Nachdem sich die deutschen Wasserspringerinnen und -springer an den beiden Vortagen bereits trotz der ungewohnten Freiluftbedingungen konzentriert gezeigt hatten, sorgte heute Frithjof Seidel vom 1m-Brett für das erste Edelmetall.
Im Wasserprungzentrum von Mostra d’Oltremare zeigte der Student an der TU Berlin sechs konzentrierte Sprünge und schob sich dank seiner konstanten Leistung Runde um Runde weiter im Tableau nach vorne.
Am Ende durfte sich der 22-Jährige über Silber (357.75) hinter dem dominanten Chinesen Chengmin Liu (399.00) freuen: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe damit nicht gerechnet. Ich habe versucht, das Beste zu geben. Dass Silber dabei rauskommt, ist super“, sagte der Springer des Berliner TSC, der vor allem in der Vorrunde noch mit seinen Schwachstellen zu kämpfen hatte, diese aber trotz Nervosität im Finale abstellen konnte.
„Wir arbeiten ja daran, dass es in den entscheidenden Momenten funktioniert. Dass dies heute so gut geklappt hat, freut mich umso mehr“, so Seidel, der in den kommenden Tagen noch zweimal in den Synchron-Wettbewerben vom 3m-Brett an den Start gehen wird, ehe es für ihn zur WM nach Südkorea geht.
Seidels Teamkamerad Alexander Lube (RWTH Aachen) verpasste mit 354.65 Punkten als Vierter hauchdünn das Podium. Am Ende betrug der Rückstand auf den drittplatzierten Lokalmatador Gabriele Auber (ITA; 356.20) gerade einmal 1.55 Punkte.
Ein paar Stunden zuvor hatte Jana Lisa Rother von der HU zu Berlin mit 235.75 Punkten als Sechste der 1m-Brett-Damenkonkurrenz und damit beste Europäerin eindrucksvoll die Stärke in der Breite des deutschen Teams unterstrichen. So lobte dann auch Trainer Philipp Becker: „Jana Lisa hat eine super Leistung abgeliefert und kann sehr zufrieden sein. Sie ist an ihrem Limit gesprungen. Am Ende entscheiden dann Kleinigkeiten über eine Medaille.“
Der 21-Jährigen vom Berliner TSC fehlten letztlich nur 6.25 Punkte zu Edelmetall. Der Sieg ging an die Chinesinnen Shoulin Song (258.35) und Chunting Wu (256.30). Rang drei ging an Daria Lenz (USA; 244.25).
Weniger Glück als vom 1m-Brett hatten die beiden deutschen Vertreter im 3m-Halbfinale der Herren. Alexander Lube sowie Nico Herzog (Uni Halle-Wittenberg) schieden als 13ter bzw. 14ter aus.
Luftgewehr Damen-Team Neunter
Im ersten Wettbewerb der Sportschützen hat das deutsche Damentrio in Mostra d’Oltremare über die 10m-Distanz mit dem Luftgewehr den neunten Rang im Teamwettbewerb erreicht.
Im Einzel stand nach der Qualifikation für Tina Lehrich (Uni Hannover; 619,7) Platz 33 zu Buche. Jana Erstfeld (Uni Erlangen-Nürnberg; 618,3) wurde 40te, Hanna Bühlmeyer (Uni zu Köln; 618.0) 42te.
Ergebnisse
Alle Ergebnisse sind unter diesem Link abrufbar.