanreize auf dem Campus an und bewegen sich mehr.

Der Hochschulsport bezog in allen Projektphasen relevante Organe der HFD zur Beratung und Durchführung mit ein: AStA, Fachschaften, studentische Projektgruppe „Gesunde Hochschule“, Gebäudemanagement, Beauftragte für Betriebliches Gesundheitsmanagement, Studienberatung. Studierende beteiligten sich durch das gewählte „Bottom up“-Prinzip aktiv an Planung und Umsetzung der Aktionen. Nach dem Aufbau von Beratungszirkeln mit den Akteurinnen und Akteuren wurden durch die Nutzung von PDCA-Zyklen (Plan, Do, Check, Act) Teilprozesse kontinuierlich erfasst, evaluiert und optimiert.

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