33 Sportlerinnen und Sportler waren der Einladung des adh gefolgt und sind vom 7. bis zum 11. November ins Pitztal (Österreich) gereist, um sich dort auf die anstehenden FISU Games in Turin vorzubereiten. Vertreten waren die Sportarten Ski Alpin, Para Ski Alpin, Snowboard, Ski Freestyle, Langlauf, Para Langlauf und Biathlon. Welche Aktiven im Januar 2025 das Ticket nach Turin lösen und Teil der deutschen Delegation sein werden, steht mit der Nominierung Anfang Dezember fest. Schon heute ist klar: Das Team StuDi vereint Studium und Spitzensport und steht gleichzeitig für Vielfalt und Inklusion.
Auf bis zu 3.440 Metern Höhe fanden am Pitztaler Gletscher vor allem die alpinen Sportarten ideale Bedingungen vor, um sich in zahlreichen Trainingsläufen für die FISU Games im Januar vorzubereiten. Weniger Glück hatten dagegen die Langläuferinnen und Langläufer, da die Höhenloipe auf dem Gletscher nicht rechtzeitig fertiggestellt worden war. Dennoch konnte das Team unter Leitung von Hanno Fröhlich im Tal auf Rollerski Kilo- und Höhenmeter sammeln.
Neben der rein sportlichen Vorbereitung wurde der Lehrgang auch zum sportartenübergreifenden Teambuilding genutzt. Begleitet wurde dieser Prozess von Teampsychologe Klaus Egert, der schon bei zahlreichen FISU World University Games im Einsatz gewesen ist und in Turin die psychologische Betreuung der Athletinnen und Athleten übernehmen wird.
Synergien durch Inklusion
adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch zeigte sich vom Erfolg des Lehrgangs begeistert: „Erstmals finden bei den FISU Games in Turin in den Disziplinen Skilanglauf und Ski Alpin Wettbewerbe statt, bei denen Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung gemeinsam an den Start gehen. Das war Anlass für uns, einen umfangreichen Vorbereitungslehrgang anzubieten. Die Idee war, dass sich Para-Sportlerinnen und -sportler, nicht behinderte Sportlerinnen und Sportler sowie Offizielle im Vorfeld treffen, kennenlernen und prüfen können, welche Synergien und welche spezifischen Bedürfnisse gegeben sind. Das ist uns gelungen und wir haben eine gute Basis für das Team StuDi gelegt, um in Turin geschlossen und erfolgreich an den Start zu gehen. Ein besonderer Dank geht an das Bundesministerium des Innern und für Heimat, das dies mit seiner Unterstützung möglich gemacht hat.“
Leon Gensert (Uni Innsbruck, Para Ski Alpin) knüpfte daran an und hob die Bedeutung der Vorbereitungsmaßnahme hervor: „Wir hatten beim gemeinsamen Lehrgang eine super Zeit. Ich würde mir wünschen, dass nicht behinderte und behinderte Sportlerinnen und Sportler im alpinen Bereich grundsätzlich zusammen trainieren können und nicht so stark voneinander getrennt sind. Ich glaube, dass wir stark davon profitieren, als normale Leistungssportlerinnen und -sportler gesehen zu werden, denn das sind wir nun mal auch.“
Auch Annika Merz (Uni Konstanz, Ski Freestyle) konnte aus den Tagen im Pitztal viele wertvolle Erfahrungen mitnehmen: „Der Lehrgang war eine tolle Gelegenheit, um auch die anderen Athletinnen und Athleten kennenzulernen und zu sehen, wie in deren Disziplinen trainiert wird. Ich hatte noch nie mit Paras beim Skifahren zu tun und jetzt zu sehen, wie sie mit dem Skifahren umgehen, ist sehr inspirierend für mich.“
Weitere Infos zu den FISU World University Games in Turin.