Nachgefragt – Internationalisierung im Hochschulsport

Internationalisierung ist das Thema der diesjährigen adh-Perspektivtagung. Nachdem in den letzten eineinhalb Wochen Vertretende aus drei adh-Mitgliedshochschulen das Thema Internationalisierung an ihrem Standort dargestellt hatten, beantwortet im vierten Teil Joshua Miethke, studentisches Vorstandsmitglied im adh, Fragen aus Verbandssicht.

Was bedeutet das Thema Internationalisierung für den adh?

Internationalisierung bedeutet für den adh neben den Teilnahmen an internationalen Wettkampf- und Bildungsveranstaltungen vor allem die voranschreitende Vernetzung und der Austausch mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den nationalen Hochschulsportverbänden, den Dachverbänden sowie verschiedenen internationalen Projekten. Damit geht die Entwicklung von gemeinsamen Lösungen und Perspektiven auf verschiedene Herausforderungen in der Hochschul- und Sportwelt einher.

Auf welchen Ebenen kann Internationalisierung stattfinden? 

Als Verband bewegen wir uns auf verschiedenen Ebenen. Zum einen auf der Ebene der Organisationen. Beispielsweise durch Mitgliedschaften in den internationalen Hochschulsportverbänden sowie durch die Entsendungen zu Veranstaltungen. Gleichzeitig findet Internationalisierung auch auf der individuellen Ebene statt. Individuelles internationales Engagement in Gremien, Projekten oder bei Veranstaltungen bedeutet auch immer das Erfahren von neuen Perspektiven, die wiederum in den adh einfließen und unsere Diskussionen und das Verbandshandeln bereichern.

Welche internationalen Verbindungen hat der adh?

Der adh ist durch seine Mitgliedschaften in internationalen Sportverbänden in die internationale Sportlandschaft eingebunden. Darüber hinaus bildet das persönliche Engagement zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedshochschulen in internationalen Verbänden und Projekten natürlich die Grundlage unserer Verbindungen in die internationale Hochschulsportlandschaft.

Welche Chancen siehst du hier für den deutschen Hochschulsport?

Das Interesse an internationalem Austausch ist immer noch groß, auch das Interesse der Studierenden an internationalen Begegnungen. Daran gilt es anzuknüpfen und Mobilität zu fördern - beispielsweise die Teilnahmen von Gremienmitgliedern an internationalen Veranstaltungen. Es gilt außerdem, für die Studierenden Plattformen zu schaffen, um internationale Begegnungen durch Hochschulsport zu fördern.

Gelingt uns das, können sich für Hochschulsporteinrichtungen und Sportreferate weitere Legitimationsebene ergeben und für Studierende besondere, hoffentlich positive Erinnerungen und Kontakte mit dem Hochschulsport.

Wo siehst du den Verband und den deutschen Hochschulsport in Bezug auf Internationalisierung in fünf bis zehn Jahren und welche Potentiale speziell auch in der Ausrichtung der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games für die Internationalisierung des deutschen Hochschulsports?

Die 2025 FISU Games stellen einen unglaublich wichtigen Katalysator für die Internationalisierung der deutschen Hochschulsportlandschaft dar. Einerseits als Einladung an die internationale Hochschulsportgemeinschaft, auf Deutschland und die deutschen Hochschulsporteinrichtungen zu schauen. Andererseits entsteht für uns als Verband der Anlass, sich weiter zu öffnen und den Blick zu schärfen, wie internationaler Austausch gestaltet werden kann, wo Anknüpfungspunkte bestehen oder Diskussionen stattfinden können.