Der Jubel ist pur - Torben Blech nach seiner neuen PB von 5,76m © Arndt Falter

Napoli 2019 – Stabhochspringer Blech holt in einem epische Finale Silber│ Junghannß Siebter über 20km Gehen

Auch am vorletzten Tag der 30. Sommer-Universiade ist die deutsche Delegation knapp am lang ersehnten ersten Gold vorbeigeschrammt. In der Abendsession der Leichtathleten war es Stabhochspringer Torben Blech, der im San Paolo Stadion trotz neuer persönlicher Bestleistung von 5,76m nur mit Silber belohnt wurde.

Der Psychologie-Student an der Uni zu Köln hatte sich zuvor ein mitreißendes Finale um den Titel mit Ernest John Obiena geliefert, der dieselbe Marke wie Blech überspringen konnte. Allerdings gelang dem Philippinen sein ebenfalls persönlicher Bestwert bereits im zweiten Versuch, wohingegen Blech drei Anläufe benötigte, um sich in neue Höhen hochzuschrauben.

Bis zu diesem Zeitpunkt war es der Athlet vom TSV Bayer 04 Leverkusen gewesen, der mit überquerten 5,71m in diesem an Spannung kaum zu überbietenden Duell in Front gelegen hatte.

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Am Ende versuchten sich beide Heroen daran, den Universiade-Rekord von Istvan Bagyula (HUN, 5,80m), aufgestellt 1991 in Sheffield, mit 5,81m zu übertreffen, rissen aber ihre drei Versuche, sodass der ehemalige Mehrkämpfer am Ende Gold knapp verpasste.

Mit der 15ten Medaille für das Team bei den Weltspielen der Studierenden untermauerte Blech aber seinen Anspruch auf eine Teilnahme bei der WM in Doha eindrucksvoll.

Während der 24-Jährige um den Titel kämpfte, qualifizierte sich die 4x400m-Staffel der Damen im parallel ausgetragenen Vorlauf souverän für das morgige Finale (18:50 Uhr). Djamila Böhm (DSHS Köln), Christina Hering (TU München), Katharina Carolin Trost (TU München, LMU München) und Jessica-Bianca Wessolly (PH Heidelberg) liefen mit 3:34.67min die fünftschnellste Zeit des Abends.

Junghannß Siebter über 20km Gehen

Bereits am frühen Morgen war Karl Junghannß über die 20km Gehen gefordert gewesen. Der Student der Sportwissenschaften an der Uni Leipzig trotzte ab 7:00 Uhr den bereits hohen italienischen Temperaturen und hielt das mutige Tempo, das Lokalmatador Francesco Fortunato bereits auf der ersten Runde des 1km langen Rundkurses angeschlagen hatte, lange mit.

Als dann aber das dreiköpfige japanische Geher-Team nach einer knappen halben Stunde eine weitere Verschärfung des Tempos vornahm, musste der 23-Jährige von der Spitzengruppe abreißen lassen und kämpfte sich in der Folge alleine ins Ziel.

 

Am Ende stand nach 1:24:54 Stunden Rang sieben zu Buche. Titelaspirant Koki Ikeda (JPN) wurde seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich Gold (1:22:49) vor seinen Landsleuten Masatora Kawano (1:23:20) und Yuta Koga 1:23:35.

In der später stattfindenden Morgensession verpasste Weitspringer Stephan Hartman als 19ter mit 7,46m das Finale.

Die morgigen Leichtathletik-Entscheide werden live auf www.fisu.tv und Eurosport ab 18:00 Uhr übertragen.