Projektvorstellung: Bewegte Lernpause – mehr Schwung für Kopf und Körper an der RWTH Aachen

In der zweite Runde der gemeinsamen Initiative von adh und Techniker Krankenkasse (TK) "Bewegt studieren - Studieren bewegt! 2.0" entwickelten 44 Projekthochschulen von 2020 bis 2023 partizipatorische Modelle zur nachhaltigen Bewegungsförderung von Studierenden in der Lebenswelt Hochschule und setzten diese erfolgreich um. Im Rahmen des Projektabschlusses werden nun alle Projekte vorgestellt. Den Anfang macht das Projekt "Bewegte Lernpause – mehr Schwung für Kopf und Körper" an der RWTH Aachen.

 

Pausen machen und bewegen Das Projekt Bewegte Lernpause – mehr Schwung für Kopf und Körper der RWTH Aachen University knüpft an den bestehenden Pausenexpress an und erweitert das Angebot durch Spiel und Sport. 
Studien belegen, dass Bewegungspausen die Konzentration und das Lernvermögen verbessern. Außerdem stärken gemeinsame Sportpausen soziale Kontakte und bauen Stress in Prüfungsphasen ab. Das Ziel des Projekts ist es, den Studierenden auch in der vorlesungsfreien Zeit Möglichkeiten anzubieten, sich zu bewegen. Auf Initiative der Fachschaft Maschinenbau fand im Sommersemester 2019 ein Pilotprojekt zur „Bewegten Lernpause“ mit Übungen zur Mobilisierung, Aktivierung, Dehnung, Koordination und Entspannung statt. Dieses wurde über mehrere Wochen vor der Hauptbibliothek der RWTH Aachen für alle Bibliotheksbesucherinnen und -besuchern angeboten und sehr gut angenommen. Zum Einsatz kam das Vitality Bike des Hochschulsportzentrums (HSZ), das im Sommer 2019 angeschafft wurde. Das Lastenrad ist mit kleinen Spiel- und Sportgeräten ausgestattet, die sich die Studierenden ausleihen können.

Auf Bestehendes aufbauen Das HSZ der RWTH Aachen University bietet bereits seit 2017 erfolgreich den Studierenden-Pausenexpress (Studi-PE) an. Dieser wurde jedoch nur in Vorlesungen innerhalb der Semester angeboten. Umfragen zeigen, dass sowohl Studierende als auch Dozentinnen und Dozenten nach einer kurzen Aktivierungseinheit durch den Studi-PE wieder deutlich konzentrierter und fokussierter sind. Das Projekt „Bewegte Lernpause“ erweitert nun das Angebot des Studi-PE.

Nachdem eine Projektgruppe die Bibliothek als Lern-Hotspot ermittelt hatte, war das Angebot zunächst für vier Tage die Woche geplant – ein zu ambitioniertes Vorhaben, auch aufgrund der Corona-Beschränkungen. Mit der schrittweisen Lockerung und späteren Aufhebung der Corona-Maßnahmen in der vorlesungsfreien Zeit des Wintersemesters 2021/22 startete die Pilotphase mit zwei Terminen pro Woche. Über Social Media und die in der Corona-Zeit notwendige Online-Anmeldung für die Lernplätze wurde das Angebot beworben. Die Umsetzung war sehr erfolgreich, jedoch stark wetterabhängig. Im Sommersemester 2022 nahmen bereits mehr als 500 Studierende an zwölf Terminen teil. Das Angebot auf die vier größten Studentenwohnheime als private Lern-Hot-Spots zu erweitern, wurde nicht wie gewünscht angenommen und deshalb nicht weiter verfolgt. Im Sommersemester 2023 wurde dann ein hybrides Angebot draußen und drinnen umgesetzt und nachhaltig implementiert. Da die Bibliothek sehr hoch ausgelastet ist, wird in Betracht gezogen, das Angebot dort dauerhaft und ganzjährig einzurichten.

Am Projekt beteiligt Das in der zentralen Hochschulverwaltung der RWTH Aachen angesiedelte Studentische Gesundheitsmanagement (SGM) unterstützt das Projekt bei der internen Kommunikation sowie bei administrativen Aufgaben. Zudem wird über die AG SGM Feedback von Studierenden und Einrichtungen gesammelt. Die Fachschaft Maschinenbau hat am Projektanfang geholfen, die Angebote innerhalb der Uni-Bibliothek zu bewerben. Der AStA unterstützt die Bewegte Lernpause beratend aus Sicht der Studierenden sowie durch kommunikative Maßnahmen. Die Gesundheitsexpertinnen und -experten der Techniker Krankenkasse ist in beratender Funktion tätig.

Bewegte Lernpausen werden von Studierenden sehr gerne angenommen. Bevorzugt sind die Spiel- und Sportangebote mithilfe ausgeliehener Materialien vom Vitality Bike. Dafür kann eine studentische Hilfskraft zuständig sein, um das Angebot von der Verfügbarkeit geeigneter Übungsleitenden unabhängig zu machen. So entsteht ein dauerhaftes Angebot an zwei Tagen die Woche für jeweils 1,5 Stunden. Das HSZ möchte das Angebot dauerhaft verlängern. Hierfür sind zusätzliche personelle wie finanzielle Ressourcen notwendig.

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