07.10.2020 | Kategorie: Seminare/Workshops , 2020

Neue Horizonte für Social Media-Nutzung

Am 6. Oktober 2020 haben sich rund 90 Teilnehmende im adh-Online-Seminar „Social Media im Hochschulsport“ weitergebildet.

Die Kombination aus den professionellen Analysen des Social Media-Profis Lorenz Beringer und der praxisnahen Perspektive der Hochschulsportmitarbeitenden Natascha Möller (TU Kaiserslautern) sowie des adh-Öffentlichkeitsreferenten Oliver Kraus gab einen anschaulichen Überblick über die optimale Social Media-Nutzung im Kontext des Hochschulsports.  

Lorenz Beringer, Geschäftsführer der LOBECO GmbH, eröffnete das dreistündige Online-Seminar. Der Spezialist für digitale Kommunikation, der mit seiner international agierenden Agentur Großkunden wie den FC Bayern München, BMW oder Parteien bei ihrem Social Media-Auftritt berät, gab zunächst einen Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen, bevor er die Chancen einzelner Kanäle für die Ansprache verschiedener Zielgruppen aufzeigte.

Vor allem die Plattformen Instagram, Facebook und Linkedin seien geeignet, um Studierende anzusprechen, wobei die zukünftige Generation vornehmlich über TikTok zu erreichen sei.

In einem ersten Diskussionsblock zeigte Beringer auf, dass über Linkedin vor allem Alumni und somit potenzielle Multiplikatorinnen und Multiplikatoren langfristig gebunden werden könnten, während das bei den U20-Jährigen beliebte TikTok Stärken in der zufälligen Anzeige von Content im News-Feed habe, wodurch unberechenbare, aber auch unerwartet hohe Reichweiten erzielt werden können. Auch die Unterschiede der aufwärtsstrebenden Plattform zu Instagram Reels wurden im Laufe der Diskussion angesprochen.

Die weiteren Ausführungen des Spezialisten bezogen sich auf die konkreten Anforderungen, denen Content gerecht werden muss, um die Performance zu verbessern. So müssten Qualität und Quantität der Posts in einem ausgewogenen Verhältnis stehen und der geteilte Content auf Facebook abwechslungsreich (Inhalt wie Form) gestaltet werden.

Im Instagram News-Feed sollten hingegen hohe ästhetischen Kriterien angelegt werden, während in Stories das weniger attraktive Material verarbeitet werden könne.

Um die Arbeit mit den verschiedenen Kanälen selbst zu erleichtern, sei es sinnvoll, vorausschauend Content zu produzieren, der zentral gespeichert und innerhalb der nächsten Monate verwendet werden könne, idealerweise einer klaren Zielsetzung folgend und über einen Redaktionsplan kommuniziert.

Im Anschluss an diese Ausführungen erläuterte Oliver Kraus, adh-Öffentlichkeitsreferent, die Nutzung der Sozialen Medien durch den adh und benannte künftige Entwicklungen sowie Probleme. Der adh nutzt derzeit intensiv drei Kanäle, um seine verschiedenen Zielgruppen zu adressieren.

Der Kurznachrichtendienst Twitter dient primär der Ansprache von Journalisten, während Facebook zur generellen Kommunikation mit Hochschulsportinteressierten eingesetzt wird. In Zukunft wird der Fokus auf der Ansprache der Studierenden als wichtige Zielgruppe über Instagram liegen, dem Kanal, der im letzten Jahr das größte Wachstum verzeichnet hat

Zum Abschluss des Online-Seminars präsentierte Natascha Möller, Mitarbeitende des Hochschulsports der TU Kaiserslautern, die Ergebnisse ihrer Masterarbeit „Social Media Arbeit am Beispiel des Hochschulsports der TU Kaiserslautern“. Dabei griff sie die Lebensrealität der meisten Teilnehmenden auf, die mit knappen personellen und finanziellen Ressourcen auskommen müssen.

Anhand einiger Posts verdeutlichte sie die Heterogenität der Themen in der Umgebung Hochschulsport und deren Auswirkungen auf die Ansprache der Zielgruppen. Auch sie betonte, dass jeder Social Media-Strategie ein Leitgedanke zu Grunde liegen muss.

Mit ihren Tipps zur Content-Aufbereitung und -Planung rundete sie das Online-Seminar hervorragend ab, sodass adh-Bildungsreferent Benjamin Schenk ein positives ziehen konnte: „Die sehr hohe Nachfrage hat die hohe Relevanz der Social Media-Arbeit im Hochschulsport eindrucksvoll verdeutlicht. Daher freut es uns sehr, dass wir dank der großartigen Beiträge Impulse zur Weiterentwicklung der lokalen Social Media-Arbeit setzen konnten. Entsprechend der Rückmeldungen und Wünsche der Teilnehmenden werden wir außerdem prüfen, inwieweit das Thema in einem dafür geeigneten Format verstetigt werden kann.“