Leichtathletik – Gold für Jens Mergenthaler, Silber für Nick Jäger über 3.000 Meter Hindernis
Am dritten Tag der Leichtathletik-Wettkämpfe regnete es wieder Medaillen. Angefeuert und motiviert durch die bereits erzielten Erfolge des deutschen Teams, erkämpfte sich Jens Mergenthaler (HS Esslingen) mit einer starken Schlussrunde im 3.000 Meter Hindernislauf die Goldmedaille in 8:38.42 Minuten und einen für ihn persönlich wichtigen Sieg. „Es hat alles einfach zusammengepasst und auch taktisch hätte es nicht besser laufen können” berichtete Mergenthaler, noch immer überwältigt von seinem Lauf. Damit nicht genug, denn knapp zwei Sekunden später überquerte auch Nick Jäger (Uni Erlangen-Nürnberg) die Ziellinie und sicherte sich damit Rang zwei. „Die beiden sind taktisch hervorragend gelaufen, das haben die Jungs wirklich toll gemacht”, kommentierte adh-Disziplinchef Dr. Norbert Stein das Rennen.
Obwohl Felix Frühn (Uni Mannheim) noch die 100 Meter-Läufe vom Vortag in den Beinen hatte, ergatterte er in 21,28 Sekunden die Quali im 200 Meter Vorlauf. Talea Prepens (Jade HS) steht mit ihrer Vorlaufzeit von 23.46 Sekunden aktuell an Platz zwei der Ergebnisliste. Das Sprint Trio komplettierte Louise Wieland (Medical School Hamburg), die sich mit der sechstschnellsten Zeit (23.64 Sekunden) für das morgigen Halbfinale qualifiziert hat. „Das macht uns Mut für die Finalläufe. Die Finalplätze sind rar, aber alle drei sind wahre Kämpfer-Naturen”, blickt Stein nach vorne.
Mit einer konstanten Wurfserie erreichte Jana Marie Lowka (Uni Freiburg) mit 52.72 Metern den achten Platz und damit ihr persönliches Ziel.
Wasserspringen: Silber für Tom Waldsteiner und Lou Massenberg
Tom Waldsteiner (TU Berlin) und Lou Massenberg (HTW Berlin) holten im Synchronspringen vom 10 Meter Turm mit 382,68 Punkten Silber. Gold ging an das chinesische Duo Huang und Yang. Im Duell mit den Japanern Yamada und Nishida um den zweiten Platz zeigten die beiden Deutschen von Anfang an starke Leistungen. Zwischenzeitliche Schwächen bei den Rückwärtsdrehungen konnten sie im letzten Spung kontern und sich damit Edelmetall sichern.
„Wir haben uns kaum Fehler erlaubt und haben dadurch gut mit Südkorea und Japan mitgehalten. Dass es schwer werden würde, war klar, aber eine Medaille war unser Ziel. Am Ende hat unsere Leistung für Silber gereicht, weil wir einen wirklich guten Wettkampf gezeigt haben“, freute sich Lou Massenberg, der nach dem gestrigen Finale vom 3-Meter-Brett angeschlagen in den Wettkampf gegangen war. Das nächste Event für die deutschen Wasserspringer steht morgen vom 1-Meter-Brett an.
Schwimmen – Zobel schwimmt zu Bronze
Im Schwimmen standen Marius Zobel (Uni Magdeburg) über die 200 Meter Lagen sowie Hannah Küchler (University of Southern California) über die 100 Meter Freistil im Finale.
Marius Zobel sicherte sich in einem souveränen Finallauf mit neuer persönlicher Bestzeit von 2:00,56 Minuten die Bronzemedaille. Die Probleme aus dem gestrigen Halbfinale im Delfin- und Rückenschwimmen waren im Finalrennen passé. „Marius schwamm von vorne bis hinten super durch und hat sich verdient Edelmetall gesichert” lobte Trainer Zarp. Silber ging an den Taiwanesen Hsing-Hao Wang, Gold sicherte sich der Portugiese Gabriel Almeida Lopes.
„Ich bin super happy über meine heutige Punktlandung, freute sich Zobel. „Mit diesem Erfolg im Rücken freue ich mich noch mehr auf die kommenden Wettkämpfe, besonders auf die Staffel und die 400 Meter Lagen. Das Event ist richtig gut und der Austausch im deutschen Team cool.“ Morgen stehen für Zobel die 100 Meter Freistil auf dem Programm.
Hannah Küchler konnte im Finale ihre Zeit aus dem gestrigen Semifinale (55,49 Sekunden) nicht halten schlug in 55,79 Sekunden an. „Hannah wollte das Rennen klar von vorne schwimmen, leider musste sie dem Tribut zollen und brach gegen Ende etwas ein. Dennoch konnte sie mit dem siebten Rang eine gute Platzierung erzielen“, kommentierte Zarp.
Taekwondo: Bronze für Alema Hadzic
Alema Hadzic (TH Nürnberg) hat in Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm unglücklich das Halbfinale mit 1:1 in Runden sowie in der Entscheidungsrunde verloren, nachdem sich die Kampfrichter dann mit 1:2 für ihre türkische Gegnerin Mervenur Erdem entschieden hatten.
Hadzic blickte auf ihren Wettkampf zurück: „Ich bin richtig glücklich, dass ich es bei einem so großen Event wie den FISU World University Games endlich über das Viertelfinale hinaus geschafft habe. Es wäre noch mehr drin gewesen, aber es sollte wohl nicht sein. Ich freue mich schon jetzt auf die FISU Games 2025 in Deutschland, bei denen ich sehr gerne wieder dabei sein möchte, um dann erneut auf dem Podest zu stehen.“
Ihre Teamkollegin Madeline Folgmann (DSHS Köln) belegte in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm den neunten Platz. Nach einem Sieg über ihre indonesische Gegnerin im ersten Kampf musste sie sich dann ihrer taiwanesischen Kontrahentin geschlagen geben. Michael Tipeska (LMU München) landete in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm nach einer Niederlage gegen Kasachstan auf Rang 17.
Gerätturnen: Deutsche Frauen landen auf Rang sechs
Nachdem gestern bereits die Gerätturner im Einsatz waren, zeigten heute die deutschen Frauen um Finja Säfken (HU zu Berlin), Sophie Scheder (DBA Sport und Gesundheit), Elisabeth Wagner (Uni zu Köln), Natalie Wolfgang (HS-Neu Ulm) und Aiyu Zhu (Uni zu Köln) im Team Mehrkampf ihr Können. Bei ausverkaufter Halle lieferten die Fünf im gleichen Durchgang wie die siegreichen Chinesinnen einen soliden Wettkampf ab. Sie belegten am Ende den sechsten Platz.
Nach dem guten Auftakt am Barren ließ das Team am Schwebebalken etwas Federn. Am Boden fanden die deutschen Turnerinnen zur alten Form zurück und zeigten teils furiose Sprünge. Flaggenträgerin Aiyu Zhu und Elisabeth Wagner belohnten sich darüber hinaus mit der Qualifikation für das morgige Mehrkampf-Finale. Sophie Scheder darf am Samstag im Finale am Barren antreten. adh-Disziplinchefin Gerätturnen Prof. Dr. Swantje Scharenberg zeigte sich mit den Ergebnissen hoch zufrieden und attestierte dem gesamten Team eine gute Leistung.
Keine Einzelmedaille im Tischtennis
Fünf deutsche Starterinnen und Starter waren in der Runde der letzten 32 noch in den Einzelwettbewerben vertreten: Florian Bluhm (Uni Hohenheim), Tobias Hippler (IU Internationale HS) und Pekka Pelz (Uni des Saarlandes) bei den Herren sowie Caroline Hajok (TU Braunschweig) und Janina Kämmerer (Uni Frankfurt) bei den Frauen. Leider schieden alle in ihren Matches gegen asiatische Gegnerinnen und Gegner aus und verpassten damit den Einzug ins Achtelfinale. „Im Einzel bei den Frauen und Männern hatten wir eine schwere Auslosung, was das Weiterkommen zu einer großen Herausforderung gemacht hat“, bewertete adh-Disziplinchefin Anna-Katharina Fabian das Abschneiden ihrer Spielerinnen und Spieler.
Die deutschen Hoffnungen lagen dann auf dem Herren-Doppel aus Tobias Hippler und Nils Hohmeier (IU Internationale HS), die im Achtelfinale den Erwartungen gerecht werden konnten. Mit einem souveränen 3:0 gegen Taiwan zogen die beiden in die Runde der letzten acht Teams ein und waren dem Medaillentraum damit ganz nah. Der große Kampf gegen das türkische Doppel Gunduz/Yigenler wurde allerdings nicht belohnt und Hippler und Hohmeier schieden nach einem 2:4 aus dem Turnier aus. „Wir haben insgesamt ein gutes Turnierniveau gehabt. Bei guter Auslosung und guter Leistung im Doppel haben wir schlichtweg eine Medaillenchance verpasst“, haderte Hippler.
Volleyball Frauen – Niederlage gegen Japan
Die deutschen Volleyballerinnen mussten im Spiel gegen Japan eine 0:3-Niederlage (21:25, 16:25, 13:25) einstecken. Die Japanerinnen zeigten sich in den meisten Spiel-Elementen überlegen. „Die Japanerinnen haben sehr flexibel angegriffen und im Verlauf des Spiels ihr Niveau gesteigert, was uns leider trotz vieler Wechsel nicht gelungen ist. Japan ist der verdiente Sieger im heutigen Viertelfinale. Wir blicken trotzdem nach vorne. Unseren morgigen Gegner Hongkong können wir schlagen. Als Ziel haben wir uns nun das Erreichen von Platz fünf gesetzt, dafür werden wir alles geben“, so Disziplinchef Manuel Lohmann.