Nachdem ich am Anreisetag vom Flughafen abgeholt ins Hotel gebracht wurde, durfte ich zuallererst die Bekanntschaft von Georgi machen. Georgi Tskhadadze hat für Georgien an der WUC teilgenommen und war ebenfalls der einzige Starter seiner Nation, weswegen wir uns ein Zimmer teilten. Bei den Trainings bin ich vielen anderen Teilnehmenden aus 17 Nationen begegnet und habe mich mit den Sportlern und Trainern aus Österreich und Australien angefreundet.
Am Nachmittag fand dann die Eröffnungsfeier auf der Haupteinkaufsstraße in Kaunas statt. Dabei sind alle Teilnehmenden mit Nationalflagge in Richtung Aula der Vytauts Magnus University marschiert. Danach ging es schon zeitig ins Bett, denn am nächsten Tag stand schon der Wettkampf in meiner Kategorie an.
Starker Start in im Hindernisparcours
Am Wettkampfgelände angekommen war ich vom Starterfeld beeindruckt, da Olympia- und Weltcup-Teilnehmer darunter waren. Die Vorfreude stieg dabei mit jedem Moment. Um 15:05 Uhr startete der Wettkampf mit dem Hindernislauf. Im Eins gegen Eins gilt es, sieben Hindernisse auf 80 Metern zu bewältigen. Ich habe dabei einen sehr guten Lauf erwischt und konnte alle Hindernisse so überwinden, wie ich es trainiert hatte. Mit einer Zeit von 25.22 Sekunden lag ich nach dieser Disziplin auf dem vierten Platz.
Es folgt eine kurze Pause mit Orts- und Disziplinwechsel. Bei dem anschließenden Laser-Run starteten wir in der Verfolgung. Mit sechs Sekunden Rückstand ging ich auf den Parcours der 5 x 600 Meter. Dabei muss nach jeder Runde fünf Mal ins Schwarze einer Zielscheibe getroffen werden, ehe es weitergeht.
Meine ersten beiden Schießen waren leider nur mäßig und ich habe dabei einige Positionen verloren, die ich auf der Strecke aufholen musste. Danach stabilisierte ich mich beim Schießen und konnte meine Platzierung festigen. Im Ziel standen 11:22 Minuten für den 3 Kilometer Laser-Run auf der Uhr. Später habe ich erfahren, dass ich den 13. Rang belegt habe. Ich bin weder mit der Zeit noch mit der Platzierung zufrieden. Für meinen ersten Internationalen Wettkampf im Modernen Fünfkampf mit dieser Konkurrenz ist das aber gar nicht mal so schlecht.
Ich blicke ich auf eine erlebnisreiche Zeit in Kaunas zurück. Neben dem sportlichen Anreiz sind es auch die neuen Freundschaften, welche sich über die ganze Welt verteilen und für das tägliche Training entschädigen. An der Siegerehrung konnte ich zwar nur als Zuschauer teilnehmen, was mich aber umso mehr motiviert, in Zukunft hart und zielstrebig zu trainieren.
Ich danke dem Deutschen Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF) und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) für das Vertrauen, Deutschland auf der internationalen Sportbühne präsentieren zu dürfen.
Weitere Informationen zur WUC Moderner Fünfkampf gibt es hier.