Bild: Arndt Falter

04.03.2025 | Kategorie: Wettkampf , FISU Games , Sommer

Local Heroes Rhine-Ruhr 2025: Kim Bödi steht vor ihrem Karrierehighlight

Die Vorfreude auf die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games wächst und mit ihr die Motivation, nominiert zu werden. Im Interview erzählt uns die Leichtathletin Kim Bödi, die an der Uni Stuttgart Sportwissenschaften mit Soziologie und Management studiert, was die Teilnahme für sie bedeutet, welche Ziele sie verfolgt und welches Highlight der letzten FISU Games ihr besonders in Erinnerung geblieben ist.

Kim, was bedeutet dir in sportlicher und persönlicher Hinsicht die Teilnahme an den FISU Games in Deutschland?

Ich glaube, dass die Rhine-Ruhr 2025 FISU Games ein großes Highlight meiner Karriere werden. Die Wettbewerbe sind hochklassig und es macht Spaß, sich mit den besten Studierenden der Welt zu messen.

Auch persönlich wird es ein sehr emotionales Event, da ich zum einen „zuhause“ starten kann und Freunde sowie Familie zuschauen können. Zum anderen habe ich durch mein Praktikum im Organisationskomitee der Rhine-Ruhr 2025 FISU Games gGmbH im Winter 2022/23 eine ganz besondere Verbindung zum Event und den Menschen dahinter. Während meines Praktikums konnte ich Einblicke in viele Bereiche der Organisation, hauptsächlich aber ins Venue-Management gewinnen. Zudem habe ich bei der Planung und Organisation des Inspection Visits der FISU mitgearbeitet und habe bei der Erstellung von Handbüchern oder Präsentationen mitgewirkt. Ich hoffe sehr, dass die FISU Games erfolgreich werden und ich einige bekannte Gesichter wiedersehen werde!

Was unterscheidet die FISU Games von anderen Spitzensportevents?

Ganz bestimmt die Atmosphäre! Auch meine Erfahrung in Chengdu bei den FISU Games 2023 war geprägt von einer großartigen Stimmung zwischen Sportlerinnen und Sportlern, Volunteers und Betreuerinnen und Betreuern. Man treibt Sport auf höchstem Niveau, kann dabei aber auch Spaß haben. Zudem gibt es einen hochklassigen sportlichen Vergleich mit anderen Nationen, jedoch in einem viel freundschaftlicheren Setting als bei anderen internationalen Großevents.

Was war dein Highlight der FISU Games in Chengdu?

Die täglich gelebte Multikulturalität und die Möglichkeit, viele „neue“ oder „fremde“ Sportarten sowie deren Sportler und Sportlerinnen kennenzulernen waren beeindruckend. Die Stimmung im deutschen Team war grandios – jeder unterstützte jeden, und wir feuerten uns alle gegenseitig an.

Welchen Impuls hatten die FISU Games in Chengdu für deine weitere Sportkarriere?

Die FISU Games haben auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Man lernt seinen Sport – und den Spitzensport allgemein – noch mehr zu schätzen und erkennt, welche Privilegien sportlicher Erfolg mit sich bringt. Chengdu fühlte sich für mich wie eine Belohnung für die harte Arbeit an, die ich tagtäglich in den Sport investiere.

Wie gelingt es dir, dein Sportwissenschafts-Studium an der Uni Stuttgart mit dem Leistungssport zu kombinieren? Welche Unterstützung erhältst du?

Das Wichtigste ist ein sehr gutes persönliches Zeitmanagement, denn es ist oft stressig und nicht leicht, das umfangreiche Training mit dem Uni-Alltag zu kombinieren. Zudem ist Verzicht notwendig, wenn es um Uni-Partys oder Fachschaftstreffen geht, da man zeitlich leider einfach nicht flexibel genug ist.

Eine spezifische Unterstützung bekomme ich nicht, allerdings habe ich natürlich sehr sportaffine Professorinnen und Professoren, die mich durch Befreiungen für Wettkämpfe oder Trainingslager unterstützen.

Warum hast du dich persönlich für die duale Karriere entschieden?

Weil man von der Leichtathletik leider nicht leben kann. Nach der Schule hätte ich mir eine professionelle Sportkarriere durchaus vorstellen können, aber in unserer Sportart ist das kaum möglich. Ich bin froh, mich für den Weg der dualen Karriere aus Studium und Spitzensport entschieden zu haben. Ich denke, sonst hätte mir auf Dauer die geistige Herausforderung gefehlt – Rennen zu laufen ist in dieser Hinsicht schließlich nicht die anspruchsvollste Beschäftigung und mir wäre sicher irgendwann langweilig geworden. Rückblickend denke ich, dass der Weg, den ich gewählt habe, sehr gut zu mir passt.

Was ist dein Ziel für die Heimspiele?

Ich glaube, ich werde deutlich fitter an die Startlinie gehen als bei den vergangenen FISU Games und möchte mein Bestes geben. Ich bin optimistisch, dass ich es in die Top fünf schaffen kann.

 

Mehr Infos zu den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games.