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Online-Tagung „Nachhaltigkeit im und durch den Hochschulsport“

Rund 40 Personen nahmen am 14. Oktober 2020 an der Tagung zum Thema „Nachhaltigkeit im und durch den Hochschulsport“ teil. Neben verschiedenen Impulsen und Breakout-Sessions standen Möglichkeiten der Kooperation und Vernetzung zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement im Mittelpunkt der dreistündigen Online-Tagung.

Zu Beginn der Veranstaltung machte Stefan Wagner, Mitbegründer von Sports4Future, die gesellschaftliche Bedeutung und Verantwortung des Sports im Nachhaltigkeitsbereich deutlich. „Die Klimakrise ist weder ein temporäres noch ein politisches Thema. Sie ist ein existenzielles Problem und die Lösung liegt in unser aller Verantwortung. Der Sport ist in der Mitte der Gesellschaft verankert, steht aber in verschiedenen Fragen der Nachhaltigkeit noch nicht auf dem Spielfeld“, so Wagner. Gleichzeitig betonte er, dass „Nachhaltigkeit in Chancen gedacht werden muss“.

Nach dem Motto „Wir können etwas bewegen!“ stellte Nele Holge, Vorstandsmitglied netzwerk n, dessen Ansätze zur nachhaltigen Hochschultransformation dar. Das netzwerk n engagiert sich - gefördert durch das BMBF – partizipativ für einen gesamtinstitutionellen Wandel an Hochschulen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Betrieb, Lehre, Forschung, Governance und Transfer. Auf die Frage „Warum Nachhaltigkeit?“ erläuterte sie die „Doughnut Economics“, die politische Verankerung des Themas in der Agenda 2030 sowie die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele. Nele Holge erklärte anschließend unterschiedliche Angebote und Formate wie Wandercoaching, konferenz n oder plattform n, die den Wandel an Hochschulen forcieren. Es folgte eine Breakout Session in der die vorgestellten Inhalte auf den Hochschulsport transferiert und verdichtet wurden.

„Für weniger schlecht sind wir zu viele auf dem Planeten. Es geht also nicht allein darum, effizienter zu handeln, sondern zu fragen, wo wir hinwollen. Es geht um Ökoeffektivität“, begann Victor Büchner, Leuphana Universität Lüneburg, seinen Impuls zum „Cradle to Cradle“-Ansatz. Dieser unterscheidet mit Blick auf die Kreislaufwirtschaft zwischen einem biologischen Kreislauf für Verbrauchsprodukte und einem technischen Kreislauf für Gebrauchsprodukte. Büchner vertiefte die Bedeutung der Beschaffung und deren Auswirkung auf die Luftqualität „Mit Hilfe von geeigneten Materialien, Lüftung und speziellen Pflanzen können wir unsere Luft gesund machen, Schadstoffe, Feinstäube undCO2 binden und dadurch einen Ort schaffen, der gut für uns und für den Planeten ist“, so Büchner.

„Die Impulse der Online-Tagung verdeutlichen, dass der Hochschulsport vielfältige Möglichkeiten bietet und diese vielerorts nutzt, um das Thema Nachhaltigkeit über die Lebenswelt Hochschule hinaus zu gestalten. Nun gilt es, weitere Transfer- und Umsetzungsmöglichkeiten sowie Potenziale der Vernetzung mit dem netzwerk n am eigenen Hochschulstandort zu prüfen“, bilanzierte adh-Vorstandsmitglied Dirk Kilian.