Historisches Judo-Gold bei den FISU Games
Als erster deutscher Judoka triumphierte Falk Petersilka (Uni zu Köln) bei den World University Games. In der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm gewann der Student der Humanmedizin in einem packenden Finale die Goldmedaille. Die Entscheidung gegen den Japaner Kaito Green fiel erst sechs Sekunden vor Ende der regulären Kampfzeit. „Ich bin sehr glücklich über den Gewinn der Goldmedaille. Das war rundum ein hervorragender Tag“, freute sich Petersilka nach seinem Finalsieg. Schon in der Vorrunde machte der Student einen konzentrierten Eindruck. Runde für Runde besiegte Petersilka seine Gegner vorzeitig. „Ich habe mich von Beginn an fit und gut gefühlt“, blickte der 25-Jährige zurück.
Das beste Abschneiden deutscher Judoka bei World University Games rundete Raffaela Igl (HS München) ab, die Bronze in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm gewann. Nach rund drei Minuten im Kampf um Platz drei gegen die Französin Oceane Zatchi Bi ergriff Igl ihre Chance und bezwang ihre Gegnerin. „Es hat einfach Spaß gemacht, auf der Matte zu stehen. Diese Atmosphäre und das Event sind einfach unbeschreiblich und beeindruckend“, resümierte sie im Anschluss.
Bei den Männern gingen außerdem Fabian Kansy (TU München) und Marvin Belz (Uni Potsdam) auf die Matten. Belz musste sich im Achtelfinale dem späteren Bronzemedaillengewinner geschlagen geben. Für Fabian Kansy endete das Turnier ebenfalls in der Vorrunde gegen den Lokalmatadoren Bilige Buhe (CHN). Mit fünf Einzelmedaillen blicken die deutschen Judoka nun voller Vorfreude auf die Teamwettkämpfe.
Wasserspringer starten mit Medaille in die Wettkämpfe
Am ersten Wettkampftag fischten die deutschen Wasserspringer eine Medaille aus dem Becken. Alexander Lube (RWTH Aachen) und Lou Massenberg (HTW Berlin) sprangen im Synchronwettbewerb vom 3-Meter-Brett zu Silber und ließen damit die Konkurrenz aus Südkorea, Japan und Brasilien hinter sich. Von Beginn an war das deutsche Duo auf den vorderen Rängen vertreten und brachte seine Sprünge stets sauber zu Ende.
„Wir sind mega zufrieden mit dem Wettkampf und hätten eigentlich gar nicht gedacht, dass wir hier mit den Chinesen mithalten können. Umso glücklicher sind wir mit unserer Leistung und darüber, dass wir unser Potenzial voll ausgeschöpft haben“, freute sich Alexander Lube, der in Chengdu zum ersten Mal mit seinem Partner einen Wettkampf bestritten hatte. Beide treten in den kommenden Tagen noch im Einzel vom 3-Meter-Brett an.
Tischtennis: Freude über Bronze nach Niederlage im Halbfinale
Ein souveräner 3:0-Sieg im Viertelfinale gegen Rumänien sorgte für große Freude im deutschen Männer-Team. Mit dem Sprung unter die besten vier hatten Florian Bluhm (Uni Hohenheim), Kirill Fadeev (Uni Düsseldorf), Tobias Hippler, Nils Hohmeier (beide IU Internationale HS) und Pekka Pelz (Uni des Saarlandes) die Bronzemedaille bereits sicher.
Trainer Gianluca Walther zeigte sich von seinem Team, das die rumänischen Gegner in drei souveränen Einzeln regelrecht überrollt hatte, begeistert. „Ich bin wirklich happy, dass wir unsere Zielsetzung, in Chengdu eine Medaille zu gewinnen, erreicht haben“, sagte er nach dem Viertelfinale.
Die historische Chance, als erste deutsche Mannschaft ein Finale bei den FISU Games zu erreichen, konnte das Team leider nicht nutzen. Im Halbfinale unterlag Deutschland nach großem Kampf Taiwan mit 2:3 und landete damit gemeinsam mit den Japanern auf einem sehr guten Bronzeplatz.
Zwischen den beiden Matches im Team waren für alle Frauen und Männer der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft auch die Einzelwettbewerbe gestartet. In der ersten Runde machten die deutschen Spielerinnen und Spieler fast ausnahmslos mit Siegen auf sich aufmerksam.
Keine Sensation im Badminton
Gegen einen der ganz großen Titelfavoriten verpasste das deutsche Badminton-Team die Sensation und den Einzug ins Achtelfinale. Am Ende stand ein 0:5 gegen die Mannschaft aus Taiwan, die neben Gastgeber China gute Chancen auf den Turniersieg hat. Unter anderem im Herrendoppel und im Mixed konnte Deutschland die Spiele lange spannend halten, letztlich setzte sich aber doch die Klasse des Gegners durch. Für Deutschland geht es jetzt in den nächsten Tagen noch um eine Platzierung ab Rang neun und damit um den internen Titel als bestes europäisches Team.
Sportschütze Koenders verpasst Finale knapp
Im Luftgewehr über 10 Meter verpasste David Koenders von der West Virginia University (USA) als Elfter nur knapp das Finale der besten acht. Wie bereits am Vortag reichten kurze schwache Phasen aus, ein gutes Resultat zu verhindern. „Das Ergebnis gibt nicht wirklich das wieder, was wir uns gewünscht hatten. Rückblickend bin ich nicht unzufrieden. Die Leistung macht Mut für den abschließenden Mixed-Wettebwerb“, blickte Koenders selbstkritisch auf seinen Wettkampf.
Durchwachsene Ergebnisse im Taekwondo
Mohamed Omeirat (+63kg, HS Ruhr West) konnte sich zunächst gegen Armenien klar mit 2:0 Runden durchsetzen. Im zweiten Kampf wendete sich das Blatt. Er hatte gegen die Türkei das Nachsehen (0:2). Dies bedeutete Rang neun. Auch seine Teamkollegin Franziska Drucklieb (+53kg, TH Köln) belegte den neunten Platz. Sie besiegte in ihrem ersten Kampf ihre indische Gegnerin (2:0) eindrucksvoll. Im zweiten Kampf musste sie sich der an Nummer zwei gesetzte Polin geschlagen geben.
Selina Düz (-46kg, TU Berlin) und Takrim Mirza (-54kg, IU Internationale Hochschule) verloren beide ihr ersten Kämpfe mit 0:2 Runden, die jeweils knapp an die USA gingen. Sie landeten auf Platz 17.
Disziplinchef Sebastian Lehmann resümierte: „Mit den Leistungen von Selina, Franziska und Takrim bin ich zufrieden, die Gegner waren einfach stärker. Sie haben alles gegeben, was möglich war.“
Volleyball (Männer)
Die deutschen Volleyballer setzten sich im zweiten Gruppenspiel gegen Italien mit 3:2 durch.