Was bedeutet Internationalisierung für eure Hochschule und euren Hochschulsport im Speziellen?
Internationalisierung wird an der Hochschule Fulda als Querschnittaufgabe gesehen. Die Hochschule Fulda hat sich in ihrem Hochschulentwicklungsplan zum Ziel gesetzt, eine internationale und weltoffene Hochschule zu werden. Internationalisierung soll sich durch alle Ebenen ziehen und auch auf dem Campus gelebt und sichtbar werden.
Der Hochschulsport als sehr präsenter Player im Fuldaer Campusleben, unterstützt diese Bestrebungen durch enge Kontakte mit studentischen internationalen Interessenvertreterinnen und -vertretern, die Pflege von Partnerschaften zu regionalen Sportgruppen und die explizite
Aufgabenzuteilung von Internationalisierung an Hochschulsport-Mitarbeitende.
Auf welchen Ebenen findet Internationalisierung in Fulda statt und wo setzen eure Maßnahmen an?
Internationalisierung kann nur funktionieren, wenn das Thema über alle Hierarchieebenen und in allen Betriebseinheiten umgesetzt wird. Sowohl deutsche als auch internationale Studierende aber auch Mitarbeitende können von internationalen Perspektiven profitieren. Gemeinsames Lernen wirkt sich positiv auf das Verständnis von anderen Kulturen aus und trägt erwiesenermaßen auch dazu bei, Herausforderungen der heutigen Gesellschaft besser lösen zu können.
Internationale Kompetenzen der Hochschulmitglieder werden gestärkt, was sich nicht nur für den hochschulischen Bereich, sondern auch für den Alltag und den Arbeitsmarkt von Bedeutung ist.
Der Hochschulsport kann in diesem Bereich durch die integrative und soziale Gestaltung seiner Angebote ein optimales Lern- und Erfahrungsfeld bieten.
Welche internationalen Verbindungen habt ihr?
Die Hochschule hat 75 Erasmus- und ca. 25 Overseas-Partnerschaften plus die Landeskooperationen mit Wisconsin, Massachusetts und Queensland. Der Hochschulsport kommt über die „Incomings“ und „Outgoings“ in Kontakt mit diesen internationalen Hochschulsport-Teilnehmenden.
Welche Entwicklungen stellt ihr an eurem Standort fest?
Internationalisierung hat viele Ebenen. Dazu zählen bei uns unter anderem: Auch englisch erstellten Webseiten, mehrsprachig formulierte Sicherheitshinweisen, Benennung und Qualifikation für die Internationalisierung primär verantwortlicher Ansprechpartnerinnen und -partner, Schulung der Übungsleitenden, Gewinnung internationaler Übungsleitender und ihrer besonderen Sportangebote.
Wo seht ihr euch und den deutschen Hochschulsport in Bezug auf Internationalisierung in fünf bis zehn Jahren?
Internationalisierung ist dann eine Selbstverständlichkeit, Informationen auf den Webseiten stehen sprachlich allen Hochschul-Mitgliedern offen, Qualifizierungsangebote im Bereich Internationalisierung stehen allen Hochschul-Mitgliedern offen, alle erkennen den sozialen und gesellschaftlichen Mehrwert von internationalen Angeboten.
Welche Chancen seht ihr im Feld Internationalisierung für den deutschen Hochschulsport?
Viele große Hochschulsport-Einrichtungen pflegen - über den sportlichen Wettkampf hinausgehend - bereits intensive Kontakt zu europäischen und internationalen Hochschulsporteinrichtungen. Kleinere Hochschulsport-Einrichtungen bedienen die Fragte der Internationalisierung sicherlich häufiger nachgeordnet und vielleicht auch eher zufällig. Internationalisierung ist sicherlich - wie einige andere Themen auch - ein Baustein zum vielfältigen HSP. Für jeden Standort gilt es abzuklären, wie die vorhandenen Ressourcen eingesetzt werden können.
Habt ihr Tipps und Erfahrungswerte für andere Hochschulen, die bis jetzt keine Erfahrungen haben oder nur wenig vertraut mit der Thematik sind?
Geht es langsam und klein an! Informiert euch über die hochschulpolitische Platzierung eurer Hochschule. Sucht Verbündete, baut Netzwerke auf. Gewinnt internationale Hochschul-Mitglieder als Unterstützer. Holt eine Stellungnahme der Hochschul-Leitung zu eurer Positionierung im Bereich Internationalisierung ein. Plant Maßnahmen der Internationalisierung im Haushalt ein.