Nachgefragt – Internationalisierung im Hochschulsport

Internationalisierung ist das Thema der diesjährigen adh-Perspektivtagung. Im Zuge dessen werden bis zur Veranstaltung einige Hochschulsportstandorte ihre eigenen Erfahrungen zu diesem Thema teilen. Im zweiten Teil steht Johanna Becker, Mitarbeiterin im Unifit der TU Kaiserslautern und ehemaliges studentisches Vorstandsmitglied, Rede und Antwort.

Johanna, was bedeutet Internationalisierung für die TU Kaiserslautern und euren Hochschulsport im Speziellen?

Wir haben viele internationale Studierende an der TU Kaiserslautern. Viele verschiedene Nationalitäten tummeln sich auf unserem Campus. Daher war es für uns als Hochschulsport wichtig, uns dieser Zielgruppe spezieller anzunehmen.

Auf welchen Ebenen befasst sich der Hochschulsport der TU Kaiserslautern mit dem Thema Internationalisierung?

Unser Ziel ist es, dass das Thema Internationalisierung auf allen Ebenen Einzug erhält. Egal ob es eine mehrsprachige Website ist, wir unseren Service auch in englischer Sprache anbieten oder eine International Sportsweek für die Neuankommenden vor Semesterstart veranstalten.

Welche internationalen Verbindungen habt ihr an der TU Kaiserslautern?

Derzeit beschränken sie sich hauptsächlich auf unsere Kontakte innerhalb der ENAS) und der UGR (Universität der Großregion). Aber auch hier sind wir bestrebt, das Netzwerk in den kommenden Jahren auszubauen.

Welche Chancen seht ihr in der Internationalisierung für den deutschen Hochschulsport?

Ein großes Netzwerk innerhalb Europas zu bilden und auch darüber hinaus, bietet große Chancen. Sowohl für jeden einzelnen Standort, der starke Partnerschaften aufbauen kann, als auch für den gesamten Hochschulsport. Auf internationaler Ebene voneinander zu lernen, Impulse zu geben und gemeinsam den Hochschulsport von Morgen zu gestalten, halte ich für die größten Potenziale.

Welche Entwicklungen stellt ihr an eurem Standort fest?

Das Interesse der internationalen Studierenden am Hochschulsport ist riesig. Viele von ihnen wohnen direkt auf dem Campus. Wir sind Freizeitgestalter, Lernraum und Garten in einem.

Welchen Mehrwert zieht ihr aus internationalen Partnerschaften und Projekten?

Es ist ein großes Lernfeld, in dem wir immer weiter an uns selbst arbeiten können. Von den Partnern zu lernen und neue Ideen zu generieren, ist spannend und wichtig.

Wo seht ihr euch und den deutschen Hochschulsport in Bezug auf Internationalisierung in fünf bis zehn Jahren?

Ich denke, unser Hochschulsport ist eines der Elemente, weshalb die TU Kaiserslautern bei internationalen Studierenden so beliebt ist. Wir wollen mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass sich diejenigen, die schon hier sind, wohl fühlen und ihr Studium in all seinen Facetten als einen großartigen Lebensabschnitt sehen. Genau das ist auch das Ziel für die nächsten Jahre.

Habt ihr Tipps und Erfahrungswerte für andere Hochschulen, die bis jetzt nicht oder nur wenig vertraut mit der Thematik sind?

Einfach anfangen! Sich einen Überblick verschaffen, wie viele internationale Studierende an der eigenen Hochschule sind, aus welchen Nationen sie stammen, welche Angebote es bereits gibt und innerhalb der Hochschule ein Netzwerk aufbauen oder den Schritt in ein Bestehendes machen.

Welche Potenziale seht ihr in der Ausrichtung der Rhine Ruhr 2025 FISU World University Games für die Internationalisierung des deutschen Hochschulsports?

Die Strahlkraft einer solchen Veranstaltung wirkt auf den Hochschulsport in ganz Deutschland und erhöht dessen Sichtbarkeit in Politik und Gesellschaft. In den direkt angrenzenden Nachbarländern können die FISU Games die Hochschulsportstandorte näher zusammenbringen und in gemeinsamen Aktionen vereinen.