Vor allem bei den Damen gab es durchweg enge Gefechte. Im Florett konnte sich nach einem umkämpften Duell die favorisierte Zsofia Posgay (RWTH Aachen) gegen Anna-Sophie Kothieringer von der TU München durchsetzen.
Im Säbel standen die Vorzeichen dagegen umgekehrt: Lea-Carlotta Laux (Uni Kiel) hatte sich kontinuierlich einen deutlichen Vorsprung erkämpft, doch Laura Eisenträger (Uni Gießen) schnappte ihr überraschend mit dem Treffer zur einzigen Führung beim 15:14 den Titel vor der Nase weg. Auch in der Mannschaftswertung konnte Eisenträger mit ihren Kameradinnen der WG Gießen die Goldmedaille erringen. Sie siegten im Finale gegen die WG Aachen.
Im Degen der Frauen gab es ein weiteres dramatisches Finale um den Titel der Deutschen Hochschulmeisterin. Carolin Breitwieser (Uni Heidelberg) wehrte sich nach allen Kräften gegen die früh in Führung liegende Joanna Hesdahl (Uni Frankfurt), konnte den Sieg ihrer Gegnerin aber nicht mehr verhindern. Im Mannschaftswettbewerb ergab sich das gleiche Bild. Auch hier mussten sich Breitwieser und die WG Heidelberg Joanna Hesdahl und der WG Frankfurt geschlagen geben. Der dritte Platz ging an die WG Aachen.
Den Titel im Mannschafts-Florett der Damen sicherte sich die WG Bonn. Goldmedaillengewinnerin Zsofia Posgay blieb mit der WG Aachen nur der Silberrang. Platz drei belegte nach spannenden Duellen die WG Kiel.
Im Degen-Teamwettbewerb der Herren war an der WG Würzburg kein Vorbeikommen. Mit Samuel Unterhauser und Richard Schmidt sorgten die zwei Top-Fechter der deutschen Rangliste für den Favoritensieg. Eine wacker kämpfende WG München musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben, konnte sich aber mit dem Titel im Florett trösten. In einem wahren Fechtkrimi gelang ein knappes 45:43 über die WG Aachen. Im Einzelwettbewerb siegte der Japaner Tokai Kitamura (Uni Stuttgart), der mit seinen schnellen Bewegungen Justus Olbrich (TU München) keine Chance ließ.
Bei den Säbel-Herren dominierte dagegen die Uni Bochum, deren Fechter sowohl im Team als auch mit Jan Patrick Camus im Einzel den Sieger stellten. Der Sportmanagement-Student triumphierte mit 15:11 nach hochklassigem Gefecht über Christian Endl von der TU Darmstadt. Gold bei den Degen-Spezialisten ging an Peter Bitsch (TU Darmstadt), der das Finale gegen Julian Kulozik von der TU München für sich entscheiden konnte.
Die kompletten Ergebnisse sind online abrufbar. Bilder der DHM sind hier verfügbar.
Ein besonderes Lob verdiente sich bei der rundum gelungenen DHM Fechten 2022 das Organisationsteam aus adh-Disziplinchef Michael Mahler und den Fechterinnen und Fechtern der TSG Rohrbach, die die Uni Heidelberg in der Ausrichtung tatkräftig unterstützten. Franziska Faas, studentisches Vorstandsmitglied im adh, führte die Siegerehrung durch. Sie zeigte sich von den sportlichen Leistungen rundum begeistert und fand ebenso lobende Worte für das Organisationsteam der DHM Fechten 2022: „Ihr dürft mit Stolz auf eine perfekte Abwicklung der Titelkämpfe und einen Re-Start ins Wettkampfgeschehen zurückblicken. Das zusätzliche, attraktive Rahmenprogramm in Heidelberg hat bis zum Final-Gefecht hindurch der Veranstaltung einen passenden und würdigen Rahmen verliehen.“