Zum ersten Mal überhaupt fand vom 31. Juli bis 3. August 2019 die Europäische Hochschulmeisterschaft Kampfsport statt, in deren Rahmen es um die jeweiligen Titel in Taekwondo, Judo, Karate und erstmals auch Kickboxen ging.
Zwar konnten alle Disziplinen im kroatischen Zagreb mindestens eine Medaille feiern, doch nicht alle Sportarten waren mit der Gesamtausbeute am Ende von vier spannenden Tagen wirklich zufrieden.
Als eifrigste Sammler von Edelmetall erwiesen sich die Taekwondoins, die nicht nur zehn Mal auf dem Podium landeten (2 Gold, 8 Bronze), sondern in Person von Jessica Rau (Uni Trier, Freestyle) und Sarah Di Sinno (HS Düsseldorf, +73kg) auch die einzigen beiden Titel für Deutschland erkämpfen konnten.
Ebenfalls mehr als erfreut konnten die Judoka mit ihrer Medaillenausbeute sein. Zwei Mal Silber und sechs Mal Bronze standen am Ende zu Buche – plus zahlreicher weiterer Anschlussplatzierungen, von denen auch die Taekwondo-Sportler viele mit nach Hause brachten.
Eine ebenso starke Bilanz gab es bei der EUC-Premiere im Kickboxen, bei der das deutsche Trio nicht nur zwei Mal Bronze holte, sondern mit Platz fünf auch noch eine weitere Anschlussplatzierung sicherstellte.
Während es in diesen drei Sportarten rund lief, konnten die Karateka allerdings nicht an die guten Erfolge von 2017 anknüpfen. Lediglich Meryem Yildirim (HS Neu-Ulm, +68kg) gelang als Zweiter ihrer Klasse der Sprung aufs Treppchen.
Zwar gab es mit drei weiteren Top-10-Platzierungen durchaus noch positive Ergebnisse zu vermelden, zumal einige Studierende nach ihrem K.o.-Runden-Aus Pech hatten, dass ihre siegreichen Kontrahenten nicht ins Finale einziehen konnten und ihnen damit die Chance auf die Trostrunde und ein gewertetes Endergebnis verwehrt wurde.
Doch letztlich überwog die Enttäuschung, dass neben viel Erfahrung nur wenig Zählbares mit nach Deutschland gebracht wurde. „Es ist sehr schade, dass wir das Potenzial nicht ausgeschöpft haben und nur mit einer Medaille nach Hause fahren“, fasste adh-Disziplinchef Matthias Tausch zusammen.
Unterm Strich war aber das Abschneiden der deutschen Studierenden bei der Erstauflage der Europäischen Hochschulmeisterschaft Kampfsport ein voller Erfolg. Denn die rund 80 Athletinnen und Athleten konnten im sportlichen Wettbewerb, zu dem knapp 1300 Teilnehmende von 404 Universitäten und Hochschulen aus 36 Ländern angereist waren, mit 22 Medaillen (2 Gold, 4 Silber, 16 Bronze) mehr als überzeugen.
Medaillengewinner:
Taekwondo
- Gold Jessica Rau (Uni Trier, Freestyle)
- Gold Sarah Di Sinno (HS Düsseldorf, +73kg)
- Silber Ronja Paschke (HU Berlin, Freestyle Poomsae)
- Bronze Farah Tawfik (RWTH Aachen, -46kg)
- Bronze Alina Przygoda (HS Bund, +57kg)
- Bronze Hoang-Toni Hoang (Uni Magdeburg, -54kg)
- Bronze Michael Tipecska (LMU München, +63kg)
- Bronze Martin Stach (HS Bonn-Rhein-Sieg, +68kg)
- Bronze Philipp Trzeciak (Uni Lüneburg, +74kg)
- Bronze Bouazza El Hainouni (HS Düsseldorf, +87kg)
- Bronze Adrian Wassmuth (HS Düsseldorf, Poomsae)
Judo
- Silber Mira Ulrich (Uni Köln, -48kg)
- Silber Julie Hölterhoff (LMU München, -70kg)
- Bronze Lisanne Sturm (Uni Mainz, -48kg)
- Bronze Leon Cedric Philipp (Uni Hannover, -66kg)
- Bronze Lea Püschel (Polizeiakademie Niedersachsen, -70kg)
- Bronze Alexander Gabler (FH Rhein-Erft, -73kg)
- Bronze Marie Branser (Uni Leipzig, -78kg)
- Bronze Martin Matijass (DSHS Köln, -90kg)
Karate
- Silber Meryem Yildirim (HS Neu-Ulm, +68kg)
Kickboxen
- Bronze Feidhlim Paul Gardian (TU Darmstadt, PF -63kg)
- Bronze Alexander Grunwald (TU Berlin, K1 -86kg)
Alle Ergebnisse stehen zudem online zur Verfügung.