Angeleitet von der bereichernden Moderation durch Dr. Arne Göring, kommissarischer Leiter des Hochschulsports der gastgebenden Georg-August-Universität, erörterte die Projektgruppe anknüpfend an die erste Sitzung zunächst die grundlegende Frage nach der eigenen Rolle. Darauf aufbauend wurden Zielen abgeleitet und eine gemeinsame Vision, die es zukünftig zu verfolgen gilt, abgestimmt.
Als einen ersten Schritt analysierte die Projektgruppe den Status Quo der Akteure im Rahmen der Gesundheitsförderung an Hochschulen. Hierbei wurde deutlich, dass die Heterogenität der Akteure im Kontext der Gesundheitsförderung an Hochschulen aber auch der einzelnen Hochschulsporteinrichtungen selbst die Projektgruppe vor eine große Herausforderung stellen.
Unabhängig davon wurde aber ebenso deutlich, dass das Handlungsfeld Gesundheitsförderung ein großes Potential für den Hochschulsport besitzt. So kam die Projektgruppe zu dem Schluss, dass der adh die Hochschulsportinstitutionen mit und durch das Thema Gesundheitsförderung politisch stärken und eine weitere Legitimationsebene schaffen könne.
Weiterhin diskutierte die Projektgruppe über die vielfältigen Facetten der Gesundheitsförderung, die weiter mehr als nur Bewegungsförderung ist und demnach nicht ausschließlich ein Thema des Hochschulsports. „Dennoch versteht sich der Hochschulsport zumindest allgemein als der Ansprechpartner für Sport, Bewegung und Bewegungsförderung“, hebt Miriam Lange, studentisches Vorstandmitglied des adh, die Rolle des Hochschulsports hervor.
Darüber hinaus seien die Hochschulsporteinrichtungen vielerorts mit Kompetenzen ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, beispielsweise die Koordination des Gesundheitsmanagements an Hochschulen zu übernehmen.
Als Ziel formulierte die Projektgruppe daher, die Kompetenzen des Hochschulsports in dem Handlungsfeld Gesundheitsförderung herauszustellen und den adh zu befähigen, politisch zu agieren. Hierdurch soll ein Mehrwert für die adh-Mitgliedshochschulen generiert und der Hochschulsport in diesem Handlungsfeld als ein kompetenter und wichtiger Akteur gestärkt werden.
Die Projektgruppe schloss das Treffen mit dem Arbeitsauftrag, eine erste Skizze zu erstellen sowie die Fähigkeiten und Chancen des Hochschulsports in der Gesundheitsförderung aufzuzeigen, um so eine Grundlage für eine Empfehlung zur politischen Aktivität des Verbands herzustellen. Der Entwurf soll anschließend dem Beirat für Bildung und Entwicklung sowie dem Vorstand vorgestellt werden. Außerdem wurde die Hoffnung unterstrichen, Zielsetzungen und Ergebnisse der Projektgruppe im Rahmen der 115. Vollversammlung in Aachen der Mitgliedschaft präsentieren und mit ihr diskutieren zu können.
Dementsprechend fiel das Fazit zum zweiten Projektgruppen-Treffen insgesamt positiv aus. „Das Treffen war sehr produktiv. Wir sind alle auf die weitere Entwicklung gespannt“, berichtete Kristin Röhr von der TU Chemnitz.